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Kosten Umzugsunternehmen: So berechnest du deine Umzugskosten
Wie teuer wird mein Umzug? Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Denn es gibt verschiedene Faktoren, die über die Höhe der Ausgaben entscheiden. Daher ist es wichtig, die finanzielle Situation vor dem Umzug genau zu analysieren. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Kosten für ein Umzugsunternehmen auf dich zukommen, wie du versteckte Posten einkalkulierst und mit welchen Tipps du beim Umzug sparen kannst.
- Die Kosten für ein Umzugsunternehmen variieren stark je nach Wohnungsgröße, Umzugsdistanz und gewünschten Leistungen.
- Du kannst deine Umzugskosten berechnen, indem du alle Posten auflistest: von Transporter-Miete oder Spedition über Verpackungsmaterial bis hin zu Renovierung.
- Plane deinen Umzug ohne böse Überraschungen. Berechne jetzt schnell und einfach deine individuellen Umzugskosten und spare bares Geld.
Wie teuer wird mein Umzug?
Umzugskosten hängen davon ab, wie viel Umzugsgut, also Möbel und Kartons, du transportieren musst und welche Distanz zwischen alter und neuer Wohnung liegt.
Es kommt auch darauf an, ob du ein Umzugsunternehmen beauftragen oder alles in Eigenregie machen möchtest. Es lohnt sich, frühzeitig ein Budget für den Umzug aufzustellen.
Faustregel: Je größer der Hausstand und je weiter der Umzug, desto höher die Kosten. Wichtig ist, dass du dir einen Puffer einplanst und nicht am Limit kalkulierst, damit dich unerwartete Ausgaben nicht in finanzielle Schwierigkeiten bringen.
Was kostet mein Umzug mit einem professionellen Umzugsunternehmen?
Eine Spedition kalkuliert oft nach Kubikmetern: Pro Kubikmeter Umzugsgut werden etwa 20–25 Euro fällig. Dazu kommt die Distanz: Etwa 0,70 bis 0,80 Euro pro gefahrenem Kilometer sind üblich.
Beispiel: Für eine 2-Zimmer-Wohnung (ca. 60 m²) innerhalb derselben Stadt kann ein Umzugsunternehmen rund 500 bis 800 Euro verlangen. Bei größerer Entfernung kann sich der Preis leicht verdoppeln.
Umzüge in eine andere Stadt oder gar ins Ausland sind kostspielig. Bei sehr langen Strecken (z. B. 500 km oder mehr) kalkulieren Unternehmen oft mit zwei Fahrern und Zusatzkosten für Benzin, Maut und Logistik.
Ein internationaler Umzug erfordert unter Umständen sogar einen Containertransport per Schiff oder Flugzeug, Zollabfertigungen und spezielle Versicherungen. Da können mehrere tausend Euro anfallen, abhängig vom Zielland und dem Transportvolumen.
Hinweis: Full-Service ist komfortabel, aber kostenintensiv. Der Leistungsumfang bestimmt den Preis: Nur der Möbeltransport ist natürlich günstige als ein Full-Service, inklusive Ein- und Auspacken, Möbelmontage, Halteverbotszoneneinrichtung usw. Full-Service-Umzüge beinhalten auch das Packen der Kartons und den Ab- und Aufbau der Möbel. Extras wie das Einrichten eines Halteverbots, Klaviertransporte oder besonders empfindliche Güter kommen obendrauf.
Viele Firmen bieten Festpreise an, die alle vereinbarten Leistungen abdecken. Andere Unternehmen kalkulieren mit Stundensätzen.
| Wohnungsgröße | Full-Service Umzug |
| ca. 30 m² | 820 - 1.560 Euro |
| ca. 65 m² | 1.287 - 2.160 Euro |
| ca. 90 m² | 1.730 - 2.820 Euro |
| ca. 120 m² | 2.250 - 3.580 Euro |
Michael Kiefer, Chefanalyst von ImmoScout24, zeigt: Umzugskosten können sich schnell addieren und schnell höher werden als gedacht:

Wie kann ich meine Umzugskosten berechnen?
Stelle eine Liste aller potenziellen Kostenpunkte auf. Dazu gehören zunächst die großen Posten: Transportkosten, Materialkosten und Personalkosten.
Überlege, ob du einen Umzugswagen selbst mietest oder eine Firma beauftragst. Im ersten Fall kalkuliere Mietgebühr des Transporters (inklusive Versicherung) plus Sprit und eventuell Kilometerbegrenzung.
Hinweis: Wenn du eine Firma beauftragen möchtest, dann schätze das Volumen deines Hausrats Beispielsweise ergibt eine 75 m²-Wohnung etwa 30 m³ Umzugsgut und damit ungefähr 750 Euro Grundkosten, plus beispielsweise 300 km Entfernung (ca. 210 Euro), also rund 960 Euro als grobe Schätzung.
Wenn du in Eigenregie mit Helfer:innen umziehst, solltest du alle Ausgaben auflisten. Dazu zählen:
- Umzugskartons und Verpackungsmaterial (Kauf oder Miete von Kartons, Polsterfolie, Klebeband),
- Mietkosten für den Transporter, Benzin und mögliche Mautgebühren,
- Verpflegung für Helfer:innen (Pizza und Getränke summieren sich ebenfalls).
Welche versteckten Umzugskosten gibt es?
Neben den offensichtlichen Ausgaben gibt es zahlreiche versteckte Umzugskosten, die viele erst auf den zweiten Blick bemerken:
1. Renovierungskosten in der alten Wohnung
Viele Mietverträge verpflichten Mieter:innen, beim Auszug Schönheitsreparaturen durchzuführen.
2. Kosten für Ummeldungen
Wer umzieht, muss sich innerhalb von 14 Tagen beim Einwohnermeldeamt am neuen Wohnort anmelden. Die Ummeldung selbst kostet meist nur eine geringe Gebühr oder gar nichts
3. Neue Möbel und Einrichtung
Plane ein Budget für Einrichtungskosten in der neuen Wohnung. Selbst Kleinigkeiten wie neue Regalbretter, Schrauben, Dübel, Gardinenstangen etc. summieren sich.
4. Renovierungskosten in der neuen Wohnung
Vielleicht hast du Glück und die neue Bleibe ist frisch renoviert. Falls nicht, können auch hier Kosten entstehen.
5. Mietkaution und doppelte Miete
Ein großer Posten, der oft übersehen wird, ist die Mietkaution für die neue Wohnung. Läuft dein alter Mietvertrag noch, während der neue schon beginnt, können zudem ein bis zwei Monate doppelte Miete fällig werden.
6. Providerwechsel
Nicht immer stehen die bisherigen Gas-, Strom-, Internet- oder Telefonversorger:innen am neuen Wohnort zur Verfügung. Ist dies bei deinem Umzug der Fall, musst du neue Verträge abschließen, die deine Kosten gegebenenfalls erhöhen können. Für einen reinen Adressenwechsel fallen in der Regel jedoch keine Kosten an. Nutze hierfür beispielsweise auch den digitalen Adresswechsel von ImmoScout24 um stressfrei alle wichtigen Stellen über deine neue Adresse zu informieren und dir eventuell sogar die Kosten für den Nachsendeauftrag zu sparen.
Hinweis: Kleinvieh macht auch Mist
Selbst kleinere Posten, vom Trinkgeld für die Möbelpacker:innen (üblich sind etwa fünf bis zehn Euro pro Helfer:in pro Tag) bis zu Sperrmüll-Entsorgungskosten für ausrangierte Möbel, summieren sich. Setze dich am besten hin und denke den gesamten Umzugsprozess Schritt für Schritt durch. So entgeht dir kein Kostenfaktor.
Praktische Tipps: Wie kann ich beim Umzug sparen?
Das sind praktische Tipps, wie du die Umzugskosten senken kannst:
1. Kündigungsfristen einhalten
Achte darauf, deine alte Wohnung fristgerecht zu kündigen, damit du nicht länger doppelt Miete zahlst als nötig.
2. Umzugsunternehmen vergleichen
Hole mehrere Angebote von Umzugsfirmen ein und vergleiche die Preise und Leistungen.
3. Steuerliche Vorteile nutzen
Ziehe alle Möglichkeiten in Betracht, die der Staat dir bietet, um Umzugskosten zu reduzieren.
4. Umzugsvolumen reduzieren
Je weniger Kisten und Möbel, desto günstiger wird der Umzug.
5. Umzugstermin clever wählen
Wenn du flexibel bist, versuche einen Termin Mitte des Monats oder an einem Wochentag zu planen. Dann sind die Chancen höher, dass du ein Unternehmen günstiger buchen kannst.
6. Beiladung nutzen
Hast du nur wenig Umzugsgut oder ziehst mit kleinem Haushalt um, prüfe das Konzept der Beiladung.
Tipp: Nutzen Sie Beiladung
7. Umzugskartons günstig besorgen
Frage Freund:innen oder Kolleg:innen, ob sie noch Kartons übrig haben.
8. Hilfe aus dem Freundeskreis nutzen
Jede Aufgabe, die du nicht an Profis vergeben musst, spart Geld. Überlege, welche Freunde oder Familienmitglieder dich unterstützen können.
Ja, in bestimmten Fällen kannst du finanzielle Hilfe oder Entlastungen erhalten. Allerdings musst du die Voraussetzungen erfüllen und aktiv danach fragen.
- Wenn du Sozialleistungen beziehst, kann unter Umständen das Jobcenter deine Umzugskosten übernehmen. Voraussetzung: Der Umzug muss notwendig sein und vom Jobcenter vorab genehmigt werden.
Tipp: Steuerliche Entlastung bei berufsbedingtem Umzug
Jobwechsel, Versetzung, Verkürzung des Arbeitswegs (um mindestens eine Stunde) gilt das Gros der Ausgaben als Werbungskosten unbegrenzt absetzbar!
- Zusätzlich gibt es die Umzugskostenpauschale für diverse sonstige Umzugsauslagen (von Trinkgeldern bis zu Behördengängen), die ohne Nachweise angesetzt werden kann.
Hinweis: Arbeitgeber-Unterstützung
Es gibt kein Anrecht auf Übernahme von Umzugskosten durch den Arbeitgeber. In wenigen Fällen ist, wird es vertraglich zugesichert. Aber gerade bei höherqualifizierten Jobs hat die Firma ein starkes Interesse daran, dass du den Standort wechselst. Oft ein Umzugszuschuss oder sogar eine vollständige Kostenübernahme angeboten.
FAQ: Häufige Fragen zum Thema Umzugskosten
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Was kostet ein Umzugsunternehmen pro Stunde?
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Die Kosten hängen von Region und Anbieter ab, aber durchschnittlich kannst du mit etwa 60 bis 100 Euro pro Stunde für ein Team aus zwei Umzugshelfer:innen plus LKW rechnen.
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Welche Umzugskosten kann ich von der Steuer absetzen?
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Falls dein Umzug aus beruflichen Gründen erfolgt, kannst du sämtliche direkt damit verbundenen Kosten als Werbungskosten absetzen, zum Beispiel Transport durch die Spedition, Reisekosten zur Wohnungsbesichtigung und doppelte Miete. Zusätzlich gibt es eine Umzugskostenpauschale (ohne Belege) für sonstige Ausgaben wie Trinkgelder, Renovierung und Ummeldungen, die je nach Familienstand rund 1000 Euro oder mehr beträgt. Bei privaten Umzügen kannst du wenigstens 20 Prozent der Arbeitskosten eines Dienstleisters (bis max. 4000 Euro) als haushaltsnahe Dienstleistung von deiner Steuerschuld abziehen
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Übernimmt mein Arbeitgeber die Umzugskosten?
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Einige Arbeitgeber unterstützen einen berufsbedingten Umzug freiwillig, aber es gibt keinen gesetzlichen Anspruch darauf. Gerade größere Firmen oder der öffentliche Dienst bieten oft Umzugskostenzuschüsse oder übernehmen bestimmte Kosten, wenn der Umzug im Unternehmensinteresse ist.
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