Bauen Sie jetzt Ihr Traumhaus

Bevor Sie sich auf die Suche nach Grundstücken für Ihr späteres Haus begeben, ist es sinnvoll, sich über die eigenen Wünsche und Ansprüche an den Bauplatz klar zu werden. Ausschlaggebend ist hierbei natürlich in erster Linie die Lage. Wo wollen Sie wohnen? Ist Ihnen eine zentrale Stadtlage wichtig oder zieht es Sie eher in ländliche Regionen? Was Sie bei der Grundstückssuche beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze:

  • Einen Grundstückskauf sollten Sie in aller Ruhe planen, sodass Sie sich sicher sein können, dass das Grundstück das richtige für Ihren Hausbau ist.
  • Beim Kauf eines Grundstücks entstehen Kaufnebenkosten, die Sie in die Finanzierung miteinbeziehen sollten.
  • Neben dem Quadratmeterpreis sollten Sie auch auf Faktoren wie die Bodenbeschaffenheit, Bauprojekte in der Umgebung und Vorgaben im Bebauungsplan achten.

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Wie finde ich das richtige Grundstück für den Hausbau?

Baugebiete

Es wird zwischen unterschiedlichen Baugebieten unterschieden, für die die erlaubte Bebauung gesetzlich geregelt ist.

Die Baunutzungsverordnung (BauNVO) unterscheidet nach der Art baulich erlaubter Nutzung 11 Gebiete, von denen für private Grundstückskäufer interessant sind:

  • Kleinsiedlungsgebiete,
  • reine Wohngebiete,
  • allgemeine Wohngebiete (mit Gewerbe),
  • besondere Wohngebiete (mit Geschäften, Büros, Kinos),
  • Mischgebiete (Wohnhäuser mit "leisem" Gewerbe),
  • Dorfgebiete,
  • Sondergebiete (Ferien- und Wochenendhäuser).

Wo diese Gebiete vorgesehen sind, ist im Flächennutzungsplan verzeichnet.

Natürlich spielt bei der Suche nach Grundstücken der Preis eine wichtige Rolle. Behalten Sie dabei im Hinterkopf, dass Grundstücke in Ballungsgebieten tendenziell teurer sind als Bauplätze in abgelegenen Regionen. Durch das Festlegen solcher Standortkriterien lässt sich die Auswahl an potentiellen Grundstücken schon zu Beginn entscheidend eingrenzen. Anschließend können Sie sich mit konkreten Grundstücksangeboten befassen und verschiedene Bauplätze miteinander vergleichen.

Rohbauland als Chance auf ein Baugrundstück

Hierunter versteht man Flächen, die von der Gemeinde offiziell für eine bauliche Nutzung bestimmt sind, deren Erschließung aber noch nicht gesichert sein muss oder deren Lage, Form oder Größe für eine bauliche Nutzung unzureichend gestaltet sind.

Erst wenn die Gemeinde die Erschließung und Gestaltung durchgeführt hat, können Sie dort auch bauen. Im Gegensatz zum Bauerwartungsland handelt es sich beim Kauf von Rohbauland nicht mehr um Spekulation, da einer Baureife nicht mehr viel entgegensteht. Wenn allerdings die Gemeinde ihrer Pflicht zur Erschließung nur halbherzig oder gar nicht nachkommt, kann sich ein Planungs- oder Baubeginn unangenehm nach hinten verschieben.

Grundstücksuche: Wo wollen Sie leben?

Baugrundstücke gibt es nicht wie Sand am Meer. Insbesondere in dicht besiedelten Gebieten und in den Innenstädten sind sie rar gesät und dementsprechend teuer. Dafür gibt es auf dem Land günstige und großzügige Bauflächen. Entscheidend sind hier Ihre persönlichen Präferenzen und finanziellen Möglichkeiten. So finden Sie Ihr Traumgrundstück in optimaler Lage:

  • Inserate: Die einfachste und schnellste Möglichkeit, sich einen Überblick über verfügbare Grundstücke zu verschaffen, bieten Zeitungs- und Online-Inserate. Sie können nach bestimmten Kriterien filtern und unkompliziert Kontakt mit dem Verkäufer aufnehmen.

  • Makler: Der Fachmann hält üblicherweise ein großes Portfolio an verfügbaren Grundstücken bereit. So kommen Sie meist schneller zum Grundstück, als wenn Sie die Suche auf eigene Faust vornehmen. Allerdings ist die Beauftragung eines Maklers mit zusätzlichen Kosten verbunden.

  • Anfrage bei Kommune/Gemeinde: Haben Sie eine bestimmte Gemeinde als zukünftigen Wohnort ins Auge gefasst, können Sie dort direkt nach freien Grundstücken fragen. Es kann durchaus sein, dass neue Wohngebiete erschlossen wurden und Sie so günstig an Bauland kommen.

  • Mundpropaganda: Sprechen Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis sowie bei den Kollegen an, dass Sie ein Grundstück suchen. Vielleicht kennen diese Personen, die einen Käufer für ihr Grundstück suchen.


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Grundstück bewerten: Die Kriterien für den perfekten Bauplatz

Haben Sie ein Grundstück gefunden, das Ihren Ansprüchen auf den ersten Blick gerecht wird? Bei der Besichtigung des Bauplatzes gehen Sie am besten möglichst detailliert und lückenlos vor. Schließlich geht es hier um den Standort Ihres zukünftigen Zuhauses und da muss jedes Detail stimmen. Wenn Sie wissen möchten, ob der angegebene Kaufpreis gerechtfertigt ist, können Sie den Bodenrichtwert und einen Gutachter heranziehen.

Weiter hilft Ihnen eine Checkliste, nach der sie das Grundstück untersuchen. Folgende Punkte dienen bei der Bewertung des Bauplatzes:

  • Grundstücksgröße und -zuschnitt: Das Grundstück muss ausreichend Platz für Ihr Traumhaus bieten. Beachten Sie, dass es Mindestabstände zu den Grenzen sowie eine maximale Bebauungsfläche gibt.

  • Grundstückspreis: Der Preis pro Quadratmeter sollte gerechtfertigt sein. Ziehen Sie zum Vergleich die Bodenrichtwerte heran.

  • Lage und Infrastruktur: Wie sieht das direkte Umfeld des Grundstücks aus? Gibt es Lärmquellen, wie gestaltet sich die Nachbarschaft und welche Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten sind in nächster Nähe? Ist die Verkehrsanbindung gut?

  • Bebaubarkeit des Grundstücks: Wie gestaltet sich die Bodenbeschaffenheit des Grundstücks? Ist es bereits erschlossen? Darf es bebaut werden? Gibt es bestimmte Vorgaben für die Bebauung? Sind in der Umgebung große Bauprojekte geplant?
  • Grundbuch: Liegt eine Grundschuld auf dem Grundstück? Haben andere Personen Wegerechte?

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Grundstückspreise: So setzen sich die Kosten zusammen

Neben der Lage, der Größe und der Infrastruktur des Grundstücks sind die Kosten für den Bauplatz ein entscheidendes Kriterium bei der Grundstückwahl. Genannte Faktoren haben einen großen Einfluss auf die Grundstückspreise. Doch die Kosten sind nicht nur von diesen offensichtlichen Merkmalen abhängig.

Der Erwerb eines Grundstücks kann mit Nebenkosten verbunden sein, die Ihnen möglicherweise noch gar nicht bewusst sind.

Zu den Nebenkosten beim Grundstückskauf gehören die folgenden:

  • Eventuelle Erschließungskosten: je nach Gemeinde

  • Grunderwerbsteuer: je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises

  • Notar- und Grundbuchgebühren: circa 1,5 Prozent des Kaufpreises

  • Bodengutachten: circa 500 bis 1.500 Euro

  • Vermessung: circa 1.000 Euro

  • Eventuelle Maklercourtage: zwischen 3,57 und 7,14 Prozent des Kaufpreises

Grundstück kaufen: Der letzte Schritt vor dem Hausbau

Das Traumgrundstück ist gefunden – der Kauf steht an. Anstatt in Hektik zu verfallen, gilt nun jedoch: Ruhe bewahren. Lassen Sie sich von einem Verkäufer nicht zum Abschluss drängen, sondern planen Sie sorgfältig die nächsten Schritte.

So können Sie beispielsweise selbst einen Notar aussuchen, sofern Sie die Kosten für den Kaufvertrag tragen. Das hat den Vorteil, dass dieser den Kaufvertrag nach Ihren Vorgaben aufsetzt.

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