Beim Haus soll alles perfekt sein. Angesichts der hohen Kosten lohnt es sich jedoch, einen Augenblick über die eigenen Wohnbedürfnisse nachzudenken. Mit den richtigen Entscheidungen lassen sich viele Tausend Euro sparen.
Rund 1.600 Euro Gesamtkosten fallen pro Quadratmeter Wohnfläche an, vermeldet die LBS-Bausparkasse. Die Gesamtkosten eines Hausbaus verteilen sich gemäß einer Kalkulation der Fachhochschule Konstanz auf folgende Positionen:
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Kostenanteil | Position |
40% | Grundstück |
28% | Maurerarbeiten (inklusive Keller) |
11% | Heizung, Sanitär, Elektro |
10% | Nebenkosten |
6% | Dach |
5% | Außenanlagen |
100% | Gesamtkosten |
Derzeit müssen Bauherren vor allem für den größten Kostenfaktor beim Neubau mehr bezahlen als vor einigen Jahren: das Grundstück. In den sieben Jahren von 2010 bis 2017 stiegen die Preise durchschnittlich um mehr als ein Drittel: von 130 auf 175 Euro pro Quadratmeter, wobei in den beliebten Großstädten gern ein Vielfaches dieser Preise aufgerufen wird.
Der erste Hebel, um Kosten zu sparen, ist deshalb: lieber weiter draußen wohnen statt im Zentrum. „Wer beispielsweise ein Grundstück in Köln kaufen möchte, muss dafür im Schnitt 560 Euro pro Quadratmeter einkalkulieren. Schon 30 Kilometer weiter westlich in Bergheim zahlen Käufer mit 240 Euro pro Quadratmeter nur noch knapp die Hälfte“, weiß Albrecht Luz von der LBS.
Der zweite Faktor: Die Größe des Grundstücks bestimmt den Preis ebenfalls beträchtlich. Wer gar keine Riesenvilla benötigt, spart mit dem kleineren Haus gleich doppelt: beim Grundstück und bei den eigentlichen Baukosten. Über die benötigte Grundstücksfläche entscheidet auch der Haustyp: Ein Doppel- oder Reihenhaus benötigt weniger Platz als ein frei stehendes Einzelhaus. Statt 400 Quadratmetern reichen dann 300 oder sogar nur 200 Quadratmeter aus. Die Bauform und Kompaktheit der Gebäude – ohne Erker oder Nischen – spart erst Bau- und später auch Energiekosten, wenn es darum geht, das Gebäude zu beheizen.
Ein Keller kostet rund 10.000 bis 20.000 Euro: Wer ihn nicht benötigt, kann also noch einmal richtig viel Geld sparen. Grundsätzlich gilt: Alle Entscheidungen, die sich später nur schwer wieder ändern lassen, sollten vor Baubeginn getroffen werden, denn ansonsten kann es richtig teuer werden. Hierzu gehören beispielsweise die Ausrichtung des Hauses auf dem Grundstück, die Aufteilung der Räume sowie Anzahl, Größe und Lage von Fenstern.
Wer die Kosten für das eigene Haus systematisch erfassen will, um entsprechend zu planen, kann sich an der DIN-NORM 276 orientieren.
Die besteht aus folgenden Bereichen:
1. Grundstück
2. Vorbereitende Maßnahmen
3. Bauwerk - Baukonstruktion
4. Bauwerk - Technische Anlagen
5. Außenanlagen und Freiflächen
6. Ausstattung und Kunstwerke
7. Baunebenkosten
8. Kosten der Finanzierung
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