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Spritzbeton ist gewöhnlicher Beton, der in einer Rohr- oder Schlauchleitung direkt zur Einbaustelle geleitet und dort durch Einspritzen aufgetragen und weiterverdichtet wird.

Die Anforderungen an den Beton sind nach DIN EN 14487-1, DIN EN 14487-2, DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 (Herstellung, Ausgangsstoffe und Ausführung) fest geregelt. Die DIN EN 14488 definiert überdies das Prüfverfahren für Spritzbeton.

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Inhaltsverzeichnis

Der Rückprall: eine charakteristische Eigenschaft von Spritzbeton

Ein charakteristisches Merkmal von Spritzbeton ist der sogenannte Rückprall. Dabei handelt es sich um den Teil des Gemisches, der beim Aufspritzen nicht an der Fläche haftet. Dadurch wird die Zusammensetzung des Betons nachträglich verändert. Der Zementgehalt erhöht sich, der w/z-Wert verkleinert sich und es entsteht eine feinere Sieblinie. Die Menge und Zusammensetzung des Rückpralls hängen von diversen Faktoren ab.


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Zwei Spritzverfahren für die Spritzbeton-Herstellung

Unterschieden werden grundsätzlich zwei Spritzverfahren: das Nassspritzverfahren und das Trockenspritzverfahren. Beim Nassspritzverfahren wird ein Nassgemisch verwendet, welches durch Luft und Dichtstrom gefördert wird. Das Bereitstellungsgemisch beim Trockenspritzverfahren ist Trockenbeton, wobei die Grundmischung aus erdfeuchtem Beton besteht. Dieser wird durch Wasser und Dünnstrom gefördert. Bei beiden Verfahren werden gegebenenfalls ein Beschleuniger und ein Rückprallminderer im Düsenbereich zugegeben.

Das Trockenspritzverfahren

Bei diesem Verfahren wird Trockenbeton oder erdfeuchter (maximal 4 Prozent Feuchte) Baustellen- oder Transportbeton durch eine Spritzmaschine in die Förderleitung gegeben und mittels Druckluft im Dünnstrom zur Spritzdüse geführt. Dort können bei Bedarf Zugabewasser sowie Betonzusätze (Rückprallminderer, Beschleuniger) hinzugefügt werden. Die Vorteile beim Trockenspritzverfahren liegen in der größeren Reichweite und Flexibilität. Der Reinigungsaufwand ist geringer als beim Nassspritzverfahren.

Das Nassspritzverfahren

Beim sogenannten Nassspritzverfahren wird ein Baustellen- oder Transportbeton genutzt, der wahlweise im Dichtstrom- oder Dünnstromverfahren gefördert wird. Bei Letzterem wird die Grundmischung mittels Spritzmaschine in die Förderleitung geführt und mit Druckluft weiter zur Düse geleitet, wo wiederum Betonzusätze zugesetzt werden. Beim Dichtstromverfahren wird eine Pumpe eingesetzt.

Die Anwendung von Spritzbeton

Spritzbeton kommt überall dort zum Einsatz, wo es unmöglich oder schwierig ist, eine Schalung zu nutzen. Darüber hinaus eignet sich Spritzbeton vor allem für Anwendungen, für die eine rasche Tragfähigkeit von Bedeutung ist. Dies können temporäre Sicherungen von Baugruben, Hohlräumen oder Hängen, eine dauerhafte Instandsetzung oder Verstärkung bestehender Tragwerke oder die Auskleidung von Hohlräumen im Schacht-, Berg- und Stollenbau sein.

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