In zahlreichen Altbauwohnungen finden sich Stuckverkleidungen in Form von Leisten und Rosetten, und auch die Fassaden von Altbauten sind vielfach mit kunstvollen Stuckelementen verziert.
Gewundene Ranken, ausdrucksvolle Figuren, abstrakte Formen: Stuck macht aus glatten Wänden und Decken etwas Besonderes, gibt Struktur, wirft interessante Schatten und sorgt für eine gehobene Anmutung. Die Verwendung von Stuck als schmückendes Element von Gebäuden geht bis in die Antike zurück und erreichte im 17. und 18 Jahrhundert, vor allem im Barock, ihren Höhepunkt. Im 19. und 20. Jahrhundert wichen der Dekorationswille und die künstlerische Verspieltheit in der Architektur und Innenarchitektur immer mehr klassizistischen Vorstellungen mit der Bevorzugung klarer Linien und einem baulichen Pragmatismus, sodass Stuck nicht nur im Neubau keine Rolle spielte, sondern auch an bestehenden Gebäuden im Zuge der sogenannten „Fassadenverödung“ häufig zerstört oder überstrichen wurde. Heute sind Stuckverzierungen wieder im Kommen, werden aufwendig restauriert und in exklusiven Neubauten als Gestaltungselement eingesetzt. Im Denkmalschutz kommt den Stuckarbeiten eine besondere Bedeutung zu.
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Stuck besteht aus Stuckmörtel, der aus einem oder mehreren Bindemitteln wie Gips sowie Sand und Wasser besteht. Hergestellt, renoviert und verarbeitet wird Stuck von Stuckateuren, die diesen speziellen Beruf in einer eigenen Ausbildung erlernen. Höchste Ansprüche an das handwerkliche Geschick und die Erfahrung von Stuckateuren verlangt der Antragsstuck. Wie im historischen Verfahren wird dabei der Stuck vor Ort und von Hand modelliert und plastisch ausgestaltet. Weniger aufwendig und deutlich verbreiteter ist die Verwendung von vorgefertigten Elementen, die mittels einer Schablone oder Gussform in einer Werkstätte hergestellt, fertig zur Baustelle transportiert und anschließend an der Wand angebracht werden.
Deutlich kostengünstiger lässt sich eine Verzierung mit Stuck aus Kunststoff realisieren. Dabei wird als Material vor allem Styropor verwendet, weil es sich durch seine Beschaffenheit und sein geringes Gewicht gut formen, verarbeiten und anbringen lässt. Stuckelemente aus Styropor können außerdem beleuchtet werden und lassen sich so zur indirekten Beleuchtung, zum Beispiels mit LEDs, einsetzen. Auch für die Verwendung im Außenbereich geeignete Stuckverzierungen können aus Styropor gefertigt werden.
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