Das Funktionsprinzip eines Warmluftofens erinnert an einen Elektroheizlüfter. Die Luft wird mithilfe eines Heizelements erwärmt. Anschließend verteilt ein Ventilator die erwärmte Luft im Raum.
In Fachkreisen wird der Warmluftofen auch als Warmluftschleuder bezeichnet. Die typischen Wohnzimmerkamine haben einen Glaseinsatz und erwärmen die Räume mit Strahlungswärme. Der Rest der Wärme wandert über den Schornstein nach oben und wird ausgeblasen. Ein Warmluftofen besitzt keinen Glaseinsatz, sondern ist eher als geschlossenes System zu betrachten. Seine Strahlungsleistung ist noch geringer als die eines Kaminofens. Die erwärmte Luft, die in direktem Kontakt zum Feuer stand, wird zum Heizen benutzt. Das Prinzip der Konvektion besagt, dass warme Luft nach oben steigt. Über ein Lüftungsgitter oder ein Rohr- bzw. Schachtsystem steigt sie empor und verteilt sich im Raum.
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Große Popularität hatte der Warmluftofen in der Nachkriegszeit. Mit einem Ofen ließ sich ein ganzes Haus erwärmen. Der Warmluftofen heizt sich schnell auf und ist sowohl für den Dauerbetrieb als auch als Übergangsheizung geeignet. Das Problem ist, dass er schnell auskühlt, wenn er nicht befeuert wird. Aufgrund seiner dürftigen Wärmespeicherkapazitäten erwärmt er dann keine Luftmassen mehr. Im Winter müsste man deswegen den Ofen im Dauerbetrieb befeuern, was mühsam und teuer ist. Im Dauerbetrieb überhitzen die Räume schnell. Dann hilft es nur noch, die Fenster aufzureißen. Die Funktionsweise von Warmluftöfen hat sich seit der Nachkriegszeit kaum verändert.
Das Prinzip des Warmluftofens ist zwar bewährt, genügt aber meist nicht den westlichen Komfortansprüchen. Er eignet sich heutzutage eher als zusätzliche Heizquelle. Der aktuelle Stand der Technik erlaubt es, zwei gute Verfahren miteinander zu kombinieren. Es gibt sogenannte Kombiöfen, eine Symbiose aus Warmluftofen und normalem Grundofen. Im Unterschied zum Warmluftofen gibt es einen zusätzlichen Speicherkern, der die Räume langanhaltend mit Strahlungswärme versorgt. Ein einfacher Warmluftofen kann leicht selbst gebaut werden. Benötigt man jedoch ein ausgeklügeltes Schachtsystem oder möchte einen Wärmespeicher einfügen, ist der Gang zum Fachmann unabdingbar.
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