Verkauf: Bessere Chancen in 2024

Machst du auch drei Kreuze, wenn du an das Jahr 2023 denkst? Wenn du im vergangenen Jahr deine Immobilie verkaufen wolltest und es dann doch nicht getan hast, kannst du sicher ein Lied davon singen, was das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IFW) Anfang Februar verkündet hat.

Im Jahr 2023 sind die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland so stark gefallen wie noch nie seit Beginn der systematischen Erfassung vor rund 60 Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt der German Real Estate Index, kurz „Greix“, des IFW. Dieser Immobilienpreisindex basiert auf den Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse. Es handelt sich dabei also um die tatsächlich gezahlten Transaktionspreise.

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Verkauf: Gute Chancen in 2024

Wertstabile Städte

In einigen Städten sind die Preise aber weiter gestiegen. In Potsdam legten die Preise um 4,3 Prozent zu, gefolgt von Dortmund mit 1,9 Prozent, Leipzig und Duisburg mit jeweils 1,8 Prozent und Lübeck mit 1,5 Prozent. Spitzenreiter unter den Städten mit den höchsten Preisen bleibt nach wie vor München mit 8.600 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Hamburg und Frankfurt.

Marktbelebung in Sicht

Weitere Hoffnung machen die neuesten Daten des Greix für das 4. Quartal 2023. Diese zeigen, dass sich der Preisrückgang nicht mehr wie bisher fortsetzt. Im Vergleich zum dritten Quartal 2023 sanken die Preise für Eigentumswohnungen nur noch geringfügig um 0,6 Prozent. Einfamilienhäuser wurden um 1,2 Prozent billiger. Dagegen stiegen die Preise für Mehrfamilienhäuser sogar um 4,7 Prozent.

Die Hoffnung auf günstige Preise wird auch durch die rückläufigen Bauzinsen genährt, die aufgrund der niedrigeren Inflation und der Nullrunden der Europäischen Zentralbank bei der Festlegung der Leitzinsen immer weiter sinken. Expert:innen des Kreditvermittlers Hüttig & Rumpf haben festgestellt, dass immer mehr Hauskaufinteressent:innen Finanzierungen mit kürzerer Zinsbindung nachfragen. Dies deutet darauf hin, dass viele Käufer:innen mittelfristig mit sinkenden Bauzinsen rechnen und darauf spekulieren, zu einem günstigen Zeitpunkt die Finanzierung kurzfristig umzuschulden und in einen dann günstigeren Zins zu wechseln.

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Die Lust auf Immobilien ist ungebrochen

Eine aktuelle Civey-Umfrage belegt, dass der Run auf Immobilien noch lange nicht vorbei ist. Nach wie vor träumen viele Menschen in Deutschland vom Leben in den eigenen vier Wänden. 32 Prozent wollen ein Haus kaufen, 23 Prozent möchten in einem selbst gebauten Haus wohnen und 14 Prozent träumen von einer Eigentumswohnung. Mehr als die Hälfte plant, in den nächsten zehn Jahren eine Immobilie zu erwerben. Das Potenzial ist also da und die Lust auf Immobilien ungebrochen.

Dieses Interesse kommt aus zwei Richtungen. Zum einen stagniert der Neubau auf breiter Front. Das hat auch damit zu tun, dass Förderungen der Bundesregierung immer wieder in Stop-and-go-Manier ausgesetzt werden - wie zuletzt die Förderung des klimafreundlichen Neubaus. Zum anderen gerät der Mietmarkt zunehmend unter Druck, sodass viele Menschen, die es sich leisten können, wieder verstärkt nach Wohneigentum suchen. Gemäß dem aktuellen Wohnungspreisindex von ImmoScout24 sind die Angebotspreise im vierten Quartal 2023 im bundesweiten Durchschnitt um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Im Jahresvergleich entspricht das einem Anstieg von 5,8 Prozent. Vielleicht überlegen sich da so manche, die Fühler doch lieber nach Eigentum auszustrecken.