Wohnen in
Hamburg, Cranz

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So lebt es sich in Cranz

Südlich der Elbe an der westlichen Grenze Hamburgs liegt Cranz. Hier wohnen gut 800 Menschen auf 1,3 Quadratkilometern, die Bevölkerungsdichte ist also sehr dünn. Bebaut ist der Stadtteil vorwiegend mit Einfamilienhäusern, eine Wohnsiedlung mit Mehrparteienhäusern am Estebogen bildet die Ausnahme.

Die Gebäude stehen fast alle entlang der beiden Deichstraßen, die dörfliche Struktur ist in Cranz noch immer unverkennbar. Es gilt als das "Tor zum Alten Land", dem größten geschlossenen Obstanbaugebiet Nordeuropas. Dementsprechend dominiert kultivierte Natur das Gesamtbild, ein besonders zur Blütezeit sehr schöner und bei vielen Besuchern beliebter Anblick.

Anbindung im äußersten Westen

Die Verkehrsanbindung des Örtchens besteht aus einer Busverbindung nach Altona und einer Fähre nach Blankenese oder zu den Landungsbrücken. Diese Fahrten kosten allesamt einige Zeit (45 - 60 Minuten), will man gar den Flughafen erreichen, muss man mit mehr als 90 Minuten Fahrtzeit rechnen. Lediglich zur Autobahn ist es nicht so weit, dennoch kann auch diese Fahrt dauern: dann nämlich, wenn gerade der übliche Berufsverkehr-Stau herrscht. Insbesondere zur Obstblüte kann sehr dichter Verkehr ein ganztägiges Problem werden.

Leben in Cranz

In Cranz wohnen noch viele Alteingesessene, die "Ureinwohner" begegnen der Bevölkerungsfluktuation von bis zu zehn Prozent im Jahr mit einer Mischung aus Argwohn und Gleichmut. Die Schützengilde von Estebrügge und Umgebung von 1612 e.V. und die ortsansässige Freiwillige Feuerwehr sind Teil des sozialen Rahmens in Cranz. Alle zwei Jahre wird hier ein Kinderschützenfest ausgerichtet und der Arbeitskreis Cranz engagiert sich in der Stadtteilarbeit. Davon abgesehen bietet das "Schlafdorf" Cranz vor allem die schöne Natur.

Aufgrund der Beliebtheit des Ortes bei Besuchern können sich einige kleinere Läden halten. Für größere Einkäufe muss man die Stadtteilgrenzen jedoch verlassen. Bedroht wird die ländliche Idylle nur durch das in Finkenwerder ansässige Airbus-Werk und den damit verbundenen Flugverkehr.

Michael Plage

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

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