Die deutsch-französische Grenze verläuft mitten durch ein kleines Dorf der Gemeinde Wallerfangen, die sich noch heute landschaftlich sehr von der umgebenden Industriekulisse des Saartals unterscheidet.
Wallerfangen mit den elf Gemeindebezirken grenzt im Westen an Frankreich. Ab Ittersdorf besteht mit der B405 eine direkte Verbindung zum Nachbarn, über die A620 ist die Gemeinde gut an das deutsche Autobahnnetz angebunden. Bahnreisende müssen auf die Nachbarstädte Dillingen und Saarlouis ausweichen.
Die Gemeinde besitzt eine Grundschule in Gisingen und eine Grundschule, zwei Grund- und Hauptschulen und eine Erweiterte Realschule in Wallerfangen.
Ländlicher Charakter
Die ländliche Art zeigt sich in vielen Orten: Bebersdorf, Düren, Gisingen, Rammelfangen und Leidingen entwickelten sich von Bauerndörfern zu Wohnorten, Kerlingen war sogar bis in die 1950er Jahre ein echtes Bauerndorf. Eine Reihe der charakteristischen Lothringer Bauernhäuser konnte restauriert werden und bewahrt das dörflich-bäuerliche Aussehen der Gemeinde. Durch verläuft mit der Neutralen Straße die deutsch-französische Grenze, und nur auf dem Papier die 28 Einwohner auf französischer von den 170 Einwohnern auf deutscher Seite trennt.
Naherholung
Der Bezirk Ihn besitzt mit dem Ihner Weiher ein anziehendes Naherholungsgebiet, das für Angler und Wanderer gleichsam interessant ist. Der abgelegene Ort Oberlimberg wird von den zwei Landschaftsschutzgebieten Limberg und Sonnental umgeben, die mit ihren weit verzweigten Wegenetzen zum Wandern einladen. Das Freibad Wallerfangen ist Anziehungspunkt für die ganze Familie, für Kinder und Jugendliche hat auch das Jugenddorf Blauloch einiges zu bieten.
Historie und Bergbau
Die Bevölkerung von Ittersdorf bestand noch lange nach dem Zweiten Weltkrieg vorwiegend aus Bergmännern und Hüttenarbeiten, die nach der Schicht landwirtschaftlich tätig waren. Das ehemalige Kupferbergwerk Emilianus-Stollen in St. Barbara ist heute für Interessierte zugänglich. Historisch geprägt ist das Verwaltungszentrum Wallerfangen durch die markanten Schlösser der Familien Papen und Villeroy. Hier befand sich die frühere Steingutfabrik Villeroy.
Die für den Gau typischen Streuobstwiesen machen diese Region aus. Die traditionsbewusste Wohngemeinde lockt besonders junge Familien an; die direkte Nähe zu den Städten Dillingen und Saarlouis erweist sich als besonderer Wohnvorteil.
Sarah Gläser
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.