Ganz im Westen von Dresden liegt der Stadtteil Gompitz-Altfranken. Er weist die zweitniedrigste Bevölkerungsdichte der Stadt auf und ist nach wie vor eher ländlich als städtisch geprägt.
Bausubstanz und Bevölkerungsstruktur
Gompitz-Altfranken ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt: hier kreuzt sich die Bundesautobahn A 4 (Richtung Görlitz/Leipzig/Chemnitz) mit der A 17 (Richtung Pirna/Prag) und die A 173 durchquert den Stadtteil ebenfalls. Aber auch Straßenbahn (ab Herbst 2008 mit der Linie zwei) und fünf Buslinien binden Gompitz-Altfranken sehr gut an den öffentlichen Personennahverkehr an.
Die Bausubstanz wird zum größten Teil von Eigenheimen bestimmt. Nur zehn Prozent bestehen aus Mietswohnungen oder größeren Wohnkomplexen. Auch wenn in den letzten Jahren der Bauboom etwas nachgelassen hat, werden hier nach wie vor jedes Jahr ca. 100 Eigenheime in vorwiegend neu erschlossenen Siedlungen gebaut. Vereinzelt findet man vorstädtische Bebauung aus den 1920er Jahren. Vor allem Familien finden mit zwei Kindergärten und einer Grundschule relativ günstige Bedingungen.
Wirtschaft, Kultur und Freizeit
Die wirtschaftliche Bedeutung des Stadtteils ist sehr gering. Nach 1990 wurde zwischen dem altem Dorfkern und der Kesselsdorfer Straße ein großer Gewerbepark mit mehreren Einkaufsmärkten errichtet. Kulturell sieht es hier sehr trostlos aus, aber durch die gute Verkehrsanbindung kann man die Angebote der benachbarten Stadtteile problemlos nutzen.
Auf der Altnossener Straße wurde ein Ballplatz errichtet, auf dem man Fußball, Volleyball, Tischtennis und Basketball spielen kann. Spielplätze gibt es u. a. im Altfrankener Park und auf der Straße Zum Schmiedeberg. Das Umland bietet viel ländlichen Charme und jede Menge Platz zum Wandern und Radfahren.
Wer Wert auf Ruhe und ein dörfliches, fast schon etwas kleinbürgerliches Wohnumfeld legt, der wird sich hier sehr wohl fühlen. Der Arbeitsweg in die Dresdner Innenstadt oder nach Freital ist durch die Top-Infrastruktur kein Problem. Kulturfreunde und Liebhaber von urbanem Trubel sollten sich eher in anderen Stadtteilen umsehen.
Iris Michel
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.