Löbtau-Nord gehört zum Ortsamt Cotta und befindet sich östlich des Stadtzentrums. Im Norden wird dieser Dresdner Stadtteil von der Weißeritz und im Süden von Löbtau-Süd begrenzt.
Die Grenze zwischen diesen beiden Vierteln bildet die Kesselsdorfer Straße, welche die wichtigste Ausfallstraße Dresdens nach Westen ist. 1994 wurde Löbtau-Nord zum Sanierungsgebiet erklärt. Neben Mietshäusern befinden sich hier auch zahlreiche Geschäfte und Gewerbebetriebe.
Würfelhäuser mit Handwerksbetrieben im Hinterhof
Löbtau wurde erstmals im Jahre 1068 erwähnt und bedeutet soviel wie "liebliche Aue". 1903 wurde das Viertel nach Dresden eingemeindet. Den historischen Dorfkern Altlöbtaus mit teilweise erhaltenen Dreiseitenhöfen kann man noch erahnen. Ansonsten dominieren drei- und viergeschossige "Würfelhäuser", die auch "Kaffeemühlenhäuser" genannt werden und für Dresden typische Stadtvillen mit quadratischem Grundriss sind. Auch Plattenbauten aus den 1970er Jahren und ein rasterförmiges Straßennetz sind typisch für Löbtau-Nord. Der Stadtteil zeichnet sich insgesamt durch eine dichte, aber offene Bebauung aus. Die traditionell gewachsene Struktur mit Geschäften im Erdgeschoss, Handwerksbetrieben im Hinterhof und Wohnungen in den oberen Geschossen hat sich bis heute erhalten. Seit 1994 ist Löbtau-Nord ein Teil des städtischen Sanierungskonzeptes. Zu den Zielen gehören u. a. die Aufwertung des Wohnumfeldes und die Erhaltung bzw. Sanierung der historischen Bausubstanz. Gleichzeitig soll das harmonische Nebeneinander von Arbeiten und Wohnen gefördert werden. Der Sanierungsprozess ist inzwischen weit fortgeschritten und die Erfolge weithin sichtbar. In den vorhandenen Baulücken wurden moderne Wohn- und Geschäftshäuser errichtet.
Ruhige, grüne Seitenstraßen und tolle Verkehrsanbindung
Insgesamt leben derzeit in Löbtau knapp 8.800 Menschen, welche auch die sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nah- und Fernverkehr schätzen: mehrere Bus- und Straßenbahnlinien sowie Regionalbusse verbinden Löbtau mit dem Stadtzentrum und dem Umland. Mit der Kesselsdorfer Straße grenzt eine der wichtigsten Fernverkehrsstraßen Dresdens an den Stadtteil. Aber nicht nur die verkehrstechnische Bedeutung macht die Kesselsdorfer Straße bekannt: auch als Bummelmeile mit Geschäften für den täglichen Bedarf, Apotheken, Ärzten, Fitnessstudios, Restaurants wie das traditionsreiche Kandlers und dem Einkaufszentrum Kess-Center hat sie sich einen Namen gemacht. Durch die Nähe zur Technischen Universität, die vielen Altbauten und die günstigen Mieten ist Löbtau-Nord bei Studenten sehr beliebt. Die zahlreichen Grünflächen und ruhigen Seitenstraßen ziehen aber auch Familien und ältere Menschen an. Für die Kinder wird in wohnortnahen Kitas und Grund- bzw. Mittelschulen gesorgt.
Löbtau-Nord ist ein bürgerliches Wohnviertel mit ruhigen, grünen Seitenstraßen, an welchen vorwiegend sanierte Altbauten zu finden sind. Familien, Studenten und ältere Bewohner finden hier ein angenehmes Wohnumfeld. Die Mieten sind günstig bis durchschnittlich, die Einkaufmöglichkeiten und Verkehrsanbindung sind sehr gut.
Iris Michel
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.