Großzschocher erstreckt sich nahezu parallel zum Elstermühlgraben und der sich östlich davon befindenden Weißen Elster. Der Auenwald umgibt beide Flüsse und schließt zu großen Teilen an die östliche Grenze des Viertels an. Ebenso wie sein Nachbar Kleinzschocher ist Großzschocher ein altes Dorf, das um 1920 zu Leipzig eingemeindet wurde und noch heute dörflichen Charme besitzt.
Die Axiale des Viertels ist die belebte Dieskaustraße und würde man diese bis zu ihrem Ende verfolgen, so wäre man bereits in Knautkleeberg und damit in unmittelbarer Nähe des Cospudener Sees. In den verwinkelten Gassen und Straßen, die in Richtung Auenwald führen, findet man noch altes Gemäuer und sogar Fachwerkhäuser. Überhaupt ist der Auenwald, der sich durch ganz Leipzig zieht, ein idyllisches Naherholungsgebiet direkt vor der Tür: die Ufer der Flüsse, unzählige Kleingärten, Parks, all dies bietet einen erhol- und geruhsamen Kontrast zum Stadtleben sowie den Industrie- und Gewerbegebieten in Großzschocher und ermöglicht Erholung und Entspannung an jedem Tag. Zu Großzschocher gehört außerdem noch das südlich gelegene Windorf, beide wurden um 1920 herum zu einem Bezirk zusammengefasst.
Einkauf, Bildung und Verkehr
Die alte Apostelkirche, 1217 geweiht, befindet sich im Herzen des Viertels und deutet auf seine Historie. Sie liegt direkt an der Dieskaustraße, der Hauptverkehrs- und Geschäftsstraße des Viertels, die keine Handelswünsche offen lässt. In den alten Gründerzeithäusern, teilweise leerstehend und sanierungsbedürftig, befinden sich Supermärkte, Bäckereien und Fleischereien, Apotheken und Ärzte, Wäscherein und Dachdeckerein. In der quer dazu verlaufenden Anton-Zickmantel-Straße, die die alten gründerzeitlichen Häuser des Dorfkernes mit einer nahe gelegenen Plattenbausiedlung verbindet, befindet sich zudem das Südwest-Zentrum, ein großes Einkaufszentrum, das das Kaufland und viele weitere Annehmlichkeiten des Einkaufslebens bietet. In Großzschocher befinden sich außerdem mehrere Kindergärten, eine Grundschule sowie eine Mittelschule.
Die Tramlinien 3 und 13 fahren durch Großzschocher, vorbei an Apfelbäumen und wildem Gras. Busse 61 und 65 passieren ebenfalls. Infrastrukturell ist das Viertel, das sich im Südwesten der Stadt befindet, also gut an Leipzig angeschlossen. Die Innenstadt ist auch hier nicht weit entfernt, es müssen lediglich ein paar Brücken in Richtung Osten überquert werden.
Großzschocher ist also ein sehr grüner und, abseits der großen Straßen, sehr ruhiger Bezirk, der entspanntes Wohnen verspricht.
Doreen Fröhlich
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.