Baut, was gesucht wird Baut, was gesucht wird

DIE STUDIE:
Deutschlands meistgesuchte Wohnung





Wie will Deutschland wohnen? Damit die Politik baut, was wirklich gesucht wird, haben wir 40.000 Mietwohnungsanzeigen ausgewertet, die im vergangenen Jahr auf ImmobilienScout24 inseriert wurden. Die meistgesuchte Wohnung erhielt deutschlandweit durchschnittlich 150 Anfragen und hat folgende Merkmale:

66 Quadratmeter Wohnfläche, 2,5 Zimmer, 446 Euro Kaltmiete

Diese Wohnungen sind vor allem in den Metropolen rar gesät: Je nach Stadt bewerben sich alleine über ImmobilienScout24 bis zu 1.700 potentielle Mieter auf ein Wohnungsangebot in dieser Kategorie.

1.700 Anfragen

In Deutschland entspricht das Angebot also nicht der Nachfrage. Weitere Daten von ImmobilienScout24 zeigen: Auch in naher Zukunft ist eine Entspannung des Mietmarktes nicht in Sicht.


DIE FAKTEN:
Wohnungen werden teuer und knapp




In ganz Deutschland steigen die Mieten rasant

Die Mieten kennen in allen Bundesländern nur eine Richtung: nach oben. In den letzten fünf Jahren sind die Preise im südlichen Bayern und Baden-Württemberg um 23 Prozent gestiegen. Am geringsten waren die Anstiege im Osten Deutschlands, mit einer großen Ausnahme: Berlin. Um stolze 36 Prozent sind die Mietpreise hier in die Höhe geschossen. Das hat die Auswertung der Kaltmieten pro Quadratmeter für Wohnungen in Deutschland ergeben, die zwischen 2013 und 2018 auf ImmobilienScout24 inseriert wurden.




BAYERN BADEN- WÜRTTEMBERG SAARLAND RHEINLAND- PFALZ

Mietpreissteigerung

Mietpreissteigerung zwischen 2013 und 2018 in Prozent

0 - 10 %

11 - 16 %

17 - 19 %

20 - 40 %



In den Metropolen wird Wohnen teuer

Wohnen wird vor allem in den Großstädten immer teurer, denn aufgrund des ständigen Zuzugs wird der Wohnraum immer knapper. In der Hauptstadt Berlin sind die Mieten seit 2013 um 36 Prozent gestiegen. Dicht gefolgt von Stuttgart und München. Mit den steigenden Mietpreisen werden kleinere Wohnungen gesucht. Die meisten Anfragen erhielten auf ImmobilienScout24 im vergangenen Jahr Wohnungen in den drei Metropolen mit folgenden Merkmalen: 2 bis 2,5 Zimmer auf einer Wohnfläche zwischen 45 und 55 Quadratmetern.



36 %

Berlin

BERLIN


Mietsteigerung in den letzten 5 Jahren: 36 %

Mietpreis 2018: 9,90 Euro pro Quadratmeter (kalt)

Meistgesuchte Wohnung:
49 m² Wohnfläche, 2 Zimmer, 426 Euro Miete (kalt)

Mitbewerber für die meistgesuchte Wohnung: 1.760



35 %

Stuttgart

STUTTGART


Mietsteigerung in den letzten 5 Jahren: 35 %

Mietpreis 2018: 13 Euro pro Quadratmeter (kalt)

Meistgesuchte Wohnung:
55 m² Wohnfläche, 2,5 Zimmer, 557 Euro Miete (kalt)

Mitbewerber für die meistgesuchte Wohnung: 1.377


32 %

München

MÜNCHEN


Mietsteigerung in den letzten 5 Jahren: 32 %

Mietpreis 2018: 16,40 Euro pro Quadratmeter (kalt)

Meistgesuchte Wohnung:
45 m² Wohnfläche, 2 Zimmer, 645 Euro Miete (kalt)

Mitbewerber für die meistgesuchte Wohnung: 2.017




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Top 5: Krasse Mietpreissteigerungen jenseits der Großstädte

Unsere Daten zeigen: Auch in kleineren Städten und ländlichen Regionen sind die Preise in den letzten fünf Jahren teils rasant in die Höhe geschossen. Allen voran der Kreis Lörrach an der Grenze zur Schweiz. Um 37 Prozent sind die Mieten dort gestiegen – auch die Mitte der Gesellschaft ist dort längst vom Wohnungsmangel betroffen. Ähnliches gilt für Heilbronn und das Umland. Aber auch Augsburg gilt nicht ohne Grund mittlerweile als erweiterter Speckgürtel von München, mit stolzen 32 Prozent Preisanstieg seit 2013.


Stadt/Kreis 2013   2018   Preissteigerung
Lörrach (Kreis)
7,40 Euro
10,10 Euro
37 %
Heilbronn (Stadt)
7,30 Euro
9,80 Euro
34 %
Würzburg (Kreis)   5,60 Euro   7,50 Euro 34 %
Heilbronn (Kreis) 6,40 Euro
8,40 Euro 32 %
Augsburg (Stadt) 7,30 Euro 9,60 Euro 32 %


Es wird am Bedarf vorbei gebaut

2016 wurden laut dem Statistischen Amt in Deutschland Baugenehmigungen für insgesamt 316.550 neue Wohnungen erteilt. Wird eine Baugenehmigung nicht innerhalb von vier Jahren umgesetzt, muss sie erneut beantragt und bezahlt werden. Erfahrungsgemäß werden rund zehn Prozent der Baugenehmigungen nicht realisiert. Werden jedoch alle genehmigten Projekte vier Jahre später fertiggestellt, sind im Jahr 2020 insgesamt 316.550 Wohnungen bezugsfertig. Dem gegenüber steht die Zahl der benötigen Wohnungen: Um die Wohnungsnot wirksam zu bekämpfen, müssen bis 2020 jährlich 350.000 bis 400.000 Einheiten gebaut werden. Das zeigt eine aktuelle Studie der KfW-Förderbank.


316.550 neue
Wohnungen
400.000benötigte
Wohnungen
2016
2020


Die Grafik zeigt, dass bereits in der Planung vor zwei Jahren nicht ausreichend Wohnraum einkalkuliert wurde. Schon nach aktuellem Stand werden im Jahr 2020 ganze 83.450 Wohnungen fehlen. Hier ist jedoch noch nicht einberechnet, dass es an Bauland mangelt und bereits jetzt die Baugenehmigungen zurückgehen.



Wir unterstützen Sie bei der Suche nach einer passenden Wohnung!




DIE AKTION:
ImmobilienScout24 mischt mit beim Wohngipfel




 

Am 21. September luden Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesinnenminister Horst Seehofer zum großen Wohngipfel ins Kanzleramt. Zentrales Thema des Gipfeltreffens: bezahlbares Wohnen. ImmobilienScout24 war vor Ort, um darüber zu informieren, wie Deutschland wirklich wohnen will.


Baut, was gesucht wird!



Wir sehen täglich in unseren Daten, wie es um die Immobiliensuche in Deutschland bestellt ist. Daher möchten wir diese Daten einbringen in den gesellschaftlichen Diskurs, damit die Politik nicht am Bedarf vorbeiplant.

Mit dem Appell "Baut, was gesucht wird!" haben wir eine öffentlich wirksame Kampagne gestartet und stellen unsere Studienergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Diskutieren Sie mit!

Jan Flaskamp, Leiter Kommunikation bei ImmobilienScout24 erklärt in einem kurzen Interview, worum es sich bei "Baut, was gesucht wird!" dreht.

Hören Sie jetzt in den Podcast rein!


Die meistgesuchte Wohnung beim Wohngipfel



Um auf die Probleme der Menschen aufmerksam zu machen, hat sich ImmobilienScout24 auch im unmittelbaren Umfeld des Wohngipfels etwas einfallen lassen. Unter dem Motto: „Baut, was gesucht wird!“ rollte ein Tieflader-Truck mit der „meistgesuchten Wohnung Deutschlands“ auf der Ladefläche durch die Bundeshauptstadt. Um 12.30 Uhr machte die fahrbare Wohnung auch am Friedrich-List-Ufer in Sichtweite des Bundeskanzleramts Halt. Ziel der Aktion war, die Wahrnehmung auf den realen Engpass auf dem Wohnungsmarkt zu lenken, damit sich die Neubauaktivitäten hierauf konzentrieren.

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Diskutieren Sie mit!

Unter dem Hashtag #bautwasgesuchtwird können Sie Ihre Ideen, wie bezahlbarer Wohnraum in den kommenden Jahren realisiert werden kann, mit uns teilen.


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