Thüringen hat in den letzten Jahren eine starke Entwicklung erlebt. Zahlreiche Unternehmen haben sich im Freistaat angesiedelt und profitieren heute von der zentralen Lage, guten Verkehrsanbindung und funktionierenden Infrastruktur. Dieser Erfolg ist kein Zufall, sondern das Ergebnis harter Arbeit – die in Thüringen unter anderen durch die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG Thüringen) erbracht wird. Dafür arbeitet die Gesellschaft intensiv mit ImmoScout24 zusammen. Wir trafen Herbert Stütz, Teamleiter Akquisition, und Ulf Schmidt, Stellvertretender Leiter Financial Service der LEG Thüringen zum digitalen Gespräch.
Herr Stütz, Herr Schmidt, Sie engagieren sich für ein ganzes Bundesland. Was genau macht die LEG Thüringen?
Schmidt: Als 100-prozentige Tochter des Freistaats ist Landesentwicklung unser originärer Geschäftszweck und das seit über 25 Jahren. Wir genießen das Vertrauen vieler Partner und Thüringer Kommunen und können dementsprechend Unternehmen bestens bei ihrer Ansiedlung in Thüringen begleiten. Unser Freistaat ist eines der wenigen Bundesländer, das nach wie vor Großflächen im Industriebereich bietet. In Kombination mit der sehr guten Verkehrsinfrastruktur und stabilen wirtschaftlichen Bedingungen bietet Thüringen tolle Perspektiven für nationale und internationale Unternehmen. Ein aktuelles Beispiel unserer Arbeit findet sich in Nordhausen. In der Goldenen Aue vermarkten wir derzeit 83 Hektar für industrielle Nutzungen direkt an der Autobahn. Auch im Zentrum unserer Landeshauptstadt Erfurt sind wir derzeit mit der ICE City aktiv, hier entsteht ein eigener Stadtteil mit der Neuansiedlung von Hotels und weiteren Gewerbetreibenden und einer umfangreichen Wohnbebauung.
Stütz: Die LEG Thüringen ist in ihrer Konstellation deutschlandweit einzigartig und eine echte Benchmark für andere. Darauf sind wir stolz. Wir erschließen Wohngebiete, vermarkten unsere Flächen und die der öffentlichen Hand. Aktuell haben wir allein rund 320 Gewerbe – und Industrieflächen in der Vermarktung, viele davon stellen wir auch über ImmoScout24 ein. Unseren Ursprung haben wir in der Immobilienwirtschaft und darauf basiert auch unser Ansatz der Wirtschaftsförderung. Zudem entwickeln und vermieten wir selbst.
Wie hat sich Thüringen aus Ihrer Sicht entwickelt?
Stütz: Der Belegungsstand unserer Industrieflächen beträgt heute erfreulicherweise über 80 Prozent. Thüringen hat sich von einer verlängerten Werkbank der Wirtschaft hin zu einem Technologiestandort entwickelt. Die Ansprüche an neue Unternehmen sind dementsprechend spürbar gewachsen. Unsere Kommunen sind vollkommen zurecht wählerischer geworden, welche Unternehmen wo angesiedelt werden. Sie merken, dass diese Ansiedelungen mit einer extremen Steigerung der Beschäftigungsqualität einhergehen.
Schmidt: Thüringen ist im Vergleich zu anderen europäischen Regionen wirtschaftlich stärker geworden. Das stellt uns aber auch vor neue Herausforderungen. Die Fördermöglichkeiten haben abgenommen. Gleichzeitig stehen wir im Handlungszwang, neue und innovative Unternehmen und Mitarbeiter für Thüringen zu gewinnen.
Welche Anekdoten sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Stütz: Wir haben ein australisches Industrie-4.0-Unternehmen nach Thüringen geholt. Ich hatte den Geschäftsführer auf einer Messe in Stuttgart kennengelernt, wo er meinte, dass er eine neue Fabrik in Deutschland errichten wolle. Wir haben als einzige sofort einen Standortvorschlag geschickt. Er fuhr dann mitten in der Nacht von Stuttgart nach Thüringen, um sich den Standort anzuschauen. Für Australier sind das ja keine Entfernungen. Nachts um drei meinte er dann zu uns, dass er sich das sehr gut vorstellen könnte, und fuhr anschließend wieder zurück. Heute freut er sich über seine „Thüringer Fabrik“, die er per iPad in Sydney steuert. Und noch heute sind wir freundschaftlich mit dem Geschäftsführer verbunden. Wir schicken ihm zum Beispiel regelmäßig Thüringer Bratwurst nach Australien, er hat sogar einen Thüros Grill.
Schmidt: Besonders spannend war auch unser bislang größtes Ansiedlungsprojekt. Der chinesische Batteriezellhersteller CATL investiert am Erfurter Kreuz insgesamt 1,8 Milliarden Euro. Das war eine echte Herausforderung, von der Standortwerbung und den ersten Gesprächen in China hin zu den Herausforderungen im Gespräch mit Behörden zur Baurechtschaffung und weiteren Fragestellungen.
Sie arbeiten eng mit ImmoScout24 zusammen. Wie sieht Ihre Partnerschaft aus?
Schmidt: Seit es ImmoScout24 gibt, arbeiten wir auch mit ImmoScout24 zusammen. Doch bis 2019 waren unsere Möglichkeiten begrenzt. Als LEG Thüringen machen wir schließlich keine Werbung für konkrete Flächen, sondern für die gesamte Region. Wir hatten offen diskutiert, wie man das Angebot von ImmoScout24 für unser Standortmarketing adaptieren kann. Und das funktioniert ganz wunderbar. Durch Corona hat sich unsere Arbeit drastisch verändert. Der persönliche Kontakt bei Veranstaltungen und Messen ist weggefallen. ImmoScout24 ist für uns in dieser Zeit der ideale Partner. Nach erfolgreicher Pilotphase haben wir unsere Zusammenarbeit kürzlich verlängert. Wir wollen den Kanal künftig noch stärker bespielen.
Stütz: Wir sind nicht gerade der typische ImmoScout24-Kunde. Und doch verbindet uns die Leidenschaft für Marketing. Aus diesem Grund sind wir damals als erste Landesentwicklungsgesellschaft auf ImmoScout24 zugekommen. ImmoScout24 weiß, wer gerade Flächen sucht. Und wir wissen, wo Flächen sind. Die Plattform hat ein tiefes Wissen über unsere Zielgruppe und eine hohe Qualifikation der Leads. Das ist schon sehr beachtlich.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Was könnte ImmoScout24 noch für Sie tun?
Stütz: Die Weiterentwicklung der Angebote von ImmoScout24 in Richtung der Wirtschafts- und Standortförderung ist für uns super. So darf es gerne weitergehen. Wir würden uns freuen, mit ImmoScout24 neue Zielgruppen im Gewerbebereich erreichen zu können. Die LEG Thüringen hat keine Gewinnerzielungsabsicht, sondern einen Fördergedanken. Das wollen wir noch stärker auf der Plattform herüberbringen. Aber hierzu stehen wir schon in engem Austausch mit ImmoScout24.
Dieses Interview von den Strategiekollegen geführt.
Die LEG Thüringen nutzt das Full Service Konzept von ImmoScout24
Die LEG Thüringen nutzt das Full Service Konzept von ImmoScout24 für das digitale Standortmarketing. Die Expert:innen von ImmoScout24 erstellen hierbei in enger Zusammenarbeit mit der LEG Thüringen eine conversion-optimierte Webseite, auf der die verfügbaren Flächen und Gewerbeobjekte beworben werden. An unterschiedlichen Touchpoints auf ImmoScout24, aber auch externen Premiumwebseiten und sozialen Netzwerken erreicht ImmoScout24 potenzielle Interessenten und kreiert so hochwertige und relevante Kontaktanfragen für die LEG Thüringen.