Filmabend mit Beamer und Smart-Home-Szenensteuerung

Ganz großes Kino im Smart Home

Ein Beamer im Haus erspart den Kinobesuch. Im Gegensatz zu einem Smart-TV bieten moderne Beamer ein deutlich größeres Bild und eine für Cineasten unvergleichliche Atmosphäre. Werden Beamer zum Beispiel in eine Smart-Home-Szene eingebaut, zaubert man sich das Heimkino per Knopfdruck.

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Ein Smart-TV mit einer Bildschirmdiagonale von 374 Zoll? Das wäre ein gigantisch großer Bildschirm. Leider gibt es solche Bildschirmdiagonalen bisher noch nicht. Wer Spielfilme, Konzerte, Serien oder Sportereignisse in dieser Größe bewundern möchte, muss ins Kino gehen – oder sein Smart Home mit einem Beamer aufrüsten. Diese Projektoren schaffen Bildgrößen von neun bis zehn Metern: Das sind Ausmaße, die kein Smart-TV erreicht. Natürlich muss man dafür auch ein entsprechend großes Wohnzimmer oder vielleicht gleich einen eigenen Kinoraum besitzen, der einen geeigneten Sitzabstand und das richtige Ambiente ermöglicht.

Filme auf der XXL-Leinwand möglichst nur in Full-HD

Der größte Vorteil eines Beamers im Vergleich zu einem Smart-TV: Die Bildgröße ist variabel und kann an die räumlichen Gegebenheiten angepasst werden. Wer Filme in XXL genießen will, sollte auf entsprechend starke Technik setzen, die auch HD-Bilder auf die Leinwand wirft. Die Full-HD-Auflösung in ordentlicher Qualität hat ihren Preis, verhindert aber grobpixelige Bilder, insbesondere, wenn der Film wirklich sehr groß projiziert wird. In Räumen, die zwar breit, aber nicht besonders tief sind, sollte der Beamer einen Zoommodus besitzen, um die Abbildungsfläche zu verbreitern. Selbst wenn der Raum ausreichend tief ist, muss der Beamer ohne Zoomfunktion weiter von der Leinwand entfernt werden, um das Bild zu vergrößern. Damit verringert sich jedoch auch die Helligkeit. Besondere Sorgfalt verdient die Beamerlampe: Sie ist meist das teuerste Bauteil, sie zu ersetzen kann mit 300 bis 500 Euro recht teuer werden. Übrigens: Wenn Sie über den Beamer auch fernsehen wollen, müssen Sie einen separaten TV-Empfänger anschließen. Sinnvoll ist auch ein AV-Receiver, der als Schaltzentrale den Kontakt zu Blu-Ray-Player, DVD-Spieler, Spielekonsolen oder den Medienserver im Heimnetzwerk herstellt. Und für den bombastischen Klang lohnt sich eine Heimkinoanlage mit Sourround-Sound.   

Projektionstechnik: DLP oder LCD

Im Vergleich zum Smart-TV, dessen Bilder auch in hellen Räumen noch sehr kontrastreich leuchten, benötigen Beamer eine abgedunkelte Umgebung – dann aber ist ihr Bild sehr brillant. Die meisten Beamer auf dem Markt verwenden eine von zwei Technologien, die für die Projektion verantwortlich sind. Die LCD-Technik ist meist teurer und schickt das Licht bei den besseren Geräten durch mehrere Flüssigkristallbildschirme (jeweils für die Farben Rot, Grün und Blau). Bei der DLP-Technik wird das Licht von Millionen kleiner Spiegel reflektiert, die durch den Abstrahlwinkel unterschiedliche Helligkeiten erzeugen. Vor allem die günstigeren DLP-Beamer erzeugen an kontrastreichen Kanten regenbogenartige Blitzer – ob das stört, sollte ein ausführlicher Test vor dem Kauf zeigen.

Kinoabend auf Knopfdruck: Smart-Home-Szenen

Richtig spannend wird die Integration des Beamers in Ihr Heimkino, wenn er in eine sogenannte Szene im Smart Home eingebunden wird. Bei Szenen werden unterschiedliche Befehle auf Knopfdruck gleichzeitig ausgeführt. Zum Beispiel im Rahmen einer kabelgebundenen KNX-Installation, die neben der Beleuchtung auch Aktoren für die Beamerleinwand und die Jalousien besitzt. Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie sitzen mit ihren Freunden auf dem Sofa und wollen gemeinsam einen Film ansehen. Statt zu drei bis vier Fernbedienungen zu greifen, genügt ein Tastendruck auf das Bedienteil Ihrer Smart-Home-Lösung oder der entsprechenden Smartphone- bzw. Tablet-PC-App. Hier wählen Sie die Szene „Kinoabend“ aus.

Die Steuerzentrale sendet nun Bedienimpulse an alle entsprechend eingerichteten Aktoren gleichzeitig. Sanft dimmt das Hauptlicht im Raum auf 20 Prozent, gleichzeitig gehen vielleicht besondere Akzentbeleuchtungen an. Mit einem leisen Surren fährt die motorisierte Beamerleinwand herunter und der Beamer selbst schaltet sich ein, ebenso wie das Surround-Soundsystem. Falls das Tageslicht, zum Beispiel im Sommer, noch zu hell ist, fahren außerdem die Jalousien herunter oder gleiten die Stores vor die Fenster. Film ab!