Miet-Map für Frankfurt am Main: Trend zum Wohnen im Umland
Citynähe immer teurer
Apfelwein-Hochburg, Skyline und Fachwerk. Frankfurt am Main steckt voller Kontraste. Mainhatten, wie die Stadt aufgrund der zahlreichen Wolkenkratzer gerne genannt wird, ist bekannt als führende Bankenmetropole – denn mit über 300 Banken ist die größte Stadt Hessens eines der wirtschaftlichen Zentren Deutschlands. Darüber hinaus ist Frankfurt ein wichtiger internationaler Verkehrsknotenpunkt, nicht nur für Schiene und Autobahnen, sondern auch fürs Internet. Auch bei Studierenden und Berufseinsteiger:innen steht die Stadt hoch im Kurs. Wie spiegelt sich die Vielfalt auf dem Wohnungsmarkt der Mainmetropole wider?
Teures Wohnen in der Innenstadt
Mitten in der City, umgeben von zahlreichen Lokalitäten, steht die Alte Oper. Dass hier an der gleichnamigen Haltestelle mit 1.112 Euro für eine 70 Quadratmeter große Wohnung die höchsten Mietpreise der Stadt aufgerufen werden, ist wenig überraschend. Richtig teuer wird es auch eine Station weiter: An der Haltestelle Westend zahlt man mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 15,75 Euro bereits 1.103 Euro für eine 70-Quadratmeter-Wohnung in der Neuvermietung. Gerade die eleganten Vorstadtvillen, weitläufige Grünflächen, exklusive Läden und die erstklassigen Restaurants machen das Westend zu einem besonders beliebten Stadtteil. Weiter nördlich im Nordend zählt das Holzhausenviertel zu einer der teuersten Wohnlagen in Frankfurt. So werden an der Haltestelle Holzhausenstraße Angebotspreise von 1.084 Euro auf ImmoScout24 aufgerufen. Auch in der gefragten Wohngegend Sachsenhausen liegen die Preise in der Neuvermietung - mit 1.041 Euro am Schweizer Platz und 1.005 Euro am Bahnhof Frankfurt Süd - oberhalb der 1.000-Euro Grenze.
Umland wird immer beliebter
Vergleicht man die Angebotspreise für eine 70-Quadratmeter-Wohnung aus dem ersten Quartal 2021 mit denen aus dem ersten Quartal 2020, zeichnet sich ein ähnlicher Trend wie in anderen deutschen Metropolen ab: Aufgrund steigender Mieten in der Innenstadt, zieht es Wohnungssuchende in das Frankfurter Umland. Demenentsprechend ist hier auch die höchste Steigerung zu verzeichnen. Aufgrund der optimalen Verkehrsanbindung durch den ÖPVN erfreut sich die Stadt Mühlheim am linken Mainufer einer hohen Nachfrage. Obwohl die Angebotspreise hier noch relativ erschwinglich sind, zahlt man an der Haltestelle Dietesheim mit 655 Euro für eine 70-Quadratmeter-Wohnung im Schnitt 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein ähnlicher Preisanstieg lässt sich an der Haltestelle Heusenstamm verzeichnen. Lagen hier die Mieten im letzten Jahr noch bei rund 658 Euro, sind es heute durchschnittlich 688 Euro. Auch hier zahlen Mieter:innen nun 4,6 Prozent mehr. Nichtsdestotrotz ziehen auch die Preise in der Innenstadt deutlich an. Am zentralen Bahnhof Festhalle/ Messe verzeichnete ImmoScout24 einen Preisanstieg von 4,4 Prozent. Die Vergleichswohnung kletterte auf nunmehr rund 1.015 Euro im ersten Quartal 2021.
Im Norden am Erschwinglichsten
Trotz des hohen Preisanstieges lebt es sich in den umliegenden Städten und Gemeinden gegenüber den Innenstadtlagen von Frankfurt am Main deutlich erschwinglicher. Gerade im Norden der Stadt findet man mit rund 581 Euro an der Haltestelle Bruchenbrücken oder 596 Euro an der Haltestelle Nieder-Wöllstadt noch vergleichsweise erschwingliche Wohnungen auf ImmoScout24. Auch im Süden am Bahnhof Riedstadt-Goddelau liegt man mit 599 Euro noch unter dem Frankfurter Durchschnitt von 854 Euro.
Durchschnittlich sind die Mietpreise in Frankfurt am Main für eine 70-Quadratmeter-Bestandswohnung im Vergleich zum Vorjahr um rund 4,7 Prozent gestiegen. An keiner Station entlang des öffentlichen Nahverkehrsnetzes sind die Mietpreise gesunken.
Hier finden Sie die Frankfurter Miet-Map