Mietpreise für WGs und Ein-Zimmer-Wohnungen

Deutliche Unterschiede in den Top 15 Unistädten

• WG-Zimmer in München fast drei Mal so teuer wie in der Unistadt Siegen und knapp doppelt so teuer wie in Münster
• Hohe Preissteigerungen in den Metropolen, in den mittleren Großstädten sind die Mietmärkte entspannter

ImmoScout24 und wg-suche.de haben die Preise für WG-Zimmer und Ein-Zimmer-Wohnungen in den beliebtesten 15 Unistädten Deutschlands ermittelt. Die günstigsten WG-Zimmer gibt es demnach in Siegen mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von rund 14 Euro. Fast drei Mal so teuer mit knapp 40 Euro pro WG-Quadratmeter ist München. Die Auswahl der 15 Unistädte basierte auf dem Städteranking des Webportals „Studis Online“. 

Auf Platz zwei des Unistädte-Rankings hinter Siegen liegt Aachen. Ganz im Westen der Republik werden Studierenden für relativ günstige 17 Euro pro Quadratmeter eine WG angeboten. Danach folgt Göttingen mit rund 18 Euro. Ebenfalls um 18 Euro liegen die Angebotspreise in Jena und Würzburg.
Demgegenüber sind München mit rund 40 Euro und Berlin mit 38 Euro sowie Hamburg mit 33 Euro und Frankfurt/Main mit 32 Euro pro angebotenem WG-Quadratmeter die teuersten Unistädte. 

„Angesichts der deutlichen Mietpreisunterschiede empfehlen wir, die Kostenbelastung durch das Wohnen als einen wichtigen Aspekt der Wahl des Studienortes mit in den Blick zu nehmen. Das Studierendenleben ist in mittleren Großstädten mindestens so spannend wie in den Metropolen”, erläutert Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24.

Starker Mietreisanstieg für WGs in den Metropolen
Die Metropolen fallen dem studentischen Geldbeutel mit hohen Steigerungsraten am stärksten zur Last. Am deutlichsten zogen die Angebotspreise für Berliner WG-Zimmer an, sie waren im Juli 2021 um 67 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. WG-Zimmer sind in Hamburg mit einem Plus von 30 Prozent und in München mit Plus 20 Prozent auf Jahressicht ebenfalls stark im Preis gestiegen. In Köln und Frankfurt am Main zogen die Mieten für WG-Zimmer um rund 10 beziehungsweise 17 Prozent an. Deutlich besser ist die Lage in Erlangen und Siegen, hier ließen sich im Jahresvergleich sechs Prozent bei der WG-Miete einsparen.

Siegen siegt bei Ein-Zimmer-Wohnungen
Ein weiterer lohnender Vergleich ist die Alternative zum WG-Zimmer: eine Ein-Zimmer-Wohnung. Besonders deutlich ist der Unterschied in Berlin. Muss man mit 38 Euro pro Quadratmeter in der Hauptstadt im Schnitt mit den zweithöchsten WG-Mieten kalkulieren, liegt Berlin bei Ein-Zimmer-Wohnungen mit 15 Euro pro Quadratmeter im Mittelfeld. Teurer ist es in Köln, Erlangen und Heidelberg mit jeweils 16 Euro. Die teuersten Apartments werden in München mit Quadratmeterpreisen von durchschnittlich 24 Euro angeboten, gefolgt von Frankfurt am Main mit 21 Euro und Darmstadt mit 17 Euro. Die günstigsten Standorte für Ein-Zimmer-Wohnungen sind – ähnlich den WG-Zimmern – Siegen mit 10 Euro, Jena mit 11 Euro, Aachen mit 12 Euro und Göttingen mit rund 13 Euro pro angebotenem Quadratmeter.

Mietpreis-Cockpit

Methodik
ImmoScout24 und wg-suche.de haben die Preisentwicklung von WG-Zimmern und Ein-Zimmer-Wohnungen in den 15 beliebtesten Unistädten Deutschlands analysiert. Hierzu wurden die von studis-online.de herausgearbeiteten zehn Städte ab 100.000 Einwohnern mit den höchsten Studentenanteilen an der Stadtbevölkerung, sowie die fünf Städte mit den absolut in Zahlen meisten Studenten herangezogen. Hinweis: Göttingen ist mit Kreis Göttingen berücksichtigt und Siegen mit dem Siegen-Wittgenstein Kreis.