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Neubau-Preisanalyse 2021 für Frankfurt am Main und Umland

Preisdynamik für Neubauwohnungen ungebrochen hoch, Kaufpreise für Neubauhäuser steigen weniger stark

  • Kein Ende in Sicht: Die Angebotspreise für Neubau-Eigentumswohnungen stiegen in Frankfurt am Main 2020 ungebremst weiter, stärkste Preiszuwächse in Höchst mit 12,4 Prozent.
  • Eine Neubauwohnung im nördlichen Westend ist 580.000 Euro teurer als ihr Pendant in Sindlingen.
  • Die Preise für Neubauhäuser stiegen nicht so rasant und stabilisierten sich.
  • Frankfurt vs. Wetteraukreis: Sparpotenzial von mehr als einer halben Millionen Euro für ein Neubauhaus.

Auch im Corona-Jahr 2020 stiegen die Kaufpreise für neugebaute Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main ungebremst weiter. Für Mainhatten verzeichnete ImmoScout24 einen Anstieg der Angebotskaufpreise für Neubauwohnungen um 10,6 Prozent vom vierten Quartal 2020 gegenüber dem vierten Quartal 2019. In der Bankenmetropole verlangten Anbieter:innen für eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern Ende 2020 im Durchschnitt rund 570.000 Euro. Nur München und Stuttgart waren noch teurer. Das hohe Preisniveau liegt zum einen in den höheren Verdiensten in den Großstädten begründet, andererseits in der ungebrochen hohen Nachfrage nach Eigentumswohnungen.

„Es gab bei vielen Marktbeobachter:innen die Erwartung, dass die Preissteigerungen von Immobilien mit der Corona-Krise ein Ende finden. Doch gerade bei Neubau-Eigentumswohnungen ist das Gegenteil der Fall. Die fortgesetzten Preissteigerungen sind ein Indiz für die nach wie vor hohe Nachfrage und belegen, dass die Märkte noch nicht ausgereizt sind. Denn ob als Anlageobjekt oder zur Selbstnutzung: Sein Geld in Betongold zu investieren, ist für viele Menschen gerade auch in unsicheren Zeiten sehr attraktiv“, erläutert Kristian Kehlert, Marktanalyst bei ImmoScout24.

Für die Auswertung hat ImmoScout24 die durchschnittlichen Angebotspreise für eine neugebaute Eigentumswohnung und ein neu errichtetes Einfamilienhaus in Frankfurt am Main und Umland analysiert. Referenzobjekte waren dabei eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern und drei Zimmern sowie ein Neubauhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche auf 600 Quadratmeter Grundfläche. Inserate im Neubauhaus-Bereich basieren häufig auf den Angeboten von Hausbau-Anbietern und ihren Grundpreisen. Diese können sich im Laufe des Planungsprozesses erhöhen und berücksichtigen meist keine Grundstückspreise.

In Höchst stiegen die Preise für neugebaute Eigentumswohnungen am stärksten. 12,4 Prozent mehr verlangten die Anbieter:innen 2020 als im Jahr zuvor. Im Gallusviertel verteuerten sich die Neubau-Eigentumswohnungen um 12,3 Prozent. Nieder-Erlenbach verzeichnete mit 8,6 Prozent die schwächste Preissteigerung im vergangenen Jahr. Hier lassen sich Neubauwohnungen mit 80 Quadratmetern für einen Kaufpreis von rund 450.000 Euro noch vergleichsweise günstig erwerben.

Im Westend kosten die Neubauwohnungen erstmals mehr als 900.000 Euro
Gemessen an den durchschnittlichen Angebotskaufpreisen ist Sindlingen im vierten Quartal 2020 der günstigste Stadtteil. Eine Neubauwohnung mit drei Zimmern wird hier im Mittel für rund 410.000 Euro angeboten. Auch Zeilsheim mit Kaufpreisen um die 420.000 Euro und Harheim mit 430.000 Euro können als erschwingliche Stadtteile gelten.

Mehr als doppelt so teuer ist es im nördlichen und südlichen Westend. Erstmals sollen die Neubauwohnungen mit drei Zimmern im Durchschnitt mehr als 900.000 Euro kosten, im nördlichen Westend sind es sogar 990.000 Euro. Zwischen dem Westend-Nord als teuersten Stadtteil und Sindlingen als günstigsten Stadtteil lag damit eine Preisspanne von 580.000 Euro.

Neugebautes Einfamilienhaus im Wetteraukreis ist mehr als eine halbe Million Euro günstiger als das Frankfurter Pendant
Bei den Neubauhäusern flachte die Preisdynamik im vergangenen Jahr ab. Stiegen die Angebotskaufpreise für Neubauhäuser in Frankfurt am Main vom vierten Quartal 2019 zum Vorjahr noch um 9,9 Prozent, lag der Wert im vierten Quartal 2020 gegenüber 2019 bei 1,5 Prozent. Die Bankenmetropole scheint damit langsam ihr Plateau erreicht zu haben. Für ein Neubauhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche verlangten Anbieter:innen Ende 2020 im Durchschnitt rund 960.000 Euro. Teurer war es in keiner der umliegenden Städte und Kreise. Bundesweit ist Frankfurt am Main damit wie bei den Neubauwohnungen die drittteuerste Großstadt. Am günstigsten lässt sich der Wunsch von einem Eigenheim im Wetteraukreis mit rund 420.000 Euro erfüllen. Ein Neubau-Einfamilienhaus wird hier für weniger als die Hälfte des Preises vom Frankfurter Pendant angeboten.

Insgesamt lagen die Steigerungsraten in Frankfurt am Main und im gesamten Umland mit einer Differenz von 1,3 Prozentpunkten dicht beieinander. Der Main-Taunus-Kreis verzeichnete mit 1,1 Prozent die geringste Preissteigerung. Im Kreis Offenbach verteuerten sich im vergangenen Jahr die Neubauhäuser mit einem Wert vom 2,4 Prozent am stärksten.

„Wer vom Eigenheim träumt und auch nach Corona die Möglichkeit hat, vermehrt im Homeoffice zu arbeiten, sollte sich die Preisentwicklung und das Preisniveau in weniger zentralen Wohngegenden ansehen. Finanziell kann es ein großer Vorteil sein, einige Kilometer mehr Fahrtzeit auf sich zu nehmen und dafür beim Kaufpreis zu sparen. Kaufinteressent:innen sollten allerdings auf die Verkehrsanbindung und die Infrastruktur am neuen Wohnort achten. Die Kartenansicht auf ImmoScout24 zeigt diese wichtigen Faktoren an, inklusive Internet- und Mobilfunkverbindung“, so Kristian Kehlert.

Die Preisanalysen der „Neubau-Kauf-Maps“ finden Sie unter: www.immobilienscout24.de/lp/neubau-kauf-maps/

Service für die Medien:

Auf Rückfrage stellen wir Ihnen gerne die Tabellen zu den anderen untersuchten Städten und zum Umland zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an presse@immobilienscout24.de.

Methodik
Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen beziehen sich auf eine 80 Quadratmeter große 3-Zimmer-Wohnung, erbaut in den letzten zwei Kalenderjahren und mit gepflegter Ausstattungsqualität. Die durchschnittlichen Hauspreise beziehen sich auf ein Einfamilienhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche auf einem Grundstück mit 600 Quadratmetern, ebenfalls erbaut in den letzten zwei Kalenderjahren und mit gepflegter Ausstattungsqualität. Die Preise wurden auf Basis aller bei ImmoScout24 inserierten und mit diesen Merkmalen ausgestatteten Neubauobjekte ermittelt. Inserate im Neubauhaus-Bereich basieren häufig auf den Angeboten von Hausbau-Anbietern und ihren Grundpreisen. Diese können sich im Laufe des Planungsprozesses erhöhen und berücksichtigen meist keine Grundstückspreise. Der Prozentwert beschreibt das Preiswachstum zwischen dem vierten Quartal 2019 und dem vierten Quartal 2020. Die gesamte Zeitreihe wurde neu berechnet und auf Basis der hinzugewonnenen Daten auch eine Korrektur der Daten von 2019 vorgenommen. Dadurch kommt es in einigen Fällen zu Abweichungen zu den kommunizierten Werten aus dem letzten Jahr. Die Anpassungen erlauben eine realistischere Abbildung des Marktes.

Preisanalyse für Neubauwohnungen mit 3 Zimmern und 80 Quadratmetern

 

Angebotskaufpreis 2019 in Euro

Angebotskaufpreis 2020 in Euro

Entwicklung 2020

Westend-Nord

884.818

985.855

11.4%

Westend-Süd

827.530

909.179

9.9%

Innenstadt

796.066

880.346

10.6%

Altstadt

748.264

829.730

10.9%

Nordend-West

747.437

821.879

10.0%

Ostend

725.835

804.868

10.9%

Nordend-Ost

708.262

784.094

10.7%

Gutleutviertel

693.338

770.906

11.2%

Bahnhofsviertel

687.859

764.328

11.1%

Dornbusch

638.202

706.352

10.7%

Sachsenhausen-Nord

645.757

705.962

9.3%

Bornheim

636.403

704.697

10.7%

Bockenheim

622.956

687.821

10.4%

Gallusviertel

601.689

675.997

12,3%

Eckenheim

557.111

621.687

11.6%

Sachsenhausen-Süd

567.744

621.346

9.4%

Ginnheim

560.647

619.762

10.5%

Eschersheim

535.459

588.949

10.0%

Praunheim

524.596

576.800

10.0%

Riederwald

517.505

564.080

9.0%

Preungesheim

504.984

560.267

10.9%

Seckbach

504.788

558.365

10.6%

Niederrad

492.065

542.962

10.3%

Heddernheim

490.435

537.644

9.6%

Oberrad

470.443

522.577

11.1%

Bergen-Enkheim

468.075

511.382

9.3%

Rödelheim

458.682

506.935

10.5%

Hausen

458.690

505.832

10.3%

Höchst

448.811

504.576

12.4%

Kalbach

448.885

493.152

9.9%

Griesheim

441.623

492.673

11.6%

Niederursel

440.920

486.930

10.4%

Berkersheim

430.474

470.850

9.4%

Bonames

421.920

462.274

9.6%

Schwanheim

420.654

462.032

9.8%

Unterliederbach

414.405

454.187

9.6%

Nieder-Eschbach

410.954

450.681

9.7%

Nieder-Erlenbach

411.640

446.993

8.6%

Nied

393.382

434.164

10.4%

Fechenheim

393.552

432.504

9.9%

Sossenheim

393.789

431.134

9.5%

Harheim

392.329

429.112

9.4%

Zeilsheim

379.615

417.530

10.0%

Sindlingen

378.504

412.975

9.1%


Preisanalyse für Neubauhäuser mit 140 Quadratmeter Wohnfläche

 

Angebotskaufpreis 2019 in Euro

Angebotskaufpreis 2020 in Euro

Entwicklung 2020

Frankfurt am Main

 943.278  

 957.884  

1.5%

Hochtaunuskreis

 808.483  

 825.480  

2.1%

Main-Taunus-Kreis

 782.737  

 791.464  

1.1%

Offenbach am Main

 709.575  

 723.918  

2.0%

Offenbach (Kreis)

 696.076  

 712.604  

2.4%

Groß-Gerau (Kreis)

 650.101  

 663.866  

2.1%

Main-Kinzig-Kreis

 461.017  

 469.767  

1.9%

Wetteraukreis

 415.447  

 424.200  

2.1%

https://www.immobilienscout24.de/unternehmen/news-medien/news/default-title/neubau-preisanalyse-2021-fuer-frankfurt-am-main-und-umland/
https://www.immobilienscout24.de/fileadmin/user_upload/Scout24_Logo_Stacked_Solid_w3000px_RGB_93.png
2021-03-25T08:00:00+01:00
ImmoScout24

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