Studien & Umfragen Marktentwicklung

Neubau-Preisanalyse 2021 für Köln und Umland

Preisdynamik für Neubauwohnungen ungebrochen hoch, Kaufpreise für Neubauhäuser steigen weniger stark

  • Kein Ende in Sicht: Die Angebotspreise für Neubau-Eigentumswohnungen stiegen in Köln 2020 ungebremst weiter, stärkste Preiszuwächse in Zollstock mit 11,7 Prozent.
  • Eine Neubauwohnung in Lindenthal ist 540.000 Euro teurer als ihr Pendant in Blumenberg.
  • Die Preise für Neubauhäuser stiegen nicht so rasant und stabilisierten sich.
  • Köln vs. Rhein-Sieg-Kreis: Sparpotenzial von 310.000 Euro für ein Neubauhaus.

Auch im Corona-Jahr 2020 stiegen die Kaufpreise für neugebaute Eigentumswohnungen in Köln ungebremst weiter. Für die Rheinmetropole verzeichnete ImmoScout24 einen Anstieg der Angebotskaufpreise für Neubauwohnungen um 10,5 Prozent vom vierten Quartal 2020 gegenüber dem vierten Quartal 2019. Im Vorjahr lag der Wert bei 9,6 Prozent. Damit verstärkte sich die Preisdynamik sogar. In Köln verlangten Anbieter:innen für eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern Ende 2020 im Durchschnitt rund 440.000 Euro. In Düsseldorf waren es sogar 470.000 Euro.

„Es gab bei vielen Marktbeobachter:innen die Erwartung, dass die Preissteigerungen von Immobilien mit der Corona-Krise ein Ende finden. Doch gerade bei Neubau-Eigentumswohnungen ist das Gegenteil der Fall. Die fortgesetzten Preissteigerungen sind ein Indiz für die nach wie vor hohe Nachfrage und belegen, dass die Märkte noch nicht ausgereizt sind. Denn ob als Anlageobjekt oder zur Selbstnutzung: Sein Geld in Betongold zu investieren, ist für viele Menschen gerade auch in unsicheren Zeiten sehr attraktiv“, erläutert Kristian Kehlert ImmoScout24.

Für die Auswertung hat ImmoScout24 die durchschnittlichen Angebotspreise für eine neugebaute Eigentumswohnung und ein neu errichtetes Einfamilienhaus in Köln und im Umland analysiert. Referenzobjekte waren dabei eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern und drei Zimmern sowie ein Neubauhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche auf 600 Quadratmeter Grundfläche. Inserate im Neubauhaus-Bereich basieren häufig auf den Angeboten von Hausbau-Anbietern und ihren Grundpreisen. Diese können sich im Laufe des Planungsprozesses erhöhen und berücksichtigen meist keine Grundstückspreise.

In Zollstock stiegen die Preise für neugebaute Eigentumswohnungen am stärksten. 11,7 Prozent mehr verlangten die Anbieter:innen im vierten Quartal 2020 gegenüber dem Jahr zuvor. In Nippes verteuerten sich die Neubau-Eigentumswohnungen um 11,6 Prozent. In Buchheim, Gremberghoven und Ehrenfeld legten die Verkäufer:innen 11,5 Prozent auf den Angebotspreis drauf.

In Blumenberg kostet die Neubauwohnung noch unter 200.000 Euro
Blumenberg war im vergangenen Jahr das einzige Viertel, in dem die Preise bei 0,2 Prozent stagnierten. Auch gemessen an den durchschnittlichen Kaufpreisen ist Blumenberg ein Ausreißer. Im günstigsten Kölner Stadtteil wurde eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern im Mittel für 170.000 Euro angeboten. Alle anderen Bezirke lagen im vierten Quartal über der Schwelle von 250.000 Euro. Neubrück mit Angebotspreisen um die 250.000 Euro und Langel mit 260.000 Euro können ebenfalls als erschwingliche Stadtteile gelten.

Drei- bis viermal so teuer ist es im 15 Kilometer entfernten Lindenthal. Erstmals soll eine Neubauwohnungen mit drei Zimmern hier mehr als 700.000 Euro kosten. Alt- und Neustadt lagen mit durchschnittlichen Angebotspreisen von mehr als 660.000 Euro knapp dahinter.

Neugebautes Einfamilienhaus im Rhein-Sieg-Kreis ist 310.000 Euro günstiger als das Kölner Pendant
Bei den Neubauhäusern flachte die Preisdynamik im vergangenen Jahr ab. Stiegen die Angebotskaufpreise für Neubauhäuser in Köln vom vierten Quartal 2019 zum Vorjahr noch um 8,4 Prozent, lag der Wert im vierten Quartal 2020 gegenüber 2019 bei 2 Prozent. Für ein Neubauhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche verlangten Anbieter:innen in der kölschen Karnevalshochburg im vierten Quartal 2020 rund 770.000 Euro. Teurer war es in keiner der umliegenden Städte und Kreise. In Düsseldorf lagen mit 780.000 Euro die Preise ähnlich hoch. Am günstigsten lässt sich der Wunsch von einem Eigenheim im Rhein-Sieg-Kreis mit rund 460.000 Euro erfüllen. 45 Kilometer Distanz und eine gute Bahnanbindung bieten so ein Sparpotenzial von 310.000 Euro.

Insgesamt lagen die Steigerungsraten in Köln und im gesamten Umland mit einer Differenz von 1,3 Prozentpunkten dicht beieinander. Bonn verzeichnete mit 0,9 Prozent die geringste Preissteigerung. Im Rhein-Erft-Kreis verteuerten sich im vergangenen Jahr die Neubauhäuser mit einem Wert vom 2,2 Prozent am stärksten.

„Wer vom Eigenheim träumt und auch nach Corona die Möglichkeit hat, vermehrt im Homeoffice zu arbeiten, sollte sich die Preisentwicklung und das Preisniveau in weniger zentralen Wohngegenden ansehen. Finanziell kann es ein großer Vorteil sein, einige Kilometer mehr Fahrtzeit auf sich zu nehmen und dafür beim Kaufpreis zu sparen. Kaufinteressent:innen sollten allerdings auf die Verkehrsanbindung und die Infrastruktur am neuen Wohnort achten. Die Kartenansicht auf ImmoScout24 zeigt diese wichtigen Faktoren an, inklusive Internet- und Mobilfunkverbindung“, so Kristian Kehlert.

Die Preisanalysen der „Neubau-Kauf-Maps“ finden Sie unter: www.immobilienscout24.de/lp/neubau-kauf-maps/

Service für die Medien:

Auf Rückfrage stellen wir Ihnen gerne die Tabellen zu den anderen untersuchten Städten und zum Umland zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an presse@immobilienscout24.de.

Methodik
Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen beziehen sich auf eine 80 Quadratmeter große 3-Zimmer-Wohnung, erbaut in den letzten zwei Kalenderjahren und mit gepflegter Ausstattungsqualität. Die durchschnittlichen Hauspreise beziehen sich auf ein Einfamilienhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche auf einem Grundstück mit 600 Quadratmetern, ebenfalls erbaut in den letzten zwei Kalenderjahren und mit gepflegter Ausstattungsqualität. Die Preise wurden auf Basis aller bei ImmoScout24 inserierten und mit diesen Merkmalen ausgestatteten Neubauobjekte ermittelt. Inserate im Neubauhaus-Bereich basieren häufig auf den Angeboten von Hausbau-Anbietern und ihren Grundpreisen. Diese können sich im Laufe des Planungsprozesses erhöhen und berücksichtigen meist keine Grundstückspreise. Der Prozentwert beschreibt das Preiswachstum zwischen dem vierten Quartal 2019 und dem vierten Quartal 2020. Die gesamte Zeitreihe wurde neu berechnet und auf Basis der hinzugewonnenen Daten auch eine Korrektur der Daten von 2019 vorgenommen. Dadurch kommt es in einigen Fällen zu Abweichungen zu den kommunizierten Werten aus dem letzten Jahr. Die Anpassungen erlauben eine realistischere Abbildung des Marktes.

Preisanalyse für Neubauwohnungen mit 3 Zimmern und 80 Quadratmetern

 

Angebotskaufpreis Q4 2019 in Euro

Angebotskaufpreis Q4 2020 in Euro

Entwicklung 2020

Lindenthal

638.823

706.511

10.6%

Altstadt & Neustadt-Süd

615.266

684.197

11.2%

Altstadt & Neustadt-Nord

597.732

659.814

10.4%

Sülz

595.350

659.244

10.7%

Deutz

569.777

633.505

11.2%

Braunsfeld

568.538

625.958

10.1%

Hahnwald

548.888

605.607

10.3%

Bayenthal

548.173

603.666

10.1%

Klettenberg

536.678

588.629

9.7%

Marienburg

529.192

578.557

9.3%

Ehrenfeld

502.317

560.080

11.5%

Nippes

499.493

557.436

11.6%

Junkersdorf

492.308

539.419

9.6%

Neuehrenfeld

481.422

534.586

11.0%

Raderberg

473.296

523.700

10.6%

Rodenkirchen

465.292

509.868

9.6%

Riehl

458.809

503.434

9.7%

Zollstock

447.466

499.980

11.7%

Mauenheim

443.094

493.349

11.3%

Raderthal

442.234

489.991

10.8%

Müngersdorf

445.963

487.214

9.2%

Bickendorf

428.698

473.292

10.4%

Ossendorf

422.541

466.628

10.4%

Niehl

412.468

456.753

10.7%

Bilderstöckchen

409.510

454.487

11.0%

Weidenpesch

403.816

445.688

10.4%

Weiden

401.046

442.158

10.3%

Weiß

398.701

438.666

10.0%

Lövenich

399.700

437.258

9.4%

Mülheim

386.773

429.086

10.9%

Longerich

378.975

413.445

9.1%

Fühlingen

380.943

411.680

8.1%

Merheim

370.852

411.230

10.9%

Sürth

376.449

410.466

9.0%

Buchheim

365.466

407.602

11.5%

Poll

367.320

404.512

10.1%

Dellbrück

365.273

399.856

9.5%

Esch/Auweiler

360.957

399.023

10.5%

Höhenhaus

357.361

392.290

9.8%

Stammheim

354.674

388.978

9.7%

Vogelsang

342.752

379.922

10.8%

Brück

349.438

379.338

8.6%

Holweide

343.326

376.202

9.6%

Rondorf

340.549

372.850

9.5%

Flittard

339.555

369.926

8.9%

Dünnwald

340.854

369.171

8.3%

Kalk

327.384

362.264

10.7%

Volkhoven/Weiler

328.627

358.450

9.1%

Buchforst

324.430

355.676

9.6%

Rath/Heumar

326.692

354.351

8.5%

Widdersdorf

327.336

352.184

7.6%

Höhenberg

316.302

352.010

11.3%

Bocklemünd/Mengenich

322.462

350.488

8.7%

Ensen

324.198

349.605

7.8%

Pesch

317.051

344.492

8.7%

Merkenich

313.350

343.180

9.5%

Immendorf

309.930

342.982

10.7%

Heimersdorf

313.045

342.131

9.3%

Roggendorf/Thenhoven

315.951

340.698

7.8%

Porz

305.946

335.244

9.6%

Humboldt/Gremberg

303.641

334.583

10.2%

Zündorf

304.203

332.048

9.2%

Vingst

300.664

331.753

10.3%

Lindweiler

304.252

329.806

8.4%

Gremberghoven

292.425

326.086

11.5%

Ostheim

291.332

323.546

11.1%

Urbach

294.443

320.708

8.9%

Worringen

289.280

314.477

8.7%

Godorf

293.577

314.288

7.1%

Eil

289.106

314.144

8.7%

Seeberg

283.856

313.995

10.6%

Libur

283.078

312.712

10.5%

Westhoven

288.449

312.267

8.3%

Grengel

283.389

311.480

9.9%

Wahn

285.874

310.619

8.7%

Chorweiler

282.699

307.409

8.7%

Elsdorf

278.863

307.354

10.2%

Wahnheide

275.879

299.990

8.7%

Meschenich

270.704

295.727

9.2%

Lind

252.658

271.248

7.4%

Finkenberg

243.898

267.175

9.5%

Langel

242.828

260.824

7.4%

Neubrück

230.276

250.275

8.7%

Blumenberg

167.802

168.160

0.2%


Preisanalyse für Neubauhäuser mit 140 Quadratmeter Wohnfläche

 

Angebotskaufpreis Q4 2019 in Euro

Angebotskaufpreis Q4 2020 in Euro

Entwicklung 2020

Köln

 759.780  

 774.963  

2.0%

Bonn

 648.150  

 654.281  

0.9%

Neuss (Rhein-Kreis)

 564.062  

 574.380  

1.8%

Leverkusen

 537.183  

 544.114  

1.3%

Mettmann (Kreis)

 525.884  

 531.208  

1.0%

Rhein-Erft-Kreis

 471.165  

 481.322  

2.2%

Rheinisch-Bergischer Kreis

 460.794  

 468.228  

1.6%

Rhein-Sieg-Kreis

 454.116  

 463.573  

2.1%

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2021-03-18T08:00:00+01:00
ImmoScout24

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