Studien & Umfragen Marktentwicklung

Neubau-Preisanalyse 2021 für München und Umland

Preisdynamik für Neubauwohnungen ungebrochen hoch, Kaufpreise für Neubauhäuser steigen weniger stark

  • Die Angebotspreise für Neubau-Eigentumswohnungen stiegen in München 2020 ungebremst weiter, stärkste Preiszuwächse im Bezirk „Am Hart“ mit 5,9 Prozent.
  • Eine Neubauwohnung in Langwied kostete knapp die Hälfte ihres Pendants in der Maxvorstadt.
  • Die Preise für Neubauhäuser stiegen weniger stark und stabilisierten sich.
  • München vs. Kreis Aichach-Friedberg: Sparpotenzial von 830.000 Euro für ein Neubauhaus.

Auch im Corona-Jahr 2020 stiegen die Angebotskaufpreise für neugebaute Eigentumswohnungen in München weiter. Für München verzeichnete ImmoScout24 ein Plus von 4,9 Prozent vom vierten Quartal 2020 gegenüber dem vierten Quartal 2019. In der Wiesn-Stadt verlangten Anbieter:innen für eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern Ende 2020  im Durchschnitt rund 770.000 Euro. Damit ist München weiterhin Deutschlands teuerstes Pflaster. Das hohe Preisniveau liegt zum einen in den höheren Verdiensten in der Landeshauptstadt begründet, andererseits in der ungebrochen hohen Nachfrage nach Eigentumswohnungen.

„Es gab bei vielen Marktbeobachter:innen die Erwartung, dass die Preissteigerungen von Immobilien mit der Corona-Krise ein Ende finden. Doch gerade bei Neubau-Eigentumswohnungen ist das Gegenteil der Fall. Die fortgesetzten Preissteigerungen sind ein Indiz für die nach wie vor hohe Nachfrage und belegen, dass die Märkte noch nicht ausgereizt sind. Denn ob als Anlageobjekt oder zur Selbstnutzung: Sein Geld in Betongold zu investieren, ist für viele Menschen gerade auch in unsicheren Zeiten sehr attraktiv“, erläutert Kristian Kehlert, Marktanalyst bei ImmoScout24.

Für die Auswertung hat ImmoScout24 die durchschnittlichen Angebotspreise für eine neugebaute Eigentumswohnung und ein neu errichtetes Einfamilienhaus in München und im Umland analysiert. Referenzobjekte waren dabei eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern und drei Zimmern sowie ein Neubauhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche auf 600 Quadratmeter Grundfläche. Inserate im Neubauhaus-Bereich basieren häufig auf den Angeboten von Hausbau-Anbietern und ihren Grundpreisen. Diese können sich im Laufe des Planungsprozesses erhöhen und berücksichtigen meist keine Grundstückspreise.

Im Münchner Stadtteil „Am Hart“ stiegen die Preise für neugebaute Eigentumswohnungen am stärksten. 5,9 Prozent mehr verlangten Anbieter:innen im vierten Quartal 2020 gegenüber dem Jahr zuvor. In Milbertshofen verteuerten sich die Neubau-Eigentumswohnungen um 5,8 Prozent. Auch im Bezirk Hasenbergl legten die Verkäufer:innen 5,7 Prozent auf den Angebotspreis drauf. Die Münchner Altstadt verzeichnete mit 1,6 Prozent die schwächste Preissteigerung im vergangenen Jahr. Mit einem Angebotskaufpreis von rund 890.000 Euro für eine Neubauwohnung mit drei Zimmern ist hier bereits ein sehr hohes Preisniveau erreicht.

Maxvorstadt fast doppelt so teuer wie Langwied
Doch es geht noch teurer. In fünf Stadtteilen verlangten Anbieter:innen Kaufpreise von über eine Million Euro für eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern, darunter Schwabing-West, Lehel, Au und Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt. Mit Angebotskaufpreisen von 1,1 Millionen Euro ist Maxvorstadt Münchens teuerster Stadtteil.

Zwischen dem teuersten und dem günstigsten Stadtteil Münchens liegen 12 Kilometer, 6 U-Bahn-Stationen und 510.000 Euro. Denn in Langwied fanden sich im vierten Quartal 2020 noch Neubauwohnungen mit 80 Quadratmetern für unter 600.000 Euro.

Neugebautes Einfamilienhaus im Kreis Aichach-Friedberg ist 830.000 Euro günstiger als das Münchner Pendant
Für ein Neubauhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche verlangten Anbieter:innen in der bayerischen Landeshauptstadt im vierten Quartal 2020 rund 1,5 Millionen Euro. Nirgendwo sonst in Deutschland wurden so hohe Preise aufgerufen. Damit scheint die bayerische Landeshauptstadt ein Plateau erreicht zu haben. Eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahresquartal zeigte die Analyse von ImmoScout24 nicht mehr. Auch in Rosenheim und in den Kreisen Miesbach, Starnberg, Fürstenfeldbruck und München stagnierten die Kaufpreise mit einem minimalen Zuwachs von 0,4 Prozent auf ihrem bereits sehr hohen Vorjahresniveau. Dieser Effekt blieb in Augsburg und Landsberg am Lech aus. Hier kletterten die Kaufpreise mit 2,3 Prozent am stärksten.

Am günstigsten lässt sich der Wunsch vom eigenen Haus im 65 Kilometer von München entfernten Kreis Aichach-Friedberg mit rund 670.000 Euro erfüllen. Ein Neubau-Einfamilienhaus wird im vierten Quartal 2020 für weniger als die Hälfte des Preises des Münchner Pendants angeboten.

„Wer vom Eigenheim träumt und auch nach Corona die Möglichkeit hat, vermehrt im Homeoffice zu arbeiten, sollte sich die Preisentwicklung und das Preisniveau in weniger zentralen Wohngegenden ansehen. Finanziell kann es ein großer Vorteil sein, einige Kilometer mehr Fahrtzeit auf sich zu nehmen und dafür beim Kaufpreis zu sparen. Kaufinteressent:innen sollten allerdings auf die Verkehrsanbindung und die Infrastruktur am neuen Wohnort achten. Die Kartenansicht auf ImmoScout24 zeigt diese wichtigen Faktoren an, inklusive Internet- und Mobilfunkverbindung”, so Kristian Kehlert.

Die Preisanalysen der „Neubau-Kauf-Maps“ finden Sie unter: www.immobilienscout24.de/lp/neubau-kauf-maps/

Service für die Medien:
Auf Rückfrage stellen wir Ihnen gerne die Tabellen zu den anderen untersuchten Städten und zum Umland zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an presse@immobilienscout24.de.

Methodik:
Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen beziehen sich auf eine 80 Quadratmeter große 3-Zimmer-Wohnung, erbaut in den letzten zwei Kalenderjahren und mit gepflegter Ausstattungsqualität. Die durchschnittlichen Hauspreise beziehen sich auf ein Einfamilienhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche auf einem Grundstück mit 600 Quadratmetern, ebenfalls erbaut in den letzten zwei Kalenderjahren und mit gepflegter Ausstattungsqualität. Die Preise wurden auf Basis aller bei ImmoScout24 inserierten und mit diesen Merkmalen ausgestatteten Neubauobjekte ermittelt. Inserate im Neubauhaus-Bereich basieren häufig auf den Angeboten von Hausbau-Anbietern und ihren Grundpreisen. Diese können sich im Laufe des Planungsprozesses erhöhen und berücksichtigen meist keine Grundstückspreise. Der Prozentwert beschreibt das Preiswachstum zwischen dem vierten Quartal 2019 und dem vierten Quartal 2020. Die gesamte Zeitreihe wurde neu berechnet und auf Basis der hinzugewonnenen Daten auch eine Korrektur der Daten von 2019 vorgenommen. Dadurch kommt es in einigen Fällen zu Abweichungen zu den kommunizierten Werten aus dem letzten Jahr. Die Anpassungen erlauben eine realistischere Abbildung des Marktes.

Preisanalyse für Neubauwohnungen mit 3 Zimmern und 80 Quadratmetern

 

Angebotskaufpreis Q4 2019 in Euro

Angebotskaufpreis Q4 2020 in Euro

Entwicklung 2020

Maxvorstadt

1.047.575

1.102.658

5.3%

Schwabing-West

1.033.817

1.088.094

5.3%

Lehel

1.019.709

1.047.617

2.7%

Au

973.227

1.025.027

5.3%

Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt

976.600

1.021.558

4.6%

Schwabing

936.764

979.959

4.6%

Neuhausen

904.279

949.319

5.0%

Haidhausen

881.946

913.741

3.6%

Nymphenburg

875.433

912.355

4.2%

Altstadt

875.200

889.600

1.6%

Schwanthalerhöhe

842.725

888.843

5.5%

Thalkirchen

846.841

881.532

4.1%

Sendling

816.486

856.709

4.9%

Harlaching

808.033

832.181

3.0%

Milbertshofen

779.073

824.198

5.8%

Untergiesing

773.698

812.632

5.0%

Bogenhausen

755.528

790.145

4.6%

Solln

752.528

780.655

3.7%

Hadern

742.183

775.896

4.5%

Pasing

735.932

771.908

4.9%

Obersendling

729.612

767.361

5.2%

Sendling-Westpark

730.785

767.234

5.0%

Laim

721.742

758.950

5.2%

Forstenried

722.313

757.055

4.8%

Am Hart

712.308

754.638

5.9%

Obergiesing

716.173

753.035

5.1%

Obermenzing

718.688

747.277

4.0%

Ramersdorf

700.852

736.300

5.1%

Freimann

703.112

735.135

4.6%

Allach

699.370

735.009

5.1%

Moosach

698.744

734.474

5.1%

Berg am Laim

681.268

713.206

4.7%

Trudering

680.928

707.115

3.8%

Untermenzing

676.442

706.321

4.4%

Perlach

669.711

702.439

4.9%

Hasenbergl

646.493

683.522

5.7%

Feldmoching

648.981

679.772

4.7%

Lochhausen

644.824

674.875

4.7%

Riem

644.717

673.668

4.5%

Fürstenried

642.322

669.095

4.2%

Aubing

623.008

651.824

4.6%

Langwied

579.557

593.836

2.5%

Preisanalyse für Neubauhäuser mit 140 Quadratmeter Wohnfläche

 

Angebotskaufpreis Q4 2019 in Euro

Angebotskaufpreis Q4 2020 in Euro

Entwicklung 2020

München

 1.485.581  

 1.486.248  

0.0%

München (Kreis)

 1.273.213  

 1.278.549  

0.4%

Starnberg (Kreis)

 1.165.747  

 1.169.149  

0.3%

Fürstenfeldbruck (Kreis)

 1.081.657  

 1.084.791  

0.3%

Bad Tölz-Wolfratshausen (Kreis)

 1.041.065  

 1.054.441  

1.3%

Ebersberg (Kreis)

 1.033.924  

 1.042.063  

0.8%

Rosenheim

 950.598  

 950.592  

0.0%

Miesbach (Kreis)

 937.215  

 937.688  

0.1%

Dachau (Kreis)

 919.285  

 933.058  

1.5%

Rosenheim (Kreis)

 873.974  

 883.138  

1.0%

Augsburg

 853.351  

 872.998  

2.3%

Freising (Kreis)

 776.253  

 783.712  

1.0%

Erding (Kreis)

 763.469  

 774.152  

1.4%

Landsberg am Lech

 692.649  

 708.434  

2.3%

Weilheim-Schongau (Kreis)

 699.564  

 708.417  

1.3%

Aichach-Friedberg (Kreis)

 655.418  

 665.563  

1.5%

https://www.immobilienscout24.de/unternehmen/news-medien/news/default-title/neubau-preisanalyse-2021-fuer-muenchen-und-umland/
https://www.immobilienscout24.de/fileadmin/user_upload/Scout24_Logo_Stacked_Solid_w3000px_RGB_93.png
2021-03-04T08:00:00+01:00
ImmoScout24

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