So vermietet Deutschland
- Die meisten Vermieter:innen bevorzugen Paare als Mieter:innen. Mehr als die Hälfte vermietet zudem gerne an Singles. Familien landen auf Platz 3.
- Zu den wichtigsten Auswahlkriterien zählen der persönliche Eindruck, ein geregeltes Einkommen und die Mieterselbstauskunft.
- Zudem können Bewerber:innen punkten, wenn sie in die Hausgemeinschaft passen und sich für die Wohnung begeistern.
- Umbauten in der Wohnung, die gewerbliche Nutzung der Wohnung und Übungszeiten für das Spielen eines Musikinstrumentes sollten Mieter:innen besser nicht einfordern.
Neues Jahr, neue Wohnung - Im Januar ist die Nachfrage nach Mietwohnungen auf ImmoScout24 besonders hoch. Für Mietsuchende bedeutet das: Auf dem ohnehin angespannten Mietmarkt ist die Konkurrenz um eine freie Mietwohnung zu Beginn des neuen Jahres noch größer. Umso wichtiger ist es, bei der Bewerbung für eine freie Mietwohnung aus der Masse der Interessent:innen positiv hervorzustechen. Eine aktuelle Umfrage von ImmoScout24 zeigt, an wen Deutschlands Vermieter:innen am liebsten vermieten, worauf sie bei der Mieterauswahl achten und womit potenzielle Mieter:innen punkten können.
„Wer in deutschen Großstädten eine Wohnung zur Miete sucht, muss sich oftmals gegen viele Mitbewerber:innen behaupten. Und wer eine Wohnung vermietet, steht vor der Aufgabe aus unzähligen Bewerbungen die richtigen Mieter:innen auszuwählen. Denn die Nachfrage übersteigt schlichtweg das vorhandene Angebot an Wohnraum“, sagt Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass nicht nur harte Fakten wie Einkommen, Beruf und Bonität zählen, sondern auch der persönliche Eindruck ausschlaggebend ist.“
Paare und Singles werden von Vermieter:innen bevorzugt
In Deutschland gibt es etwa 16,7 Millionen Single-Haushalte. Das sind knapp 41 Prozent aller Haushalte. 1950 lag der Anteil der Single-Haushalte nur bei knapp 19 Prozent. Die Umfrage zeigt, dass Singles gute Chancen haben, eine Wohnung zu bekommen. Denn auf die Frage, an wen Vermieter:innen am liebsten vermieten, nennen mehr als die Hälfte Singles. Noch beliebter sind Paare mit knapp zwei Drittel der Stimmen. Mit etwa einem Drittel der Stimmen landen Familien auf Platz 3. Renter:innen haben bei rund 22 Prozent der Vermieter:innen eine gute Chance, Studierende hingehen nur bei 11 Prozent. Schwieriger haben es Alleinerziehende mit Kind und Wohngemeinschaften (WG), für die sich nur 10 bzw. 4 Prozent der Vermieter:innen am liebsten entscheiden. 60 Prozent aller befragten Vermieter:innen geben sogar an, dass sie gar nicht an eine WG vermieten würden. 22 Prozent sagen, dass sie an eine WG vermieten, wenn sich alle Bewohner:innen in den Mietvertrag aufnehmen lassen.
Der persönliche Eindruck zählt ebenso wie ein geregeltes Einkommen
Vermieter:innen sind an einem stabilen Mietverhältnis interessiert und wählen neue Mieter:innen daher mit großer Sorgfalt aus. Dabei achten 85 Prozent der befragten Vermieter:innen am meisten auf den persönlichen Eindruck, dicht gefolgt von einem nachweisbaren, geregelten Einkommen, das für 82 Prozent ausschlaggebend ist. 37 Prozent interessieren sich zudem für die ausgefüllte Mieterselbstauskunft und 35 Prozent für einen Bonitätsnachweis. Eine Mietzahlungsbestätigung (13 Prozent) und eine Bürgschaft (6 Prozent) sind hingegen von nicht so großer Bedeutung.
Bei der Bewerbung um eine freie Mietwohnung können Interessierte nicht erst bei der Besichtigung der Wohnung einen persönlichen Eindruck hinterlassen, sondern bereits mit einem persönlichen Anschreiben. Auf die Frage, welche Informationen in einem Anschreiben am wichtigsten sind, geben knapp drei Viertel der Vermieter:innen Beruf und Einkommen an. Für 14 Prozent ist der Umzugsgrund relevant und für 6 Prozent der Familienstand. Nur 0,5 Prozent interessieren sich für die Hobbies der Bewerber:innen.
Wer in die Hausgemeinschaft passt und Begeisterung zeigt, kommt besonders gut an
Neben den Fakten wie Einkommen und Beruf sowie dem persönlichen Eindruck können Mietinteressierte mit weiteren Dingen punkten. Für 63 Prozent der Vermieter:innen ist es entscheidend, dass zukünftige Mieter:innen in die bestehende Hausgemeinschaft passen. Etwa ein Drittel entscheidet sich für Mieter:innen, die Begeisterung für die Wohnung zeigen. Für etwas mehr als ein Viertel zählt eine Empfehlung von Hausbewohner:innen. Wer seine Mitarbeit bei Reparaturen anbietet und die Gegend der Wohnung kennt, punktet bei 14 bzw. 4 Prozent der Vermieter:innen.
Umbauten in der Wohnung sind nicht gewünscht, Schönheitsreparaturen werden gern gesehen
Mehr als drei Viertel der befragten Vermieter:innen geben an, dass Mieter:innen keine Umbauten in der Wohnung einfordern sollten. Für 68 Prozent kommt die gewerbliche Nutzung der Wohnung nicht in Frage. Das Einfordern von Übungszeiten für ein Musikinstrument lehnen 39 Prozent der Vermieter:innen ab. Hingegen begrüßen es etwas mehr als die Hälfte der Vermieter:innen, wenn Mieter:innen Schönheitsreparaturen, wie das Streichen der Wände, übernehmen. 20 Prozent sehen den Einbau der Küche als Eigenleistung der Mieter:innern an und 5 Prozent die Verlegung von Bodenbelag.
Über die Umfrage
Die Umfrage wurde von ImmoScout24 im Zeitraum vom 13. Oktober bis zum 4. Dezember 2023 unter 1.458 Vermieter:innen in Deutschland online durchgeführt.