Mietende müssen mit deutlich höheren Nebenkosten für das Jahr 2023 rechnen. Sehr oft sind aber die Forderungen zu hoch. Daher lohnt es, die Abrechnungen genau zu prüfen oder – noch besser – vom Profi checken zu lassen.
Es ist noch nicht allzu lange her, da waren Nebenkosten-Abrechnungen – einen moderaten Verbrauch vorausgesetzt – oft ein Nullsummen-Spiel. Das hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Steigende Energiepreise, Inflation und höhere Lohnkosten ließen die Nebenkosten explodieren.
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Die Plattform Mineko überprüft Nebenkostenabrechnungen. Eine Auswertung von über 34.500 Abrechnungen ergab, dass Mietende für das Jahr 2023 mit einer deutlichen Steigerung bei Heiz- und Betriebskosten rechnen müssen. Während Haushalte für 2022 durchschnittlich 587 Euro für Nachzahlungen aufbringen mussten, werden es für 2023 durchschnittlich 757 Euro sein.
Eine ImmoScout24-Analyse zeigt ebenfalls, dass die in Inseraten angegebenen Nebenkosten seit Anfang 2022 bundesweit um rund 17 Prozent gestiegen sind. So verlangen Vermietende in Bestandswohnungen aktuell im Schnitt 2,94 Euro pro qm Nebenkosten; im Neubau sind es 2,85 Euro.
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In Deutschlands acht größten Metropolen ist es noch teurer. Hier sind die Mietnebenkosten für Bestandwohnungen seit 2022 um 20 Prozent gestiegen. Damit sind sie rund 428 Euro höher als im Rest des Landes. Wobei die Nebenkosten in Bestandswohnungen stärker gestiegen sind als in Neubauwohnungen.
Ausschlaggebend für den starken Anstieg in den Metropolen sind vor allem höhere Preise für Dienstleistungen wie Hausmeisterdienste, Reinigung und Wartungskosten.
Die Nebenkosten außerhalb der Metropolen fallen zwar geringer aus, machen aber in Bestandswohnungen fast 25 Prozent und in Neubauwohnungen gut 18 Prozent der Gesamtmiete aus. In den Metropolen sind es 19,5 Prozent im Bestand und 15,5 Prozent im Neubau.
Die gestiegenen Kosten sind leider Tatsache, aber dennoch sollten Mietende nicht jede Abrechnung einfach so hinnehmen. Wie Mineko beim Überprüfen der Abrechnungen feststellte, gibt es eine hohe Fehlerquote. 9 von 10 Nebenkostenabrechnungen sind demnach bis zu 300 Prozent zu hoch. Die durchschnittlichen Abweichungen liegen bei 451 Euro; 2022 waren es noch 317 Euro.
So gehören falsch angegebene Abrechnungs- und Nutzungszeiträume zu den häufigsten Fehlern. Aber es werden auch Kosten nicht nach dem vereinbarten Schlüssel aufgeteilt oder die Zustellung erfolgt zu spät. Wartungs- und Hausmeisterkosten sollten immer überprüft werden. Häufig können sich hier – laut Mineko – auch Reparaturkosten verstecken, die Vermietende selbst zu tragen haben.
Die Kontrolle der Betriebskostenabrechnung ist äußerst wichtig, aber für den Laien auch nicht ganz einfach. Wer sichergehen will, keinen Euro zu viel zu zahlen, sollte sich professionelle Unterstützung holen.
Übrigens: Die Kosten für einen Nebenkosten-Check werden von der Rechtsschutz-Versicherung gezahlt.
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