Das „ImmoScout24 WohnBarometer“ für Kaufimmobilien stellt die Entwicklung der Kaufpreise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Bestand und Neubau dar. Ergänzt werden die Marktdaten durch Angaben zur Nachfrage im Verhältnis zum Angebot sowie eine Preisprognose für die nächsten 12 Monate.


Drittes Quartal 2021


Das Wichtigste im Überblick:

  • Deutschlandweit stiegen die Angebotspreise für Kaufimmobilien weiter, wenn auch nicht mehr so stark wie im Vorquartal.
  • Die Preisdynamik schwächt sich in der gesamtdeutschen Betrachtung vor allem für Häuser zum Kauf ab.
  • Die angebotenen Preise für neugebaute Eigentumswohnungen zogen im dritten Quartal stärker an als im Bestand.
  • Eine typische 80 Quadratmeter große Bestandswohnung wird aktuell um 63 Prozent und damit um 77.354 Euro mehr als vor fünf Jahren angeboten.
  • Für bestehende Einfamilienhäuser mit 140 Quadratmetern müssen Kaufende rund 141.000 Euro zusätzlich kalkulieren als noch im dritten Quartal 2016.




Bestandswohnungen legen weiter zu


Im dritten Quartal wurden Eigentumswohnungen im Bestand bundesweit um 4,2 Prozent teurer als noch im zweiten Quartal des Jahres auf ImmoScout24 angeboten. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis lag bei 2.513 Euro, sodass eine 80 Quadratmeter große Eigentumswohnung im Bestand etwa 201.000 Euro kostete. Im Vorquartal lag die Teuerungsrate noch bei 4,4 Prozent. Damit schwächte sich die Preisdynamik leicht ab. Im Fünf-Jahresvergleich zogen die Angebotspreise um 63 Prozent an. Das bedeutet, dass Kaufende für eine Referenzwohnung mit 80 Quadratmetern aus dem Bestand 77.354 Euro mehr einkalkulieren müssen als noch im dritten Quartal 2016.



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Neubauwohnungen: Preistrend verschärft sich


Weiterhin zeigt das WohnBarometer von ImmoScout24, dass die Preise für neugebaute Eigentumswohnungen deutschlandweit stärker stiegen als im Bestand: Im dritten Quartal inserierten Anbieter:innen um 4,7 Prozent höher als im zweiten Quartal. Im Neubau hat sich der Preistrend damit gegenüber dem zweiten Quartal 2021 verschärft. Der Preisauftrieb im Neubau liegt damit sogar noch über der aktuell hohen Inflationsrate. Ein Grund dafür dürfte in den deutlich gestiegenen Bau- und Fertigstellungskosten liegen. Der Preis für die Referenzwohnung lag im Durchschnitt bei 3.744 Euro pro Quadratmeter bzw. 299.500 Euro. Innerhalb von fünf Jahren stiegen die Angebotspreise für neugebaute Eigentumswohnungen um 59 Prozent. Damit verteuerte sich das Referenzobjekt um 110.890 Euro.


Prognose für Eigentumswohnungen


Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage prognostiziert ImmoScout24 bei Eigentumswohnungen im Bestand einen Anstieg der Angebotspreise von 11,3 Prozent innerhalb der nächsten 12 Monate, bei Neubauwohnungen um 9,1 Prozent. Für die Preisprognose fließen aktuelle Einwohnersalden sowie der verfügbare und geplante Wohngebäudebestand in die Berechnung ein.






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Preisdynamik für Einfamilienhäuser nimmt ab


Der Angebotspreis von Einfamilienhäusern im Bestand stieg im dritten Quartal 2021 bundesweit im Durchschnitt um 3,5 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2021. Damit kostete ein Bestandshaus mit 140 Quadratmetern im Schnitt etwa 383.000 Euro. Im vorigen Quartal stiegen die Angebotspreise noch um 3,8 Prozent. Innerhalb von fünf Jahren zogen die Angebotspreise für Einfamilienhäuser deutschlandweit um 58 Prozent an, sodass sich das Referenzhaus um 140.976 Euro verteuerte.


Preise für Neubauhäuser stagnieren


Die Angebotspreise für Neubauhäuser stagnierten im dritten Quartal mit 0,9 Prozent weitgehend. Neue Einfamilienhäuser wurden im bundesdeutschen Mittel für 451.900 Euro auf ImmoScout24 angeboten. In diesem Segment schwächte sich die Preisdynamik vom zweiten Quartal deutlich ab, in dem sie noch bei 1,7 Prozent gelegen hatte. Das Referenzhaus wird im Gegensatz zum dritten Quartal 2016 um 152.606 Euro teurer angeboten.


Prognose für Hauspreise


Für Einfamilienhäuser prognostiziert das ImmoScout24 WohnBarometer deutschlandweit weiter ansteigende Kaufpreise. Voraussichtlich werden sich Bestandshäuser in den nächsten 12 Monaten um 7,7 Prozent und Neubauhäuser um 7,5 Prozent verteuern.



Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24:

Erfreulich für alle am Kauf einer Immobilie Interessierten ist, dass sich die Dynamik der Kaufpreise etwas abgeschwächt hat. Wir raten allen Kaufinteressierten, ihre Finanzierung vorab zu klären und sich rasch zu entscheiden, wenn sie ihre Wunschimmobilie gefunden haben. Denn günstiger wird es auf absehbare Zeit nicht mehr. ImmoScout24 bietet dazu eine Reihe von Hilfestellungen wie den kostenlosen Finanzierungsrechner.


ImmoScout24 WohnBarometer – Metropolen-Cockpit für Kaufimmobilien



Deutschlandweit Kaufwohnungen Bestand Kaufwohnungen Neubau Hauskauf Bestand Hauskauf Neubau
Preisentwicklung: 3. Quartal 2021 zu 2. Quartal 2021 4,2 % 4,7 % 3,5 % 0,9 %
Zum Vergleich: Preisentwicklung 2. Quartal 2021 zu 1. Quartal 2021 4,4 % 4,0 % 3,8 % 1,7 %
5 Jahresvergleich: Preisentwicklung für das 3. Quartal 2021 gegenüber dem 3. Quartal 2016 63 % 59 % 58 % 51 %
Quadratmeterpreis 3. Quartal 2021 im Schnitt 2.513 € 3.744 € 2.736 € 3.228 €
Preissteigerung für das Referenzobjekt* 77.354 € 110.890 140.976 € 152.606 €
Prognose: Preisentwicklung in 12 Monaten 11,3 % 9,1 % 7,7 % 7,5 %

*Für Wohnungen zum Kauf wird eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern Wohnfläche zugrunde gelegt. Das betrachtete Einfamilienhaus hat 140 Quadratmeter Wohnfläche und einen Grundstücksanteil von 600 Quadratmetern. Das Referenzobjekt für Mietwohnungen ist eine Zwei-Zimmer-Bestandswohnung mit 70 Quadratmetern.



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Der ImmoScout24-Metropolenvergleich


Köln


Im zweiten Quartal stiegen die Angebotspreise für Bestandswohnungen in Köln noch um 6,6 Prozent. Im dritten Quartal zogen sie mit 2,7 Prozent deutlich geringer an und liegen nun im Mittel bei 4.196 Euro pro Quadratmeter. Damit kostete eine typische 80 Quadratmeter große Wohnung im Schnitt 335.680 Euro. Im Metropolenvergleich finden Kaufinteressierte in der Domstadt noch die günstigsten Angebotspreise für Bestandswohnungen zum Kauf. Die Nachfrage sank von zehn auf sieben Anfragen pro Inserat und Woche, liegt damit aber immer noch auf hohem Niveau.

Die Angebotspreise für eine Neubau-Eigentumswohnung legten allerdings gegenüber dem zweiten Quartal 2021 um 4,2 Prozent zu und damit wieder stärker als im zweiten Quartal mit 3,3 Prozent. Mit 390.240 Euro ist die 80 Quadratmeter große Referenzwohnung aber noch immer die günstigste im Metropolenvergleich.

Im Segment der Bestandshäuser zum Kauf stiegen die Angebotspreise in Köln um 3,4 Prozent. Das sind 0,9 Prozent mehr als im letzten Quartal. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt mittlerweile bei 4.684 Euro. Mit elf Anfragen pro Inserat und Woche sind Bestandshäuser in Köln im Metropolenvergleich am stärksten nachgefragt. 

Am stärksten stiegen die Kölner Angebotspreise bei Neubauhäusern: Mit 4,3 Prozent erreichen sie auch im Metropolenvergleich den Spitzenwert. Mit 5.099 Euro pro Quadratmeter liegt die Rheinmetropole aber preislich noch im Mittelfeld. Im Schnitt wurde ein neugebautes Einfamilienhaus mit 140 Quadratmetern in der Domstadt für 713.904 Euro angeboten.




Berlin


In Berlin fiel die Preisdynamik im dritten Quartal mit 2,1 Prozent für Eigentumswohnungen im Bestand gegenüber 4,8 Prozent im Vorquartal ebenfalls schwächer aus. Sie liegt damit ebenfalls wie in Köln deutlich unter der aktuellen Inflationsrate von 4,1 Prozent. Das Preisniveau liegt in der Hauptstadt mit 4.664 Euro pro Quadratmeter etwas über dem von Köln, aber deutlich unter München, Hamburg und Frankfurt am Main. In der Bundeshauptstadt müssen Kaufende mit durchschnittlich 373.120 Euro für die Referenzwohnung kalkulieren. ImmoScout24 erwartet innerhalb der nächsten 12 Monate für Berlin ausgehend von dem im Metropolenvergleich noch relativ moderaten Preisniveau ein Preiswachstum von 13,1 Prozent – und damit den höchsten Preisanstieg für Bestands-Eigentumswohnungen. 

Neubauwohnungen legten in Berlin deutlich mehr zu als Bestanswohnung: Hier ging es um 4,4 Prozent hinauf. (Q2: 4,3 %). Ein Quadratmeter in diesem Segment kostet aktuell rund 5.328 Euro.

Die Angebotspreise für bestehende Einfamilienhäuser zogen in Berlin im dritten Quartal um 4,3 Prozent an – gegenüber 3,5 Prozent im Quartal zuvor. Dabei ist das Preisniveau in Berlin im Vergleich zu den anderen vier Metropolstädten am erschwinglichsten. In der Hauptstadt kostete ein 140 Quadratmeter großes Einfamilienhaus im Bestand durchschnittlich 628.326 Euro.

Etwas darüber liegen die Preise für Neubauhäuser: Hier liegen die Angebotspreise auf ImmoScout24 für das Referenzhaus bei durchschnittlich 670.772 Euro

ImmoScout24 prognostiziert die größten Preiszuwächse innerhalb eines Jahres für Einfamilienhäuser in Berlin, mit einem Plus von 11,5 Prozent im Bestand und 9,6 Prozent im Neubau.





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München


In München liegen die Angebotspreise für Bestandswohnungen mit 7.742 Euro pro Quadratmeter für eine Bestandswohnung im dritten Quartal am höchsten. Sie haben gegenüber dem Vorquartal um 1,9 Prozent zugelegt. Die Nachfrage an der Isar ist mit durchschnittlich fünf Anfragen pro Inserat und Woche ebenfalls hoch. 

Etwas weniger stark stiegen die Preise im Segment der Neubauwohnungen: Hier ging es um 1,3 Prozent nach oben auf jetzt 8.740 Euro pro Quadratmeter.

Bei den Bestandshäusern zogen die Preise in München auch noch einmal kräftig an: Um 2,9 Prozent ging es hier nach oben. Das ergibt einen neuen Quadratmeterpreis von rund 8.569 Euro. Das Referenzhaus kostet damit stolze 1.199.660 Euro.

Während die die Angebotspreise für Neubauhäuser im zweiten Quartal 2021 in München mit einem Minus von 0,5 Prozent noch leicht rückläufig waren, haben sie jetzt wieder um 1,7 Prozent zugelegt. Mit fünf Anfragen pro Inserat und Woche liegt die Nachfrage im Metropolenvergleich hier am höchsten. Genau wie der Preis: Mit 9.032 Euro pro Quadratmeter ist München einsamer Spitzenreiter. Unser Referenzobjekt kostet damit ganze 1.264.480 Euro. Immerhin: Laut unserer Prognose steigen die Preise in diesem Segment im kommenden Jahr "nur" um 2,3 Prozent.




Frankfurt am Main


In Frankfurt am Main stiegen die Preise für Eigentumswohnung im Bestand auch noch einmal deutlich: Um 3,7 Prozent ging es hier nach oben. Der Quadratmeterpreis liegt damit im Schnitt bei 5.635 Euro. Für unsere 80 Qudratmeter große Referenzwohnung ergibt das 450.800 Euro.

Die Angebotspreise für Neubauwohnungen legten ebenfalls zu: Der Quadratmeterpreis stieg um 3,1 Prozent auf jetzt 6.470 Euro. Damit liegt Frankfurt am Main auf dem zweithöchsten Platz hinter Spitzenreiter München. 

Ungewöhnlich: Die Preise für Bestandshäuser waren in diesem Quartal leicht rückläufig. Der Quadratmeterpreis sank um 0,6 Prozent auf (noch immer hohe) 5.454 Euro. Rückläufige Preise gab es sonst in keiner anderen Metropole.

Bei den Neubauhäusern ging es hingegen wieder nach oben: Um 1,4 Prozent stiegen die Angebotspreise auf jetzt 6.362 Euro pro Quadratmeter. Das Referenzhaus kostet damit 890.680 Euro.




Hamburg


In Hamburg zogen die Preise für Bestandswohnungen ein weiteres Mal kräftig an: Um 4,2 Prozent ging es nach oben. Im Vorquartal waren es noch 4,8 Prozent. Der Quadratmeter wird damit für rund 5.185 Euro angeboten. Für unsere 80-Qudratmeter-Referenzwohnung macht das 414.800 Euro.

Mit 4,6 Prozent stiegen die Angebotspreise für neugebaute Eigentumswohnungen in Hamburg im Metropolenvergleich am stärksten. Der Quadratmeterpreis liegt aktuell bei 5.768 Euro pro Quadratmeter. Eine 80 Quadratmeter große Wohnung kostet damit durchschnittlich 461.440 Euro. 

Anders sieht es aus bei Häusern im Bestand: In Hamburg stagnierte die Preisentwicklung im dritten Quartal bei 0,1 Prozent. Der Quadratmeterpreis liegt damit bei rund 4.573 Euro.

Auch die Angebotspreise für Neubauhäuser stagnierten in der Hansestadt weitestgehend mit 0,2 Prozent Steigerung. Das 140 Qudratmeter große Referenzhaus kostet damit rund 675.220 Euro.




Kaufwohnungen Bestand


Berlin Frankfurt am Main Hamburg Köln München
Preisentwicklung: 3. Quartal 2021
zu 2. Quartal 2021
2,1 % 3,7 % 4,2 % 2,7 % 1,9 %
Zum Vergleich: Preisentwicklung
2. Quartal 2021 zu 1. Quartal 2021
4,8 % 4,3 % 4,8 % 6,6 % 1,7 %
Quadratmeterpreis 3. Quartal 2021 4.664 € 5.635 € 5.185 € 4.196 € 7.742 €
Prognose: Preisentwicklung
in 12 Monaten
13,1 % 5,2 % 5,4 % 8,7 % 6,1 %
Nachfrageindikator: wöchentliche
Anfragen pro Inserat
3 4 4 7 5


Kaufwohnungen Neubau


Berlin Frankfurt am Main Hamburg Köln München
Preisentwicklung: 3. Quartal 2021
zu 2. Quartal 2021
4,4 % 3,1 % 4,6 % 4,2 % 1,3 %
Zum Vergleich: Preisentwicklung
2. Quartal 2021 zu 1. Quartal 2021
4,3 % 4,5 % 4,4 % 3,3 % 1,4 %
Quadratmeterpreis 3. Quartal 2021 5.328 € 6.470 € 5.768 € 4.878 € 8.740 €
Prognose: Preisentwicklung
in 12 Monaten
12,8 % 5,7 % 17,1 % 5,7 % 2,5 %
Nachfrageindikator: wöchentliche
Anfragen pro Inserat
1 1 1 2 1


Hauskauf Bestand


Berlin Frankfurt am Main Hamburg Köln München
Preisentwicklung: 3. Quartal 2021
zu 2. Quartal 2021
4,3 % -0,6 % 0,1 % 3,4 % 2,9 %
Zum Vergleich: Preisentwicklung
2. Quartal 2021 zu 1. Quartal 2021
3,5 % -0,7 % 2,8 % 0,9 % 0,5 %
Quadratmeterpreis 3. Quartal 2021 4.488 € 5.454 € 4.573 € 4.684 € 8.569 €
Prognose: Preisentwicklung
in 12 Monaten
11,5 % 6,9 % 5,5 % 10,1 % 3,9 %
Nachfrageindikator: wöchentliche
Anfragen pro Inserat
7 7 7 11 9


Hauskauf Neubau


Berlin Frankfurt am Main Hamburg Köln München
Preisentwicklung: 3. Quartal 2021
zu 2. Quartal 2021
1,7 % 1,4 % 2,1 % 1,8 % -0,5 %
Zum Vergleich: Preisentwicklung
2. Quartal 2021 zu 1. Quartal 2021
4,7 % 1,0 % 2,1 % 1,8 % -0,5 %
Quadratmeterpreis 3. Quartal 2021 4.791 € 6.362 € 4.823 € 5.099 € 9.032 €
Prognose: Preisentwicklung
in 12 Monaten
9,6 % 5,8 % 4,9 % 7,2 % 2,3 %
Nachfrageindikator: wöchentliche
Anfragen pro Inserat
2 3 1 3 5



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ImmoScout24 präsentiert seinen vierteljährlichen Daten-Report zur Entwicklung des Mietwohnungsmarkts. Das ImmoScout24 WohnBarometer basiert auf einer Auswertung von 8,5 Millionen Immobilieninseraten der letzten fünf Jahre und umfasst neben der Entwicklung der Angebotsmieten das Verhältnis von Angebot und Nachfrage sowie eine Preisprognose.


Drittes Quartal 2021

ImmoScout24 WohnBarometer: Angebotsmieten entwickelten sich im dritten Quartal moderat – am deutlichsten zogen die Preise in Leipzig, Erfurt, Hamburg und München an

  • Aktuell liegt die Entwicklung der Angebotsmieten in der Neuvermietung deutlich unter der Entwicklung der Kaufpreise.
  • Bestands- und Neubau-Mieten legten im gesamtdeutschen Mittel nur noch leicht gegenüber dem Vorquartal zu.
  • Am stärksten stiegen die Angebotspreise für Bestandsmietwohnungen in Leipzig, Erfurt und Hamburg an. 
  • In Berlin legten die Angebotsmieten für Bestandswohnungen weniger stark als im Vorquartal zu. Die Nachfrage reduzierte sich um ein Drittel, liegt aber weiterhin auf sehr hohem Niveau.
  • Trotz der Sommermonate zog die Nachfrage in München und Köln an.
  • In Rostock und Dresden gingen die Angebotspreise für Bestandswohnungen im Quartalsvergleich zurück.
  • Im Neubau zogen die Angebotsmieten am stärksten in Leipzig, Erfurt und München an.


Bestandsmieten steigen in Höhe von 1,4 Prozent

Für das dritte Quartal 2021 zeigt das ImmoScout24 WohnBarometer deutschlandweit eine Steigerung der Angebotspreise für Bestandsmietwohnungen in Höhe von 1,4 Prozent. Die Preisentwicklung zog somit wieder leicht an, liegt aber deutlich unterhalb der Entwicklung der Kaufpreise, die im Quartalsdurchschnitt um 4,2 Prozent anstiegen. Im zweiten Quartal hatte der Anstieg der Mieten im Bestand noch bei 0,8 Prozent gelegen. Aktuell liegt der Angebotspreis für Bestandsmietwohnungen im Bundesdurchschnitt bei 7,26 Euro pro Quadratmeter. Eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 60 Quadratmetern kostet damit rund 435,38 Euro netto kalt.

Mit 2,4 Prozent Preisanstieg wuchsen die Angebotspreise für Bestandswohnungen in Leipzig im Quartalsvergleich am stärksten, gefolgt Hamburg mit 2,3 Prozent, Erfurt mit 2,1 Prozent, und Köln mit 1,9 Prozent. In München, Berlin und Potsdam hat sich die Preisentwicklung um 1,5 Prozent und damit deutlich unter der aktuellen Inflationsrate eingependelt. In den ostdeutschen Zentren Dresden und Rostock verzeichnet das ImmoScout24 WohnBarometer einen Rückgang der Angebotspreise für Bestandsmietwohnungen. Während Dresden im dritten Quartal nur ein leichtes Minus von 0,3 Prozent verbuchte, gingen in Rostock die Angebotsmieten im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 um 1,7 Prozent zurück.




Angebotspreise für Neubauwohnungen ziehen stärker an als im Vorquartal

Neubauwohnungen zur Miete verzeichneten im dritten Quartal 2021 in der gesamtdeutschen Betrachtung eine Zunahme von 2,2 Prozent. Sie werden in der Neuvermietung auf ImmoScout24 im Durchschnitt für 9,82 Euro pro Quadratmeter angeboten. Damit nahm die Entwicklung gegenüber dem Vorquartal wieder leicht zu. Im zweiten Quartal hatte die Preisentwicklung bei Neubauwohnungen noch 1,5 Prozent betragen. Auch bei Neubauwohnungen zur Miete liegt die Preisentwicklung deutlich hinter der Kaufpreisentwicklung, die im Quartalsvergleich um 4,7 Prozent zugelegt hat.

Leipzig führt das Metropolenranking für die Mietpreisentwicklung im Neubau mit einem Plus von 3,3 Prozent an, gefolgt von Erfurt und München mit jeweils 3,0 Prozent. Während die Preisentwicklung für Neubau-Mietwohnungen in Hamburg und Frankfurt am Main im dritten Quartal 2021 unter einem Prozent lag, war sie in Rostock mit minus 0,5 Prozent leicht rückläufig.

„Die Mietpreisentwicklung hat sich in einem Großteil der Metropolen etwas beruhigt. Sie liegt aktuell im Rahmen der Inflationsrate und zum Teil sogar darunter. Nach wie vor sind aber insbesondere Berlin und Köln weit von einem ausgeglichenen Mietwohnungsmarkt entfernt. In Berlin gehen im Durchschnitt 99 Anfragen pro Woche auf eine angebotene Bestandsmietwohnung ein, in Köln sind es 46“, kommentiert Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24.



Nachfrage nach Bestandsmietwohnungen weiterhin auf hohem Niveau

Während die Nachfrage nach Mietwohnungen aus dem Bestand in den deutschen Großstädten annähernd auf dem gleichen Niveau blieb wie im Vorquartal, stieg sie in Köln und München trotz der Sommersaison leicht an. In Berlin reduzierte sich die Zahl der durchschnittlichen Kontaktanfragen pro Inserat und Woche von 154 im zweiten Quartal deutlich auf aktuell 99. Köln liegt mit 46 Kontaktanfragen pro Woche auf eine inserierte Wohnung bundesweit auf Platz zwei. 

In München hat sich die Nachfrage nach Neubau-Mietwohnungen im Vergleich zum Vorquartal von 7 auf 12 Kontaktanfragen pro Woche erhöht. Auch in Köln wurden neugebaute Mietwohnungen noch mehr nachgefragt als im zweiten Quartal. In der Domstadt kamen im dritten Quartal durchschnittlich 18 Kontaktanfragen auf ein Neubau-Inserat, nach 15 im zweiten.

Für die nächsten zwölf Monate prognostiziert das WohnBarometer in der gesamtdeutschen Betrachtung eine moderate Entwicklung der Angebotsmieten von 3,2 Prozent für Bestandswohnungen. Im Neubau erwartet ImmoScout24 bis zum dritten Quartal 2022 einen Anstieg um 3,9 Prozent. Für die Preisprognose fließen aktuelle Einwohnersalden sowie der verfügbare und geplante Wohngebäudebestand in die Berechnung ein. 

Auf Städteebene erwartet ImmoScout24 aufgrund der hohen Nachfrage die stärkste Preisentwicklung für Mietwohnung im Bestand und Neubau in Berlin und Köln: Berlin jeweils mit 6,0 Prozent für Neubau- und Bestandswohnungen, in Köln mit 4,1 Prozent für Mietwohnungen aus dem Bestand und 3,7 Prozent für Neubaumietwohnungen. Die schwächste Preisentwicklung für Neubau- und Bestandsmietwohnungen ist in den nächsten zwölf Monaten in Frankfurt am Main und Hamburg zu erwarten. Die Prognosen der Preisentwicklung liegen dort jeweils deutlich unter drei Prozent und somit unter dem deutschlandweiten Durchschnitt und deutlich unter der aktuellen Inflationsrate.



Methodik

Das ImmoScout24 WohnBarometer ist der Marktreport zur Entwicklung des Immobilienmarkts. Herausgeber ist ImmoScout24, Deutschlands führende Online-Plattform für Wohnimmobilien. Das ImmoScout24 WohnBarometer gibt die Preisentwicklung in realen Angebotspreisen wieder, ergänzt um einen Indikator zum Verhältnis von Angebot und Nachfrage sowie eine Preisprognose für die nächsten 12 Monate. Die Datenbasis umfasst über 8,5 Millionen Inserate der letzten fünf Jahre auf ImmoScout24. Dabei werden alle Eigentumswohnungen-, Einfamilienhäuser- und Mietwohnungsinserate analysiert. Die Werte werden für Referenzobjekte für den jeweils betrachtetem Immobilientyp durch einen Algorithmus aus dem Bereich des maschinellen Lernens ermittelt. 

*Für Wohnungen zum Kauf wird eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern Wohnfläche zugrunde gelegt. Das betrachtete Einfamilienhaus hat 140 Quadratmeter Wohnfläche und einen Grundstücksanteil von 600 Quadratmetern. Das Referenzobjekt für Mietwohnungen ist eine Zwei-Zimmer-Bestandswohnung mit 70 Quadratmetern. Die Kategorie Neubau enthält alle Angebote mit einem Baualter von maximal zwei Jahren zum jeweiligen Bestimmungszeitpunkt. Die Nachfrage im Verhältnis zum Angebot wird berechnet auf Basis der Kontaktanfragen pro Inserat des jeweiligen Immobilientyps pro Woche. Es handelt sich um einen normierten Wert, um unterschiedliche Standzeiten der Anzeigen auf dem Portal auszugleichen. Für die Preisprognose bildet der angewandte Algorithmus ebenfalls die Grundlage. Dazu fließen aktuelle Einwohnersalden sowie der verfügbare und geplante Wohngebäudebestand mit in die Betrachtung ein.


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