Die Neckarstadt befindet sich auf dem rechten Ufer des Neckars an dessen Mündung in den Rhein und ist stark von Industrie geprägt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Neckars liegt die Innenstadt.
Altbauten zwischen Industrieanlagen
Zum Stadtteil gehören auch die Friesenheimer Insel, der Altrhein- und der Industriehafen. Der größte Teil der Neckarstadt-West wird von Industrieanlagen eingenommen und die Wohngegend beschränkt sich auf ein dreieckförmiges Gebiet zwischen Altrhein/Hafen, Neckar und Waldhofstraße, der Grenze zum Schwesterstadtteil Neckarstadt-Ost/Wohlergehen.
Die Bebauung ist sehr dicht, besonders im Norden stehen fast ausschließlich Reihenhäuser und mit der Erlenhofsiedlung auch eine große historische Anlage des sozialen Wohnungsbaus. Das ehemalige Arbeiterviertel entstand in der Gründerzeit und hat heute die höchste Dichte an Altbauten in ganz Mannheim, jedoch auch sehr wenige Grünflächen, abgesehen von Sportplatz im Norden und der Neckarpromenade im Süden. Im Stadtteil leben über 20.000 Menschen
(Multi-)Kultur
Heute ist die Neckarstadt-West ein (multi-)kulturelles Viertel: Fast 50 Prozent der Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund und zwei kulturelle Institutionen Mannheims befinden sich in der Neckarstadt.
Als Verlängerung der sogenannten "Breiten Straße", einer der Haupteinkaufsstraßen der Innenstadt, gelangt man über die Kurpfalzbrücke auf den frisch umgestalteten alten Messplatz. Hier zu Füßen der drei Neckarhochhäuser residieren zwei der wichtigsten Kulturinstitutionen der Stadt: die Alte Feuerwache und das Mannheimer Capitol, die mit ihren abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm Publikum aus der ganzen Region anziehen. Gleichzeitig laufen hier die Straßenbahnlinien 1, 2, 3 und 4 und die Buslinien 53 und 61 zusammen. Die Innenstadt lässt sich aber auch problemlos zu Fuß erreichen, genauso wie der nahegelegene Herzogenriedpark mit dem Freibad im benachbarten Neckarstadt-Ost/Wohlergehen.
Die Neckarstadt-West bietet günstige Mieten, charmante Altbauwohnungen in Innenstadt- und Ufernähe sowie jede Menge Kultur in industrieller Kulisse.
Stefano Biondi
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.
Ergänzung einer Nutzerin:
Die Neckarstadt-West hat auch sehr gute Wohnlagen, z.B. das Gebiet am Herzogenriedpark. Zum Teil sehr schöne Wohnungen in Hochhäusern mit großen Terrassen mit Ausblick in und über den Park. Durch den Park mit altem Baumbestand ist die Temperatur zum Beispiel bei Hitzewellen im Sommer um ca. 5 Grad niedriger als im Rest der Stadt.
Es herrscht dort eben auch durch den Park ein gutes Klima.
Ebenso bietet das Gebiet bzw. die Straße direkt am Neckar (die Dammstraße entlang des Neckars zwischen Kurpfalzbrücke und Jungbuschbrücke) heute auch sehr angenehmes Wohnen bei freiem Blick über den Neckar auf die Innenstadtseite und kurzen Wegen auch zur Innenstadt. Die ganze Industrie, die sich in und nach dem Krieg vor allem auf der Stadtseite des Neckars niedergelassen hatte, hat sich längst verlagert in die Hafengebiete und auf die Friesenheimer Insel.
Die Neckarstadt West bestand übrigens ganz früher - also noch lange vor dem ersten Krieg - aus Gärten und Gartenhäuschen, es war so eine Art „Wochendfrische“ für die arbeitende Bevölkerung. Manchmal waren die Gärten und Gartenhäuschen durch den Neckar überschwemmt, denn dieser war noch nicht so befestigt wie heute. Erst die Industriealisierung hat die feste Bebauung in der Neckarstadt vorangetrieben.
Ilse Lore S., Mannheim