Nürnbergs Stadtteile im Süden haben sich ihren alten Charme als eigenständige Dörfer erhalten können. Das gilt besonders für Kornburg. Mit seinen 3.500 Einwohnern bietet es fast die komplette Infrastruktur einer kleinen Stadt, vom Metzger über den Sportverein bis zur Grundschule.
In der Mitte Kornburgs scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Hier steht das idyllische Rieterschloss. Gleich neben der Kirche befindet sich der Gasthof ‚Grüner Baum‘ mit eigener Metzgerei, zwei Bauernhöfe bieten ihre eigenen Produkte an und zahlreiche alte Häuser säumen die Straßen. Kornburg ist mehr als viele anderen der 1972 eingemeindeten Orte im Süden Nürnbergs das ursprüngliche Dorf geblieben.
Zu diesem Eindruck trägt natürlich auch der Umstand bei, dass Kornburg von Feldern umgeben ist. Nur direkt im Süden des Ortsteils stört die Autobahn A6 die Idylle. Ansonsten umgeben Wald und Felder den Stadtteil. Hinzu kommen gleich zwei Wasserstraßen, die in unmittelbarer Nähe verlaufen. Im Westen liegt rund zwei Kilometer entfernt der Main-Donau-Kanal. Als Naherholungsgebiet weit attraktiver ist aber der stillgelegte Ludwig-Donau-Main-Kanal, nur wenige hundert Meter nordöstlich.
Verkehrsanbindung mit Auto, Bus und Fahrrad
In weniger als einer Viertelstunde kann man mit dem Auto in der Innenstadt sein. Noch schneller ist man in Nürnbergs Nachbarstadt Schwabach. Die Nähe zur Autobahn wird zum Vorteil für alle, die in Erlangen, Fürth oder den Vororten arbeiten. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Kornburg durch Busse in die Innenstadt oder zur S-Bahn-Station in Reichsdorf angebunden. Für Kornburger bietet sich aber noch ein anderes Verkehrsmittel an: Entlang des Ludwig-Donau-Main-Kanals führt ein gut ausgebauter Fahrradweg.
Doch wer in Kornburg wohnt, ist auf die Innenstadt nicht unbedingt angewiesen. Bäcker, Metzger, Supermärkte und Gaststätten finden sich im Ort. Sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche betreiben einen Kindergarten. Für die Grundschüler gibt es eine Schule am Ort und einen Kinderhort, den eine Elterninitiative ins Leben gerufen hat.
Dörfliche Sozialstrukturen
Kein Wunder also, dass der Stadtteil bei Familien sehr beliebt ist. Dazu tragen sicherlich auch die Sozialstrukturen bei, die eher dörflich sind. Der dörfliche Eindruck wird aber nicht nur durch die Lage und die vielen Familien erweckt, sondern auch durch ein reges Vereinsleben. Natürlich gibt es eine Freiwillige Feuerwehr in Kornburg, einen Schützen- und einen Sportverein und eine Kärwa. Eine traditionelle Kirchweih also, wie sie selbst in einigen Umlandgemeinden schon ausgestorben ist.
Kornburg ist vielleicht einer der idyllischsten Ortsteile im Süden Nürnbergs. Dazu trägt natürlich die Lage in der Nähe des Ludwig-Main-Donau-Kanals bei, aber auch die in der Ortsmitte teilweise noch erhaltene alte Bausubstanz rund um das Rieterschloss. Das Angebot an Kindergärten, Vereinen und eine Grundschule machen Kornburg vor allem für Familien attraktiv.
Tilman Weigel
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.