Noch befindet sich das Gebiet der alten Hafenreviere im Wandel, doch man kann schon erahnen, wie das Gelände in Zukunft einmal aussehen soll. Von der Innenstadt kommend durchquert die Linie 3 bereits die Überseestadt und verbindet sie im Norden mit Walle und Gröpelingen. Wohnen am Wasser ist bisher noch nicht möglich, aber fest eingeplant für die Umgestaltung des Hafengeländes.
Der Stadtteil Häfen stellt kein zusammenhängendes Gebiet dar, sondern besteht aus drei räumlich getrennten Flächen. Drei Ortsteile liegen im Westen der Stadt Bremen, zirka 45 Kilometer entfernt liegt das Stadtbremische Überseehafengebiet eingebettet in der Stadt Bremerhaven.
Hafenvorstadt und Überseetor
Hochwertige Wohngrundstücke in Wasserlage sind für den Bereich der Hafenvorstadt vorgesehen. Diese bildet den Eingangsbereich zum Hafenrevier und ist optimal an die Innenstadt angebunden. Von der Schlachte aus soll man später zu Fuß entlang der Weser in die Hafenvorstadt flanieren können. Für das Gebiet sind außerdem Angebote aus Kultur und Freizeit geplant. Im Bereich Überseetor, der Eingang zur Überseestadt, sollen alte Gebäudesubstanzen umgenutzt werden, um die Kombination aus Industriekultur/-geschichte und modernem Städtebau auch architektonisch zu betonen.
Aufgrund der geänderten Nutzung des Überseehafengebietes wurden die stadtbremischen Verwaltungsbezirke durch das Ortsgesetz vom 24. März 2009 neu geordnet. Dadurch wurde der frühere Ortsteil Handelshäfen aus dem Stadtteil Häfen ausgegliedert und als Ortsteil Überseestadt in den Stadtteil Walle eingegliedert.
Die Hafenkante im Überseepark
Für den hinteren westlichen Bereich der Hafenreviere zwischen Holzhafenbecken und Weser ist der Überseepark geplant. Neben einer ansprechenden Uferpromenade, der Hafenkante, mit Möglichkeiten für Gastronomie, Kultur und Freizeit soll dort ein Quartier geschaffen werden, das Wohnen und Arbeiten verbindet. Im Gegensatz zu den weitläufigen Räumen in den erhaltenen Speichern und Schuppen, z. B. im und um den Speicher I, die exklusiv als Gewerbe- und Büroflächen vermietet werden, wird für die Hafenkante gerade durch das Nebeneinander von Wohnraum und Kultur und Arbeit eine Belebung des Quartiers erhofft. Diese Gebäude basieren nicht auf bestehender Architektur, sondern werden ganz neu errichtet. Maximal siebengeschossig sollen die hochmodernen Gebäudekomplexe sein.
Mit der Hochschule für Künste im Speicher XI, zahlreichen Unternehmen aus der Kommunikations- und Kreativbranche sowie aus Dienstleistung und Gewerbe hat sich der Stadtteil bereits zu einem modernen maritimen Ort mit Zukunft entwickelt. Die Wohnräume am Wasser entstehen in einer absolut zentralen und hochmodernen Umgebung, die sicherlich eine der attraktivsten Bremens werden wird.
Lisa Schwarzien
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.