Der Ortsteil Peterswerder gehört zum Stadtteil Östliche Vorstadt und bildet zusammen mit den Ortsteilen Steintor und Ostertor das so genannte "Viertel". Das Viertel ist kein tatsächlich existierender Stadtteil, sondern steht für eine der beliebtesten und agilsten Wohngegenden Bremens.
Peterswerder wird im Süden durch die Weser begrenzt und im Norden durch die Straße Am Schwarzen Meer, übergehend in Am Hulsberg und Bei den Drei Pfählen (bzw. den Ortsteil Hulsberg). Am Schwarzen Meer ist eine äußerst belebte Straße, mit zahlreichen Supermärkten, Drogerien, Apotheken, Restaurants etc. Im direkt angrenzenden Ortsteil Hulsberg befindet sich das St.-Jürgen-Krankenhaus, das größte Norddeutschlands mit eigenem Hubschrauberlandeplatz. Im Osten wird Peterswerder durch den Jürgensdeich und die Georg-Bitter-Straße und im Westen durch die Lüneburger Straße begrenzt.
Das Weser-Stadion und mehr
Im unteren Peterswerder befindet sich das Weser-Stadion. Entsprechend laut und aufgeregt geht es an Spieltagen am Osterdeich und den davon abgehenden Seitenstraßen zu. Schon an der Straßenbahnhaltestelle Weserstadion mitten im Wohngebiet werden dann Bierzapfstellen aufgestellt. Deshalb sollten Anwohner damit leben können, sich dann und wann den Weg durch grölende Fußballfans nachhause bahnen zu müssen.
Der Teil Peterswerders unterhalb des Osterdeichs bietet neben dem Weser-Stadion weitere Freizeitmöglichkeiten wie das Stadionbad. Zudem gibt es zahlreiche Spiel- und Tennisplätze und einen kleinen Bootshafen. Entlang der Weser kann man aber auch sehr schön Spazieren, Joggen oder Radfahren.
Abwechslungsreiche Bebauung, alternative Szene und hohe Mietpreise
Peterswerder zeichnet sich wie das Viertel insgesamt durch eine abwechslungsreiche und interessante Bebauung aus. Es dominieren aufwendig renovierte Stadthäuser im Altbremer Stil. In der Stader Straße überrascht neben einfachen Mehrfamilienhäusern aus rotem Backstein ein Reihenhaus mit Hundertwasser-Fassade. Entlang des stark befahrenen Osterdeiches stehen wiederum zahlreiche hochwertige Stadthäuser mit wilden Gärten hinter gusseisernen Gartenzäunen.
Das Viertel zieht insgesamt eher eine alternative Szene an, was auch an den Öko-Wochenmärkten, Second-Hand-Läden, zahlreichen Kulturzentren und kleinen Kinos ab vom Mainstream zu bemerken ist. Dennoch sind die Miet- und Immobilienpreise überdurchschnittlich hoch, so dass eher Professoren als Studenten in den Genuss der quirligen Viertel-Atomsphäre kommen.
Wenn es in Bremen Bewegung gibt, dann im Viertel. Die Nähe zum Weser-Stadion und der Weser sowie zu vielen kleinen Designer-Boutiquen und Kultureinrichtungen machen das Leben und Wohnen bunter als in anderen Gegenden Bremens. Die hohe Wohnqualität hat jedoch einen Preis.
Anne Koslowski
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.