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Garage oder Stellplatz in Deutschland
Die Parkmöglichkeiten vor dem eigenen Haus oder der Wohnung sind oft begrenzt oder gar kostenpflichtig. Anwohnerparkplätze werden zu allem Überfluss von Unbefugten in Beschlag genommen. Eine Garage oder ein Carport kann dem Abhilfe schaffen. Zusätzlich dienen die Stellplätze als Stauraum für Gartengeräte, Fahrräder und andere Utensilien.
Der nachfolgende Artikel soll wichtige Fragestellungen bei der Planung eines Anbaus klären und Vor- und Nachteile der verschiedenen Arten aufzeigen.
1. Garagenbau – Unterschiede und Auswahlmöglichkeiten
2. Einzel- oder Doppelgarage?
3. Was bietet mir ein Carport?
4. Gibt es verschiedene Carporttypen?
5. Welches Garagentor sollte ich wählen?
6. Wie gestalte ich das Garagendach?
7. Welche rechtlichen Aspekte gilt es beim Anbau zu beachten?
8. Die Garage im Überblick
Keine Garage gleicht der anderen. Es gibt klare Unterschiede im Bereich der Materialwahl, beim Garagentor und der Dachgestaltung. Grundsätzlich lassen sich die Stellplätze in zwei verschiedene Arten unterteilen.
Eine Massivgarage besteht aus Steinen und ist dementsprechend gemauert. Das ermöglicht die Erstellung in Eigenleistung, wenn die nötigen handwerklichen Fähigkeiten vorhanden sind. Die Massivgarage ist unter Besitzern die beliebteste Form. Es ist möglich, das Objekt als Anbau an das eigene Haus zu errichten. So besteht die Möglichkeit, dass der Stellplatz komplett überdacht erreicht wird. Der größte Vorteil dieses Typs ist seine Individualität. Bei der Materialwahl und der Gestaltung des Daches sind relativ große Freiheiten gesetzt. Die Garage kann so an das nebenstehende Gebäude angepasst werden. Dank der massiven Bauweise ist die Langlebigkeit gewährleistet. Des Weiteren ist es möglich, Wohnräume über dem Stellplatz zu errichten. Die Größe des Grundstücks wird so effizient genutzt.
Allerdings bedarf es einiger Zeit, bis die Massivgarage fertig gestellt ist. Zudem sind die Kosten im Vergleich zu anderen Varianten relativ hoch und ein kompletter Bauantrag ist notwendig.
Die Fertiggarage
Der Name lässt bereits vermuten, dass es sich um eine preiswerte Variante mit geringem Bauaufwand handelt. Fertiggaragen werden bereits im Werk der jeweiligen Firma produziert und dann als Ganzes ausgeliefert. Sie sind als Anbau und freistehendes Objekt verfügbar.
Fertiggaragen sind in der Regel schnell lieferbar und stehen bereits nach kurzer Zeit voll funktionsfähig auf dem eigenen Grundstück. Dazu sind sie günstiger als Massivgaragen, bedürfen sie doch keiner aufwendigen Planung durch Architekten.
Der geringe Preis schlägt sich häufig negativ in der Qualität wieder. Die Materialien sind teilweise minderwertig und schlecht verarbeitet. Zudem sind die Stellplätze optisch wenig ansprechend. Wer auf Grund eines geringen finanziellen Budgets auf diese Art der Garage zurückgreifen muss, sollte den Markt vor der Anschaffung sorgfältig sondieren. Testberichte im Internet und Erfahrungswerte aus dem persönlichen Umfeld können helfen, die schwarzen Schafe der Branche auszusortieren.
Die Ergebnisse des Vergleichs seien in einer Tabelle zusammengefasst
Typ | Charakteristika |
Massivgarage |
|
Fertiggarage |
|
Wer über den Luxus eines großzügigen Grundstücks verfügt, dem stehen diverse Möglichkeiten bei der Bauplanung zur Verfügung. So sind Garagen in Einzel- und Doppelvarianten erhältlich.
Es gilt, die eigenen Präferenzen klar zu formulieren und entsprechend umzusetzen. Ist nur ein Auto im Haushalt vorhanden, geht die Tendenz eher zur Einzelgarage. Es kommt jedoch darauf an, wofür der Stellplatz noch genutzt wird. Gartengeräte, Autozubehör und andere Utensilien könnten auf dem beengten Raum der Einzelgarage keinen Platz finden. Auch Fahrräder und der Rasenmäher sollen oft einen überdachten Stellplatz erhalten. Zwar können die genannten Objekte auch im Keller untergebracht werden, doch ist auf Grund der häufigen Verwendung die Garage der präferierte Abstellort.
Dafür sind die Möglichkeiten zur Platzierung des Stellplatzes an sich bei einer Einzelgarage vielfältiger. Bedingt durch die kleinere Grundfläche kann das Objekt auch vor dem eigentlichen Haus Platz finden. Wenn das Wohnhaus weiter von der Straße entfernt liegt, kann der Platz so effektiv genutzt werden. Dazu dämpft die Garage den möglichen Straßenlärm ab.
Ebenfalls möglich ist der umgekehrte Fall. Zwar ist die Errichtung der Einzelgarage hinter dem Wohnhaus nur eine Notlösung, doch kann durch den Vorgarten oder etwaige Terrassen eine Platzierung neben oder vor dem Gebäude unmöglich sein.
Doppelgaragen hingegen sind fast nur als direkter Anbau verfügbar. Zu groß und unflexibel ist die Grundfläche der Stellplätze. Dafür finden zwei Autos und etliche Gartenutensilien Platz.
Generell gilt, dass Einzelgaragen rund 15 Quadratmeter und Doppelgaragen circa 35 Quadratmeter Fläche beanspruchen.
Die Errichtung einer Garage ist nicht auf allen Grundstücken möglich oder erwünscht. Trotzdem soll das Auto geschützt vor Wind und Wetter untergebracht werden. Die Lösung kann ein Carport sein. Der Unterstellplatz ist nur für das Fahrzeug gedacht und ist teilweise oder komplett offen.
Carports haben den großen Vorteil, dass sie gegenüber Garagen deutlich günstiger sind. Besonders, wenn eine bestimmte Deckenhöhe erfüllt sein muss, machen sich deutliche Kostenvorteile bemerkbar. Auch die Eigenerrichtung ist möglich. Wer über ein gewisses handwerkliches Talent verfügt, kann dank vorgefertigter Bausätze sein eigenes Carport bauen.
Allerdings gilt es zu beachten, dass der Witterungsschutz geringer ist als bei abgeschlossenen Garagen. Bei größeren Unwettern kann es passieren, dass Fahrzeuge trotz Überdachung beschädigt werden.
Besonders wichtig ist es, dass auf eine hohe Qualität der Entwässerungsanlage geachtet wird. Carportdächer sind in der Regel flach, weshalb sich Regenwasser schnell ansammeln kann. Herkömmliche Carports werden durch eine einfache Regenrinne entwässert. Eine ökologisch interessante Lösung ist die Anbringung einer Regenwassernutzungsanlage. Die Kosten für die Anschaffung mögen etwas höher sein, zahlen sich über mehrere Jahre gesehen aber aus.
Auch bei der Errichtung eines Carports kann auf verschiedene Varianten zurückgegriffen werden. Genau wie bei Garagen auch, besteht die Möglichkeit zwischen Einzel- und Doppelcarports zu differenzieren. Die jeweiligen Vor- und Nachteile unterscheiden sich nicht von denen der Garagen und werden daher nicht näher erläutert.
Interessant sind vor allem die verschiedenen Varianten der Materialien. Klassischerweise besteht ein Carport aus Holz. Das Naturmaterial ist haltbar und setzt optische Akzente. Jedoch müssen Elemente aus Edelstahl zur Konstruktion hinzugefügt werden, sonst fehlt dem Carport die nötige Stabilität.
Holz lässt sich in zwei grobe Kategorien einteilen. Das so genannte Konstruktionsvollholz ist sehr edel und entsteht aus Lärchen, Kiefern oder Fichten. Es gilt jedoch zu beachten, dass nicht jedes Konstruktionsvollholz für alle Bereiche des Stellplatzes geeignet ist. Es gibt Unterscheidungen für Elemente des sichtbaren und des nicht sichtbaren Bereichs. Die Qualität muss auf die Verwendung hin abgestimmt werden.
Stabiler und variabler in der Verarbeitung ist das Brettschichtholz. Es ist für tragende Konstruktionen gut geeignet und ermöglicht aufwendige Verzierungen.
Bei beiden Holzarten muss darauf geachtet werden, dass eine Behandlung mit Holzlasur erfolgt. Diese gewährleistet, dass das Material vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung geschützt ist.
Die modernen Materialien
Stahl ist ebenfalls ein beliebtes Material für Carports. Es ist von Natur aus witterungsbeständig und langlebig. Auf Grund der hohen Stabilität sind zudem verschieden Gestaltungselemente wie Rundungen und Bögen möglich. Auch die Dachform muss bei Stahlkonstruktionen nicht flach sein und kann frei entworfen werden. Dafür sind die Carports optisch nicht immer ansprechend. Die Konstruktionen müssen aufwendig verputzt werden, damit die kalte Optik des Stahls nicht auffällt.
Stilvoller und beliebter ist die Verwendung von Aluminium. Das moderne Design ergänzt jedes Grundstück und wertet die eigene Wohnanlage auf. Hochwertiges Aluminium bedarf zudem so gut wie keiner Wartung und ist genau wie Stahl langlebig.
Die Eigenschaften der Materialien seien noch einmal zusammengefasst.
Material | Vorteile | Nachteile |
Holz |
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Stahl |
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Aluminium |
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Ganz elementar bei der Errichtung einer Garage ist das jeweilige Tor. Klassischerweise ziert ein Schwingtor den Stellplatz. Die Wahl dieser Möglichkeit verursacht die geringsten Kosten. Allerdings sind die Kipptore oft wenig praktikabel. Beim Öffnen und Schließen schwingen sie relativ weit nach vorne hin aus. Zudem sind nicht alle Schwingtore mit einer automatischen Toröffnung versehen.
Das Sektionaltor hingegen lässt sich immer per Knopfdruck öffnen. Es benötigt keinen störenden Schwenkraum. Sektionaltore bestehen aus mehrgliedrigen Elementen, die beim Öffnen in die Garage geschoben werden. Die Konstruktion kann dabei entweder an eine der Garagenwände oder unter das Dach gefahren werden.
Weniger oft finden Interessierte Rolltore vor. Diese funktionieren prinzipiell wie Sektionaltore, doch das Tor wird geradewegs nach oben gezogen. Das ermöglicht die Nutzung der gesamten Fläche der Garage, allerdings lässt sich dieser Typ im Störfall nicht per Hand öffnen. Außerdem muss Platz für eine Art großen Rollladenkasten vorhanden sein.
Außergewöhnlich sind so genannten Flügeltore. Diese ursprüngliche Variante besteht häufig aus Holz und ist individuell verziert. Da sich die Tore stets nach außen hin öffnen, wird ein relativ großer Schwenkraum benötigt. Der Preis für die Unikate oftmals hoch, dafür runden sie jeden Garagentyp in optisch ansprechender Weise ab. Wer interessiert ist, sollte jedoch etwas Zeit für die Suche mitbringen, denn nicht jeder Händler bietet Flügeltore an.
Typ |
Charakteristika |
Schwingtor |
|
Sektionaltor |
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Rolltor |
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Flügeltor |
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Zweckmäßige Dächer genügen den Ansprüchen moderner Garagenbesitzer oft nicht. Optische und ökologische Aspekte haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt.
Am häufigsten vorzufinden sind Flachdächer. Besonders Fertiggaragen werden mit der einfach zu erbauenden Dachform abgeschlossen. In regelmäßigen Abständen finden sich auch Sattel- und Giebeldächer auf Deutschlands Garagen wieder. Bauherren sollten bei der Wahl der Dachform auch die des nebenstehenden Hauses beachten. Verschiedenartige Dächer wirken unruhig und schmälern den optischen Wert der Wohneinheit. Dazu sollte auf die Qualität des verwendeten Materials geachtet werden. Durch minderwertige Dächer fließt sonst beim ersten starken Regen Wasser, welches unangenehme Sachschäden verursacht. Des Weiteren nimmt auch das Material Schaden, so dass teure Erneuerungen und Reparaturen unerlässlich sind.
Der Klimaschutz
Kaum ein anderes Thema beschäftigt die deutsche Medien- und Politiklandschaft mehr. Große Investitionen im Bereich des Umweltschutzes und steigende Energiekosten führen dazu, dass immer mehr Möglichkeiten zur individuellen Energiegewinnung genutzt werden.
Auf einem Garagendach lassen sich leicht Solaranlagen installieren. Das Material und die gewählte Dachform sind dabei nebensächlich, die Zellen können fast überall angebracht werden. Entscheidend ist, dass der jeweilige Pufferspeicher möglichst in unmittelbarer Nähe vorhanden ist. Die anfänglichen Ausgaben für die Solarzellen lohnen sich mittel- bis langfristig. Wer nicht länger als fünf oder sechs Jahre in dem entsprechenden Wohnobjekt leben möchte, sollte sich die aufwendige Installation allerdings ersparen. Alle anderen können ihr Geld beruhigt ausgeben und den immer weiter steigenden Energiepreisen bis zu einem gewissen Grad ausweichen.
Das Dach muss nicht immer nur aus Steinen oder Platten bestehen. Eine begrünte Garage lockert die Umgebung stilvoll auf und bietet Abwechslung zu eintönigen Stellplätzen. Der Aufwand hierfür ist nicht viel größer als bei herkömmlichen Bedachungen.
Abschließend müssen rechtliche Fragen geklärt werden. Alle Details der baulichen Maßnahme sind in Deutschland streng geregelt. Missachtungen führen mitunter zu Geldstrafen und dem Abriss der mühevoll errichteten Garage.
Die einfachste Variante, um rechtlichen Problemen vorzubeugen, ist es, einen Architekten mit der Bauplanung zu beauftragen. Dieser kennt alle Facetten, so dass Verstöße gegen geltendes Baurecht nicht vorkommen.
Wer sich das Geld sparen möchte, muss zunächst einen Blick ins Baugesetzbuch werfen. Alle wichtigen Regeln zum Garagenbau sind hier aufgeführt. Allerdings sind gewisse Formulierungen für Laien unverständlich. Hier lohnt sich der Blick ins Internet, sind dort doch rechtliche Formulierungen verständlich erklärt.
Zudem muss der Bebauungsplan der Gemeinde oder der Stadt berücksichtigt werden. Ein Gang ins ansässige Amt ist unerlässlich. Die zuständigen Beamten können dafür zusätzliche rechtliche Fragen beantworten und den ein oder anderen Tipp zum Bau geben.
Dann wird ein eigentlicher Bauantrag gestellt. Wer sich vorher umfassend informiert hat, wird in der Regel eine positive Reaktion erhalten. Ist dies nicht der Fall, hilft nur noch der Gang zum Anwalt.
Der Artikel sollte potenziellen Käufern und Bauherren einen detaillierteren Einblick in die Thematik ermöglicht haben. Die Fülle der Informationen sei in einer beispielhaften Bauplanung übersichtlich dargestellt.
Die Planung vorab
Kriterium | Beschreibung |
Grundzüge |
|
Rechtliches |
|
Die Bauplanung
Kriterium | Beschreibung |
Garagenart |
|
Wahl des Tores |
|
Der Bau der Garage |
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Der Bau des Carports |
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Wahl des Daches |
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