Nachdem der Stadtteil 1961 zum Hafenerweiterungsgebiet erklärt worden war, kaufte die Stadt Hamburg nach und nach die Grundstücke auf, verhängte einen Baustopp und siedelte die Menschen um. Die Altenwerderer verließen ihre Heimat sehr widerstrebend, viele ließen sich nur durch Entschädigungszahlungen zum Umzug bewegen. Ihre Bauern- und Fischerhäuser fielen der Abrissbirne zum Opfer. Die Viehweiden und landwirtschaftlichen Nutzflächen wurden durch Elbebaggergut aufgespült. Geblieben sind von dem einstigen Fischerdorf nur die St. Gertrud-Kirche und ein Friedhof. An zwei Sonntagen im Monat sowie an Feiertagen finden hier nach wie vor Gottesdienste statt. Eine ständige Ausstellung dokumentiert das Dorf Altenwerder in Fotographien.
Wohnumfeld
So lebt es sich in Altenwerder
Altenwerder ist ein von Hafenbetrieb und Industrie bestimmter Ortsteil im Bezirk Harburg im Südwesten von Hamburg. Er ist ein Stadtteil ohne Bewohner. Die letzten Einwohner haben den Ort 1998 verlassen.
Bebauung und technische Daten
In unmittelbarer Nachbarschaft zu der über hundert Jahre alten Kirche vollzieht sich gegenwärtig der Boom des Hamburger Hafens. Hier, zwischen A 7 und Süderelbe, befindet sich heute ein rund 200 Hektar großes Hafengebiet mit hochwassergeschützten Flächen, einer neuen Kaianlage und der entsprechenden Verkehrsanbindung. Die Süderelbe wurde an dieser Stelle seeschifftief ausgebaut. Im Jahre 2002 nahm auf dem Gelände mit dem HHLA Containerterminal Altenwerder (CTA) einer der modernsten Containerterminals der Welt den Betrieb auf. 14 aus Shanghai importierte Containerbrücken stehen für das schnelle Be- und Entladen der Fracht zur Verfügung. An der 1400m langen Kaimauer können vier größere Containerschiffe gleichzeitig abgefertigt werden. Die Arbeitsvorgänge sind in hohem Maße automatisiert. Der Transport zwischen Kai und Lager geschieht fahrerlos. Die schienengebundenen Portalkrane bewegen sich softwaregesteuert. Auch Im Jahr 2006 wurden hier 2,1 Millionen TEU bewegt, geplant ist der Umschlag von 3 Millionen TEU. International belegt der Hamburger Hafen derzeit Platz acht im Containerumschlag.
Westlich der A 7 befindet sich ein Gewerbegebiet mit verschiedenen Industrie- und Logistikunternehmen, darunter die 1999 in Betrieb genommene Müllverwertungsanlage am Rugenberger Damm und die stillgelegten Aluminiumwerke, die ab dem Jahr 2008 die Produktion wiederaufnehmen sollen.
Altenwerder ist ein reines Industriegebiet des Hamburger Hafens und deswegen ist es nicht möglich, hier zu wohnen. Abgesehen von Containerterminals und einem Friedhof gibt es hier sonst nur sehr wenig, was von Belang wäre.
Christin Springer
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.
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