Südlich von Hannovers Altstadt erstreckt sich die Calenberger Neustadt. Nördlich wird der zentrale Stadtteil von der Leine begrenzt, und südlich stellt die Ihme die Stadtteilgrenze dar. So ist die Calenberger Neustadt Hannovers größte Leineinsel.
Schon früher wurde die Calenberger Neustadt auch als "Klein-Venedig" bezeichnet, da der Stadtteil von vielen Gräben und Kanälen durchzogen war. Heutzutage sind fast alle Gräben trocken gelegt und auch nicht mehr zu erkennen.
Die Calenberger Neustadt ist der älteste eingegliederte Stadtteil Hannovers. Damals noch vor den Toren der Stadt gelegen, ist sie heute mitten im Zentrum. Doch leider ist die Zerstörung Hannovers auch am Stadtbild nicht spurlos vorbeigegangen. So stehen östlich im Stadtteil einige der ältesten Bauten Hannovers, und zum westlichen Teil sind vorwiegend modernere Häuser zu finden. Ganz im Westen ist der Stadtteil aufgrund der Nähe zur Universität studentisch geprägt. Hier haben viele Studentenverbindungen, deren Häuser im Krieg zerstört wurden, ihre Räumlichkeiten wieder aufgebaut. Heute leben hier über 6.400 Menschen.
Einkaufen und Leben
Entlang der Calenberger Straße finden sich viele kleine Geschäfte und Cafés. Dabei haben sich überwiegend Spezialgeschäfte angesiedelt. Ein echter Geheimtipp ist das Pfannkuchen Haus. Hier bekommt nach nicht nur sehr leckere Pfannkuchen in rustikaler Atmosphäre, sondern auch eine gut bürgerliche Küche. Mit dem Bau der Calenberger Esplanade befindet sich auch ein Supermarkt in direkter Nähe. Aber auch die Supermärkte in den angrenzenden Stadtteilen Linden oder Zentrum sind schnell zu erreichen. Zentral in der Calenberger Nordstadt ist das Friederikenstift zu finden, eines der großen Krankenhäuser in Hannover. Der Name stammt vom ursprünglichen Friederiken Schlösschen, welches nach dem zweiten Weltkrieg dem Neuaufbau des Stadtteils zum Opfer gefallen ist.
Zentrale Ruhe
Im Norden der Calenberger Neustadt entlang des Leineufers findet regelmäßig jeden Samstag ein großer Flohmarkt statt. Ein breiter gepflasterter Fußweg ermöglicht es so, bequem zwischen den Flohmarktständen zu bummeln. Südlich des Stadtteils verläuft die Ihme. Entlang des Ihmeufers ist auf der Seite der Calenberger Neustadt ein Park als Naherholungsgebiet zu finden. Folgt man dieser grünen Insel gelangt man nahezu direkt zum Maschsee, ohne vom Pkw-Verkehr gestört zu werden. Dennoch ist der Stadtteil durch seine zentrale Lage verkehrstechnisch gut angebunden. So verläuft die Stadtbahnlinie 10 und die Ringbuslinien 100 und 200 entlang des Stadtteils.
Hannover Calenberger-Neustadt ist die älteste Stadterweiterung Hannovers und bietet ein sehr abwechslungsreiches Angebot an Wohn- und Freizeitkultur.
Tilmann Rüther
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wieder.