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So lebt es sich in Linden-Mitte

Linden-Mitte: Gründerzeit und Grünflächen vs. Betonmonstrum

Linden-Mitte ist ein gutes Beispiel für den Konflikt zwischen der Lebensqualität älterer Architektur und einer verfehlten Stadtplanung während der Zeit des Wirtschaftswunders, denn hier finden sich einerseits liebevoll restaurierte Häuser aus der Gründerzeit und andererseits ein gigantomanischer Betonkomplex direkt am Ufer der Ihme.

Der westlich der Kernstadt gelegene Stadtteil Linden-Mitte gehört zum Stadtbezirk Linden-Limmer und hat etwa ca. 11.600 Einwohner. Im Westen grenzt er an das Industriegebiet Lindener Hafen am Stichkanal Linden, etwas südlicher befindet sich der ausgedehnte Lindener Berg-Friedhof und der Lindener Berg, die mit 89 m zweithöchste natürliche Erhebung in Hannover, und der öffentliche Park Von-Alten-Garten. Im Osten bildet die Ihme die Grenze des Stadtteils.

Die schöne Seite von Linden-Mitte

Der alte und immer noch zentral gelegene Ortskern des Stadtteils ist der Lindener Marktplatz mit dem Nachtwächterbrunnen, einem Wahrzeichen von Linden-Mitte, den ältesten Straßenlaternen der Stadt, dem Rathaus, zahlreichen Cafés, Läden, Restaurants und dem nahegelegenen Geburtshaus der Politologin und Publizistin Hanna Arendt. Hier und an vielen anderen Stellen von Linden-Mitte (Beethoven-, Haasemann- und Wittekindstraße, Lichtenbergplatz und Pariser Platz) finden sich Häuser aus der Gründerzeit, die im Zweiten Weltkrieg nicht oder nur teilweise zerstört und wie das Rathaus liebevoll restauriert wurden. Am Marktplatz wird jeden Dienstag und samstagvormittags Markt abgehalten.

Wenige Meter weiter südwestlich schließt der Von-Alten-Garten, Lindener Berg und der Friedhof an. Auf der Spitze des Berges und hier wiederum auf einem alten Wasserhofbehälter wurde die Volkssternwarte Hannover errichtet. Gegenüber befindet sich mit dem Jazz- bzw. Orange-Club eine echte hannoveranische Kulturinstitution.

Das Ihme-Zentrum

Ein anderes Wahrzeichen ist das riesige und weithin sichtbare Ihme-Zentrum am linken Ufer des namensgebenden Flusses im Osten von Linden-Mitte. Der umstrittene, im Architekturstil des "Brutalismus" - von Französisch "béton brut", was auf Deutsch "roher Beton" bedeutet - während es Wirtschaftswunders hoch gezogene Gebäudekomplex war seinerzeit als Büro-, Einkaufs- und Wohnkomplex gedacht. In Zusammenhang mit einer grundlegenden Renovierung des Komplexes wurde der gegenüberliegende Platz kürzlich "Küchengarten" neu gestaltet und die moderne Reihenhaussieldung Gilde Carrée erbaut. Die Modernisierung des Zentrums wurde jedoch wegen Finanzproblemen des amerikanischen Investors im Januar 2009 (vorerst) eingestellt. Am Küchengarten befindet sich außerdem das traditionsreiche Theater am Küchengarten (TAK) und unmittelbar südlich des Zentrums am Platz Schwärzer Bär direkt der Benno Ohnesorg-Brücke das nicht minder bedeutende Veranstaltungszentrum Capitol.

Linden-Mitte ist über die beiden Straßenbahnlinien 9 und 17 und die Ringbuslinien 100/200 an den ÖPNV Hannovers angeschlossen. Im Westteil von Linden-Mitte verläuft außerdem die Bundesstraße B 6 (Westschnellweg).

Der Szenestadtteil Linden-Mitte ist einer der schönsten Flecken der Landeshauptstadt Hannover. Es bleibt zu hoffen, dass für das problematische Ihme-Zentrum eine baldige "brutale" stadtplanerische Lösung gefunden wird.

Uschi Oberberg

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

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