Handorf ist die drittgrößte von sieben Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Bardowick. Viele der knapp 2000 Einwohner leben noch in alten bäuerlichen Häusern und Höfen oder in Fachwerkbauten mit Holzverstrebungen. Die Gemeinde ist in vielen Reiseführer und Fahrradkarten erwähnt und für jeden Touristen, der den Lüneburger Landkreis besichtigt, ein absolutes Muss.
Der Atem der Geschichte zieht sich durch ganz Handorf, die Kirche mit dem hölzernen Glockenturm ist ebenso eine Attraktion wie die Windmühle aus dem Jahr 1868, dessen Rumpf vollständig mit Reet eingedeckt ist und die heute als Wohnstätte genutzt wird.
Beide Bauwerke prägen nicht nur das Stadtbild, die Kirche und die Windmühle versprechen Leben und Schutz, sie sind seit je im Wappen der Gemeinde verankert, in dem sie auf einer Anhöhe über einem Maiglöckchen stehen. Dies wiederum symbolisiert, dass der Maiblumenanbau in Handorf ein wichtiger Wirtschaftsfaktor war und immer noch ist. Handorf wird daher im Volksmund auch das Maiblumendorf genannt.
Familienkompatibel
Handorf ist auch ein idealer Wohnort für Familien mit Kindern. Neben einem Kindergarten gibt es eine Grundschule, verschiedene Sportanlagen und den Sportverein MTV Handorf von 1921, in dem man aktiv Fußball, Volleyball oder Tennis spielen kann. Zudem gibt es einen Schützenverein, der schon seit 1939 existiert und sich großer Beliebtheit erfreut. Jährlich laden die Vereine zu verschiedenen Feierlichkeiten ein. Auch die Feste der örtlichen Feuerwehr bringen das Dorf in Wallung.
Die Infrastruktur ist für ein Dorf dieser Größenordnung überdurchschnittlich. Die Bewohner finden gute Einkaufsmöglichkeiten vor, verschiedene Ärzte und eine gute Verkehrsanbindung: Über die B250 kann die Großstadt Lüneburg in zehn Minuten und die Metropole Hamburg in weniger als eine Stunde erreicht werden.
Was wünscht man mehr von seiner neuen Heimat? Wohnt man zwar nicht immer in historischen Reetdachhäusern, so blickt man zumindest auf sie, sobald man die Dorfwege und kleinen Straßen entlang flaniert. Zugleich ist die Nähe zu den großen Städten reizvoll für Pendler und Nachtschwärmer.
Andreas Bock
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.