Bliersdörp - wie die Gemeinde im plattdeutschen heißt - zählt zu den beliebtesten Orten im Landkreis Stade. Hier wohnen zwar nur 1.700 Menschen, doch durch die täglichen Gäste der Anrainerdörfer und die Touristen aus Hamburg oder Buxtehude, bekommt das Dorf einen lebhaften Anstrich.
Lebhaftes Dorf mit langer Geschichte
Die Popularität ist einfach zu erklären: Bliedersdorf verfügt über eine Infrastruktur und kommunale Einrichtungen, die mancher Kleinstadt abgehen. Neben einer Grundschule gibt es für die Jüngsten den Kindergarten Ratz und Fatz, einen Sportplatz und den dazugehörigen Sportverein Bliedersdorf 66 e. V., ein Jugendzentrum und eine Skateboardanlage. Die vielfältige Landschaft mit dem anliegenden Naturschutzgebiet des Auetals macht die Gemeinde zudem für Familien attraktiv, die ihre Freizeit gerne im Freien verbringen. Bekannt ist Bliedersdorf auch für seine guten Angelmöglichkeiten und den qualitativ hochwertigen Spargel.
Bliedersdorf erzählt an vielen Ecken seine eigene Geschichte. So zeugen etwa die Großsteingräber im Dohrn, einem märchenhaften Buchenwald an der Grenze zur Nachbarort Grundoldendorf, von Leben und Kultur im Jahr 2500 vor Christi.
Wohnen und Verkehr
Die meisten Bliedersdorfer wohnen in bäuerlich-dörflichen Häusern, oftmals Fachwerkhäusern, die größtenteils belassen sind, wie sie einst gebaut wurden. Damit das Dorf auch in Zukunft seinen urtümlichen Charme behält, gründete sich im Jahr 2000 zum Schutz der historischen Lebensart der Verein Bäuerliches Hauswesen.
Verkehrstechnisch liegt Bliedersdorf nicht ideal. Nach Stade sind es fast 30 Minuten mit dem Auto, dafür liegen Buxtehude, Harsefeld und die Samtgemeinde Horneburg nur wenige Minuten entfernt. Und dort findet man sämtliche Geschäfte für den täglichen Bedarf.
Für Familien mit kleineren Kindern ist Bliedersdorf ein optimaler Wohnort. Hier gibt es nicht nur zahlreiche Freizeitmöglichkeiten für Groß und Klein, sondern Flüsse, Seen und Wälder soweit das Auge reicht. Das allerschönste aber: Das Dorfbild ist stringent von einem historischen Charme durchzogen, den einige Gemeinden im Umkreis schon verloren haben. Als nachteilig erweist sich die schlechte Verkehrsanbindung. Doch wer Fahrradfahren liebt und nicht jeden Tag die Shopping-Meilen der Großstadt sucht, ist hier genau richtig.
Andreas Bock
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.