An der südwestlichen Grenze zu Hamburg, direkt am Elbdeich, liegt das kleine Obstparadies Jork. Fährt man mit dem Auto entlang der 12.000-Seelen-Gemeinde, passiert man unzählige Apfel- und Kirschfelder, die inmitten des Alten Landes liegen, einem der größten Obstanbaugebiete Europas.
Wenn im Frühling die Bäume blühen, kommen die Hamburger in großen Scharen nach Jork, um bei einer Fahrradtour das einzigartige Ambiente zu genießen, das bei gutem Sonnenwetter mitunter an die französische Provence erinnert. Ein Muss ist natürlich das Kosten der vielen verschiedenen Apfel-, Pflaumen-, Birnen- und Kirschsorten, die an Straßenständen angeboten werden.
Die Stadt
Jork ist bekannt für seine vielen alten Mühlen, Kirchen und Fachwerkhöfe mit Prunkpforten, den so genannten Altländer Toren, die mitunter auch an Hochzeitsgesellschaften vermietet werden. Ein Großteil der Gebäude in Jork lässt auf landwirtschaftliche Aktivitäten schließen, so findet man mitunter auch Bauernhöfe und Landgüter. Das Stadtzentrum lässt sich gut zu Fuß erkunden, wer lieber den Bus nimmt, kann zwischen vier verschiedenen Omnibuslinien wählen, die alle an den Hamburger Verkehrsverbund angeschlossen sind. Wer den Jorkern auf der Straße oder in einem Restaurant begegnet, erfährt die typisch norddeutsche Zurückhaltung, die gepaart wird mit feinem Witz und trockenem Humor.
Unweit von Finkenwerder, haben sich auch viele Airbus-Mitarbeiter in Jork niedergelassen, die in wenigen Autominuten ihren Nachhauseweg erledigen. Der vergleichsweise günstige Mietwohnraum ermöglicht das preiswerte Wohnen meist in 2-3-Zimmer-Wohnungen. Wer es gerne größer mag, muss sich meist auf längere Suche begeben.
Um das bezaubernde Jork erst einmal kennen zu lernen, empfiehlt es sich, den Deich entlang zu radeln. So kann man den Obstbauern bei der Arbeit zuschauen oder das pittoreske Elbpanorama mit einer frischen Schale Altländer Knubbelkirsche genießen.
Andreas Bock
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.