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So lebt es sich in Hordel

Hordel: Eine Gartenstadt und die Bergbauvergangenheit

An der Nordgrenze Bochums zur benachbarten Stadt Herne liegt Hordel. Hordel ist einer der kleineren Stadtteile Bochums und stark von seiner Bergbauvergangenheit geprägt.

Hordel liegt grob wischen Hordeler- und Edmund-Weber-Straße im Norden, Dorstener Str. und Ruhrschnellweg (A 40) im Osten, den Bahngleisen der ehemaligen Erzbahn im Süden und der Günningfelder- bzw. Hordeler Straße im Westen.

Gartenstadt Dahlhauser Heide

Ungefähr in der Mitte dieses Gebiet befindet sich die ehemalige Arbeitersiedlung bzw. Gartenstadt Dahlhauser Heide, die in 1905 bis 1915 von der Firma Krupp im "Heimatstil" errichtet wurde. Die Wohnsiedlung hat einen dörflichen Charakter und hat sich, obwohl sie nicht unter Denkmalschutz steht, seit ihrem Bau nicht sehr verändert. Sie besteht ausschließlich aus typisierten Ein- und Mehrfamilienhäusern und ist ausgenommen vom Süden, wo sie nur durch ein paar Bäume getrennt an ein Gewerbegebiet anschließt, von Feldern umgeben, die besonders im Westen sehr weit und auch mit Bäumen bestanden sind; durch Hordel fließt zudem der Hüller Bach, in den im Stadtteil der Goldhammer Bach mündet. Neben der Siedlung zählen auch einige Straßenzüge mit vornehmlich Einfamilien- und kleineren Mehrfamilienhäusern im Norden sowie Reihenhäuser im Osten zum Stadtteil.

Hordel zählt rund 3.300 Einwohner und verfügt über eine minimale Infrastruktur: In der Siedlung gibt es den Lebensmitteleinzelhandel Annemarie Schulte und im Gewerbegebiet eine Discounter-Filiale, weiterhin zwei Kindergärten sowie in der Mitte die Gemeinschaftliche Grundschule Hordel.

Kulturgut Zeche Hannover

Hordel ist für die Zeche Hannover in seinem Nordwesten bekannt, die als letzte Schachtanlage Bochums im Jahr 1973 stillgelegt worden ist. Die ehemalige Zeche mit dem wuchtigen Malakowturm kann heute als Museum besichtigt werden. Speziell für Kinder gibt es die Zeche Knirps samt: Stollen, Schacht und Hängebahn, einem hölzernen Malakowturm, einer pedalangetriebenen Fördermaschine. So hat das Kinderbergwerk alles zu bieten, was zu einem echten "Pütt" gehört. Die restlichen Brachflächen werden derzeit renaturiert. Hier, sowie an der Dahlhauser Heide, halten auch die Busse der Linien 368 und 390 sowie der Nachbus N 1.

Hordel würde ohne Bergbau nicht sein: Es gäbe keine Gartenstadt, keine umgebenden renaturierten Brachflächen und kein Bergbaumuseum. Der Stadtteil ist somit ein gutes Beispiel für gelungenen sozialen Wohnungsbau und Strukturwandel.

Christian Gröning

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

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