Ellinghausen ist voller Gegensätze: Einerseits ist man hier, obgleich nur knapp sieben Kilometer von der Innenstadt entfernt, mitten auf dem Lande, andererseits befindet sich vor Ort ein gewaltiges Warenverteilungslager des schwedischen Möbelunternehmens Ikea.
Ein 90-Seelen-Dorf
Ellinghausen gehört zum Stadtbezirk Mengede und liegt im Nordwesten Dortmunds. Es grenzt an die Stadtteile Lindenhorst, Mengede, Deusen und Holthausen. Im "Stadtteil" Ellinghausen leben gerade mal 90 Menschen und obwohl einige der Bauernhöfe aus dem 12. Jahrhundert stammen, gibt es keinen einzigen Landwirt mehr im Ort. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass der größte Teil des heutigen Stadtteils ehedem als Abraum- und Kohlehalde des Steinkohlebergwerke Zeche Minister Stein und Zeche Fürst Hardenberg genutzt wurde. Diese Flächen sind aber längst wieder renaturiert oder werden derweil anders genutzt, nämlich von Ikea.
Ikea und "Ellwira"
Im Jahr 2003 errichtete Ikea ein riesiges Lagerhaus im Stadtteil, das mittlerweile zu einem europäischen Distributionszentrum avanciert ist, rund 1.300 Menschen Arbeit bietet und noch weiter ausgebaut werden soll. Eine andere von Weitem sichtbare Landmarke Ellinghausens sind die drei im Jahr 2005 gebauten Windmühlen der "Ellwira" genannten Windkraftanlage.
Davon abgesehen gibt es keine Infrastruktur direkt vor Ort. Besorgungen müssen in den benachbarten Stadtteilen erledigt werden. Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr und die Innenstadt besteht jedoch in der wenigen dutzend Meter südlich gelegenen Siedlung Deusen, wo sich die Endhaltestelle der Buslinie 475 befindet.
Es gibt eigentlich nur zwei Gründe, um nach Ellinghausen zu kommen: Entweder, um in der renaturierten Landschaft zu wandern oder Ikea.
Christian Gröning
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.