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Marxloh

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So lebt es sich in Marxloh

Marxloh: In Duisburgs Norden

Die einen nennen es "multi-kulti", die anderen "soziales Ghetto": Duisburg-Marxloh ist ein Stadtteil mit Industrieflair, wie es ihn in vielen Städten im Ruhrgebiet gibt.

Ungefähr 18.000 Einwohner hat der Stadtteil im Bezirk Hamborn. Zum Bezirk gehören ebenfalls Neumühl, Obermarxloh, Alt-Hamborn, Schmidthorst und Röttgersbach. Der"Ausländeranteil" ist mit rund 36 Prozent auch für Duisburg überdurchschnittlich hoch.

Wohnen zum günstigen Preis

Die Wohnungen und Häuser in Marxloh sind einfach und zum Teil in recht schlechtem Zustand. In ruhigen Seitenstraßen lässt jedoch auch ein hübsches Domizil finden. Von Vorteil sind hier die niedrigen Mieten und die gute Verkehrsanbindung. Für Industrieflair sorgen die Schornsteine der im Westen angrenzenden ThyssenKrupp Steel AG. Kurz davor befindet sich auch die einzige Grünanlage im Stadtteil.

Über die Autobahn A 59 im Osten von Marxloh gelangt man direkt ins Zentrum von Duisburg mit seinen umfangreichen Einkaufsmöglichkeiten. Ebenso ist die A 42 in nächster Nähe. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man sich nach und aus Marxloh heraus gut fortbewegen. Mit dem Bus benötigt man, je nach Verbindung, zwischen zwanzig und dreißig Minuten.

Zurzeit gibt es acht Kindergärten in Marxloh. Schulen stehen ebenfalls zur Verfügung oder sind in benachbarten Stadtteilen gut zu erreichen. Einkaufen für den täglichen Bedarf ist überhaupt kein Problem: Alle bekannten Lebensmitteldiscounter und -ketten, Banken, Ärzte etc. sind größtenteils fußläufig erreichbar. Ebenfalls ist ein großer Unterhaltungselektronik-Markt Anziehungspunkt für Menschen aus ganz Duisburg.

Brautkleidershopping in Marxloh

Bis weit über die Stadtgrenzen Duisburgs hinaus und sogar ins Ausland ist Marxloh bekannt für sein riesiges Angebot an (meist türkischen) Brautmodengeschäften. Dort findet man jedoch nicht nur Braut-, sondern auch eine Vielzahl an extravaganten Abendkleidern.

In den Medien ist das Viertel immer wieder wegen des Baus einer der größten Moscheen Deutschlands (Merkez-Moschee) vertreten. Allerdings nicht aufgrund von Streitigkeiten zwischen deutschen und ausländischen Bewohnern, sondern wegen der guten Zusammenarbeit. Zur Moschee gehört ein Begegnungszentrum, das der Lebenswelt der muslimischen Bevölkerungsgruppen im Stadtteil entspricht. Über Bildungsangebote für Frauen, Betreuungsleistungen für Alte und anderes sollen auch Defizite der bislang im Stadtteil bestehenden Angebote ausgeglichen werden.

In Marxloh fühlt man sich wohl, wenn man es gerne international mag und nicht zu hohe Ansprüche hat.

Manuela Wolf

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

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