Frillendorf ist die Wohn- und Gartenstadt im Essener Osten. Geprägt ist der Stadtteil vor allem durch Gewerbegebiete und die viel befahrene Autobahn A 40.
Gelungener Strukturwandel
Mit rund 6.000 Einwohnern gehört Frillendorf zu den kleineren Stadtteilen Essens. Es schließt unweit der Innenstadt direkt an das Ostviertel an. Von der durch den Bergbau bestimmten Vergangenheit zeugt heute noch die Zeche Königin Elisabeth, deren Schacht Emil Ateliers und Ausstellungsflächen für Künstler bietet. Das unter Denkmalschutz gestellte ehemalige Betriebsgebäude fasst auch einige Wohnungen. Als weiteres Beispiel für gelungenen Strukturwandel lässt sich das Gewerbegebiet Ernestine heranziehen, es ist das größte der Stadt. Ein Ortskern fehlt in Frillendorf, allerdings finden sich neben den Gewerbegebieten vereinzelt recht gute Einkaufsmöglichkeiten.
Die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr ist durch mehrere Busverbindungen gesichert, die die Innenstadt gut erreichbar machen. Es gibt einen Nachtexpress (NE 4), eine S-Bahnstation kann Frillendorf allerdings nicht aufweisen. Frillendorf verfügt über einen direkten Zugang zum Ruhrschnellweg (A 40), von wo aus die A 52 einfach zu erreichen ist.
Sorgen mit der Autobahn
Die größten Sorgen bereitet den Anwohnern die nahe Autobahn A 40, die Frillendorf häufig in die Staumeldungen bringt. Der Verkehr verursacht Lärm und Dreck, stellenweise zerschneidet er den Stadtteil regelrecht. Auch zahlreiche Hauptstraßen und Bahnlinien durchkreuzen Frillendorf. Trotz Lärmschutzwänden kann man stellenweise zumindest einem schwachen Rauschen nicht entgehen.
Ruhigere Wohnlagen finden sich in Richtung Norden, abseits der Autobahn und jeweils etwas von den Hauptstraßen entfernt. Die Siedlung an der Grünanlage Hangetal zeichnet sich vor allem durch ihre abgeschiedene Lage aus. Es überwiegt eine gemäßigte Bebauung mit freistehenden Einfamilienhäusern, kleineren Mehrfamilienhäusern und großen Gärten. Grünanlagen ermöglichen Naherholung direkt vor der Haustür. An der Bahnstrecke zu Bochum haben sich zahlreiche Kleingärtner angesiedelt. Im äußersten Norden wurden einige wenig attraktive Hochhäuser in die Landschaft gesetzt.
Trotz einiger sehr schöner Wohnlagen im Grünen mit stellenweise sehr schönen Aussichten, bleibt der Verkehr in Frillendorf ein großes Problem, dass durch einen immer wieder geplanten Ausbau der A 52 zunehmend an Brisanz gewinnt.
Alexander Christian
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.