Mit rund 7.500 Einwohnern auf etwa 1,5 km² Grundfläche zählt die im Essener Westen gelegene Margarethenhöhe zu den kleinsten Stadtteilen Essens. Die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr ist mit einer U-Bahn-Verbindung zum Essener Hauptbahnhof und einer Busverbindung in den Essener Süden recht ordentlich. Die Autobahnen A 40 und A 52 sind schnell erreichbar.
Der Stadtteil Margarethenhöhe besteht aus zwei Siedlungen. Die heute denkmalgeschützte Gartenstadt Margarethenhöhe ist nach der Stifterin Margarethe Krupp benannt und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Architekten Georg Metzendorf im Stil einer englischen Gartenstadt verwirklicht. Sie gilt heute deutschlandweit als eine der schönsten ihrer Art und ist als Vorzeige-Siedlung der Gründerzeit weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Als Bewohner sollte man sich also nicht über Reisegruppen wundern.
Margarethenhöhe I und II
Die Bauweise der Siedlung ist zugleich zweckmäßig und in den Details verspielt. Der Entwurf eines einfachen Wohnhauses wurde weiterentwickelt und variiert, so dass kaum ein Haus dem anderen gleicht, aber trotzdem der Eindruck einer geschlossenen Siedlung entsteht. Laubengänge, Erker, Gauben, individuelle Haustüren und die malerischen Holzfensterläden prägen die kleinen Häuser mit jeweils eigenem Garten. In den 60er-Jahren wurde die Siedlung um einen zweiten Teil auf einem angrenzenden Gelände erweitert. Dieser ist durch Mehrfamilienwohnhäuser in Form mehrgeschossiger Zeilenbauweise gekennzeichnet. Ebenfalls im Grünen gelegen stellt dieser Siedlungsteil einen Kontrast zur ursprünglichen Margarethenhöhe dar. Eine grundlegende Sanierung verbesserte in den letzten Jahren den architektonischen Gesamteindruck.
Lange Warteliste
Die Margarethenhöhe ist besonders bei Familien mit Kindern einer der beliebtesten Stadtteile und schon als Besucher spürt man, dass hier nicht nur gewohnt, sondern auch gelebt wird. Die Liste derer, die sich gerne auf der Margarethenhöhe einrichten möchten, ist entsprechend lang. Viele ehemalige Angestellte und Arbeiter der Firma Krupp und deren Kinder leben noch heute in dieser bürgerlichen Umgebung. Einkäufe für den täglichen Bedarf sind problemlos zu erledigen, der Wochenmarkt bereichert das Warenangebot. Neben den Gärten erhöhen die umgebenden Wälder und der nahe gelegene Grugapark den Naherholungswert.
Die idyllisch im Grünen gelegene Gartenstadt Margarethenhöhe bietet Ruhe und ist dabei zugleich familienfreundlich. Schwierig ist es jedoch, erst einmal hinein zu kommen.
Alexander Christian
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.