Nördlich des Rhein-Herne-Kanals und der Emscher liegt die Resser Mark. Im äußersten Osten der Stadt leben hier 3900 - vor allem ältere - Einwohner auf 640 Hektar mitten im Grünen. Bis ins 19. Jahrhundert war der Emscherbruch eine sumpfige Wald- und Wiesenlandschaft.
Der Stadtteil gliedert sich in zwei Wohngebiete, die Resser Mark, die bereits vor dem zweiten Weltkrieg geplant wurde und die Siedlung Eichkamp, die in der zweiten Hälfte der 50er Jahre ebenfalls für die Zeche Graf Bismarck errichtet wurde. Städtebaulich hat sich in der Resser Mark seitdem wenig verändert. Als zentrale Achse zieht sich die Straße Im Emscherbruch durch den Stadtteil, im südlichen Abschnitt zweigen von ihr mehrere kleine Sackgassen mit Einfamilienhäusern ab. Je weiter man Richtung Norden fährt, desto größer und unpersönlicher werden die Häuser.
Gute Verkehrsanbindung, aber nur wenige Schulen
Die Resser Mark grenzt an Herne und ist dadurch über die Ausfahrt Herten mit der A2 verbunden. Außerdem verlaufen die B226 und 227 durch die Resser Mark. Wer auf das Auto verzichten möchte, kann zwischen den verschiedenen Buslinien 381 (Warendorfer Straße), 397 (Warendorfer Straße), E32 (Im Eichkamp), E33 (Warendorfer Straße), E49 (Warendorfer Straße), AST97 (Warendorfer Straße) in Richtung Erle und Neuer Weg wählen. Der Gelsenkirchener Hauptbahnhof befindet sich rund sieben Kilometer vom Stadtteil entfernt. Der Hauptbahnhof ist ein IC Fernbahnhof und liegt am Schnittpunkt der Bahnlinien Oberhausen-Dortmund sowie Essen-Münster und ist insgesamt an zehn Bahnstrecken angebunden.
Im Zentrum des Stadtteils gibt es einen kleinen Platz mit einigen wenigen Nahversorgungsläden, hier findet auch donnerstags und samstags ein kleiner Markt statt. In der Resser Mark leben vor allem Senioren – deshalb sind lediglich ein evangelischer Kindergarten und zwei Grundschulen im Quartier angesiedelt. Zudem ist auch die Raphaelschule, die einzige Waldorfschule in Gelsenkirchen, in der Resser Mark beheimatet. Weiterführende Schulen müssen im benachbarten Stadtteil Erle besucht werden.
Am Stadtrand nimmt die Zentraldeponie Emscherbruch einen großen Raum ein, drumherum liegen dafür nicht nur viel Wald und der Rhein-Herne-Kanal, sondern auch der Leither Mühlenbach und der Knabenbach. Der Ewaldsee, der einst der Zeche als Kühlwasser-Reservoir diente, ist sich heute weitestgehend selbst überlassen und gilt als beliebtes Ausflugsziel.
Viel Platz für ungewöhnliche Hobbies
Neben Ausflügen in die Natur kann man in der Resser Mark auch durchaus ungewöhnlicheren Hobbies nach gehen. So lädt das riesige Gelände am Haus Leithe im Westen des Stadtteils zum Golfen ein und am Stadion an der Wiedehopfstraße laufen regelmäßig Windhunde um die Wette. Das Erich-Ollenhauer-Jugendhaus am Westfalenplatz ist ein beliebter Treffpunkt für die wenigen Kinder und Jugendliche der Resser Mark.
Die Resser Mark im äußersten Osten der Stadt punktet vor allem bei Senioren damit, stadtnah und doch mitten im Grünen zu leben. Jungen Leuten kann hier hingegen schnell langweilig werden.
Kathrin Hugenschütt
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.