Die kleinste Gemeinde des Märkischen Kreises ist Nachrodt-Wiblingwerde. Knapp 7.000 Menschen wohnen in den beiden Ortsteilen im Süden von Iserlohn, die vor ziemlich genau 100 Jahren zusammengeschlossen wurden.
Im Lennetal verläuft die Bundesstraße B236 nördlich nach Iserlohn, wo nach etwa fünf Kilometern auch eine Anschlussstelle zur A 46 besteht, und südlich nach Altena. Eine weitere Landstraße führt südwestlich zum Norden Lüdenscheids, und dort zur Autobahn A45 (Sauerlandlinie). Die Buslinien innerhalb des Ortes und in die Nachbargemeinden werden durch einen Bürgerbus ergänzt.
Unten Nachrodt, oben Wiblingwerde
Die Gliederung der Kommune in ihre beiden namensgebenden Dörfer vollzieht sich landschaftlich sehr markant. Nachrodt und die Ortsteile Einsal, Opperhusen und Obstfeld liegen im tiefen Lennetal, während sich Wiblingwerde mit seinen vielen verstreuten kleineren Nachbarsiedlungen und -weilern auf einem über drei Kilometer südwestlich gelegenen und etwa 300 Meter höheren Plateau erstreckt. Dieser topografische Kontrast prägt entscheidend den Charakter der Gemeinde. Abgesehen von einer Landstraße verbinden mehrere gut ausgebaute Wanderwege Nachrodt und Wiblingwerde.
Die unteren Ortsteile winden sich landschaftlich sehenswert in nord-südlicher Ausrichtung entlang einer größeren Schlinge des Flusses. Die prominenten Gebäude wie das ockerfarbene Amtshaus, die evangelische und die katholische Kirche und das klassizistische Herrenhaus Gut Nachrodt geben stilistisch den Ton an und verleihen dem Straßenbild eine edle und doch solide Note. Unter dem privaten Immobilienbestand findet sich ebenfalls viel schönes altes Fachwerk, aber auch günstigere Mietwohnungen. Eine der beiden Grundschulen der Gemeinde und ihre einzige weiterführende Schule, die Albert-Schweitzer-Hauptschule, befinden sich in Nachrodt. Viele kleine Läden und zwei Supermärkte im südlichen Gewerbegebiet sichern die Versorgung. Und ins benachbarte Iserlohn ist es ja auch nicht weit.
Staatlich anerkannter Erholungsort
Das beim Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" als "Golddorf" ausgezeichnete Wiblingwerde ist obendrein noch staatlich anerkannter Erholungsort. Die bescheidene Infrastruktur umfasst immerhin eine Bank und eine Sparkasse, ein paar sehr gute Lokale und Gasthäuser, eine Tankstelle und die zweite Grundschule der Gemeinde. Wen es interessiert, der findet viele bedeutende Kulturdenkmäler in der näheren und weiteren Umgebung des Örtchens, in die Dutzende guter Wanderwege führen.
Nachrodt-Wiblingwerde punktet durch eine reiz- und wechselvolle Landschaft und durch die Nähe zu den Großstädten Iserlohn und Hagen.
Nicolas Ranke
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.