Der im Südosten gelegene Stadtteil Angelmodde (Angelmudden = Mündung der Angel), wurde 1975 in Münster eingemeindet und ist seitdem vor allem aufgrund seiner ländlichen Lage ein bevorzugter Wohnort im Umkreis.
Angelmodde gliedert sich dabei in drei Gebietsstücke: Angelmodde-West, sowie Angelmodde-Dorf bzw. Angelmodde-Waldsiedlung. Die beiden Letztgenannten werden durch die Werse voneinander getrennt. Im nördlichen Bereich grenzt der Stadtteil an Gremmendorf, mit dem er sich die Verkehrslinie Gremmendorfer Weg teilt, der im südöstlichen Verlauf dann Angelmodder Weg heißt. Im Süden reicht es an den Kreis Warendorf heran.
Von Kunst und Gewerbe
Vor dem Zweiten Weltkrieg galt Angelmodde-Dorf als Künstlerdorf. Wenngleich davon heutzutage wohl kaum noch einer sprechen würde, so zeugt doch nicht zuletzt das Kunsthaus am Albersloher Weg von dieser Vergangenheit. Mittlerweile setzt der Ort auch zunehmend auf den Gewerbesektor, insbesondere im Westen (Gewerbegebiet Osttor). Diese Entwicklung wurde vorangetrieben durch den Wunsch, hier Gewerbe und Wohnen voneinander zu trennen.
Wohnen nach Wunsch: Vielfältigkeiten des Wohnungsmarktes
Während der Westen Angelmoddes also verstärkt durch Gewerbe repräsentiert ist, so liegen östlich des Alberlsoher Weges, der Hauptverkehrsader, verschiedene Siedlungsschwerpunkte. In der sogenannten Waldsiedlung ist eines der Einfamilienhausgebiete gelegen. Derzeitig sind im Bereich des Twenhöverweges weitere Wohnbauflächen in Nutzung genommen worden. Im nördlichen Teil Angelmoddes gehen die Siedlungsgebiete einen Bund mit dem angrenzenden Gremmendorf ein. In der Wohnanlage Osthuesheide hingegen wird ehemaliger Wohnraum britischer Soldaten in Mehrfamilienhäusern geboten. Weil diese Wohnungen aber zumeist nicht zum Eigenbedarf von Privatleuten gekauft wurden, sind sie heute größtenteils an Geringverdiener und Migranten vermietet, was der Siedlung den Ruf eines Problembezirkes einbrachte, worauf die Stadt aber mit diversen Sozialleistungen reagierte.
Neben Grundschule, Kindergarten und Seniorenwohnheim rundet ein Versorgungszentrum am Clemens-August-Platz mit eigenem Wochenmarkt das Ortszentrum ab.
Der Wohnraum in Angelmodde bietet sicherlich auch Familien aufgrund des noch vorhandenen Wohnraumes gute Möglichkeiten eines Eigenheimes. Auch Kinder kommen hier wegen der landschaftlichen Gegebenheiten auf ihre Kosten. Das Sportangebot ist mit Fußball, Tennis und einem eigenen Hallenbad ebenfalls vergleichsweise gut. Nur die Verkehrsinfrastruktur müsste verbessert werden, was derzeit aber auch geplant ist.
Lars Vehmeyer
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.