Mit ca. 26.000 Einwohnern ist Hiltrup der größte Stadtteil der westfälischen Metropole Münster. 1815 wurde es Teil der preußischen Provinz Westfalen, im Zuge der kommunalen Neuordnung 1975 eigenständiger Stadtteil, zu dessen Stadtbezirk neben Amelsbüren auch Berg-Fidel gerechnet wird. Im Süden gelegen, ist Hiltrup wie kaum ein anderer Stadtteil geprägt von einem hohen Maß an Eigenständigkeit.
Hauptverkehrsader des Stadtteils ist die Westfalenstraße oder B 54, mit der Hiltrup-Mitte an das Stadtzentrum Münster in Richtung Ludgerikreisel angeschlossen ist. An ihr liegen verschiedene Einrichtungen, die Hiltrup maßgeblich mit prägen, u.a. die Polizeiführungsakademie, das Herz-Jesu-Krankenhaus und das Studentenwohnheim, das auf dem Gelände der ehemaligen Klosteranlage entstand.
Knotenpunkt der Verkehrswege
Die Westfalenstraße führt im Süden stadtauswärts in Richtung Rinkerode und Autobahn A 1. Von ihr geht es linker Hand auf die Marktallee, Haupteinkaufszone und zentrale Straße von Hiltrup-Ost. Im Süden gibt sie den Weg frei zur Kanalinsel einschließlich des Kanalübergangs und dem Landschaftspark Jesuiterbrook. Neben den bereits genannten Einrichtungen finden sich an ihr zusätzlich gelegen das großräumige Hallenbad und die Stadthalle, ein kleineres Äquivalent zur Halle-Münsterland mit immerhin jährlich bis zu 75000 Besuchern.
Vorbildliche Infrastruktur
Das Herz von Münster-Hiltrup zeichnet sich, wie bereits skizziert, vor allem durch die hervorragenden Anbindungen an andere Stadtteile aus (im Westen zum Beispiel Richtung Amelsbüren), sowie zum Zentrum Münsters selbst. So ist Hiltrup trotz eigener, zum Teil höchst bedeutungsvoller Gewerbestandorte (u. a. BASF) nach wie vor Heimat von Berufspendlern. Daher ist das Verkehrsaufkommen in Hiltrup-Mitte verhältnismäßig hoch, wenngleich die Anbindung an den Regionalverkehr (Münster-Hamm) der Bundesbahn für etwas Entlastung sorgt. Die Vielzahl an Schuleinrichtungen, neben Grundschulen sind auch zwei Gymnasien vor Ort, sorgen aber dafür, dass Hiltrup auch als autarker Stadtteil wahrgenommen wird, der nicht zwangsläufig auf die Infrastruktur des Stadtzentrums angewiesen ist.
Hiltrup-Mitte ist sicher weniger Wohnraum, als Verkehrsraum. Als solcher bietet er aber hervorragende Anbindungen an die ruhigeren Wohngebiete Hiltrups, sowie stadtaus- und stadteinwärts. Für Anwohner, die in Münster als Berufspendler arbeiten, ist allerdings durchaus komfortabler und bezahlbarer Wohnraum vor allem in Mehrfamilienhäusern vorhanden. Studenten haben zusätzlich durch das Wohnheim ein großzügiges, wenngleich von den Universitätseinrichtungen auch deutlich entfernt liegendes Appartementressort.
Lars Vehmeyer
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.