Grevenbroich liegt im Südwesten des Rhein-Kreises Neuss in der Nähe von Mönchengladbach. Die Stadt an der Erft beheimatet rund 65.000 Menschen.
Eine exzellente Verkehrsanbindung zeichnet den seit jeher industriell geprägten Ort aus. Mit zwei Auffahrten ist Grevenbroich an die Autobahn A46 angeschlossen, die in östlicher Richtung nach Neuss und Düsseldorf und westlich bis Heinsberg führt. Auch die Autobahnen A61, A57, A1 und die A44 befinden sich in komfortabler Reichweite. Die Stadt wird von den Bahnverbindungen Düsseldorf - Horrem und Mönchengladbach - Köln angesteuert. Hinzu kommen Nahverkehrs- und Schnellbuslinien verschiedener Betreiber.
Braunkohle und die Energie von morgen
Das größte Braunkohlevorkommen Europas bestimmt auch heute noch Industrie und Infrastruktur, aber auch Antlitz und Selbstverständnis der Stadt. Neben dem riesigen Tagebaugebiet im Westen und den beiden Heizkraftwerken im Süden ist hier auch die Metallverarbeitung eine feste Größe. Doch die Zeichen der Zeit sind längst erkannt: Bereits seit Anfang der 90er-Jahre bemühen sich umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte um die Etablierung regenerativer Energienutzung inmitten der traditionellen Industriekulisse.
Neben diesem Strukturwandel, der Jobs für die Zukunft in der Region binden soll, ist die Kommune auch in der Förderung so genannter weicher Anreize vor allem für junge Familien im Kultur-, Bildungs- und Freizeitbereich tätig. Die bewusste Aufwertung mit Grünflächen in den letzten Jahren hat im Bereich der Innenstadt sehenswerte Erfolge erzielt; etwa im großen öffentlichen Garten in Nähe des Alten Schlosses, in dessen Räumlichkeiten regelmäßig kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen stattfinden. Die Einkaufszone der Innenstadt ist zwar recht überschaubar dimensioniert, bietet aber einen ordentlich sortierten Einzelhandel und Gastronomie vom Brauereiausschank bis zu diversen ausländischen Küchen. Die Stadtmitte weist eine heterogene Besiedlung bei verhältnismäßig geringer Bevölkerungsdichte auf. Das Krankenhaus St. Elisabeth ist sehr zentral gelegen, genau wie das Schlossbad mit seinem großzügigen Außenbereich.
Südstadt
Ohne klare Abgrenzung vom Zentrum zieht sich die Südstadt bis zur Stadtautobahn A540 hinab. Vor allem in ihren äußeren Lagen bieten Hochhauskomplexe aus den 60er-Jahren jede Menge günstigen Wohnraum in Nähe eines großen Gewerbegebietes. Neue Wohneinheiten entstehen derzeit in den vielen Baulücken der Südstadt. Zum Einkaufen ist man rasch im Ortskern.
Ein schönes Beispiel für das Zusammentreffen traditioneller und zukunftsweisender Elemente in Grevenbroich ist der hübsche kleine Ortsteil Neurath: Neben dem mächtigen Kraftwerk, das bis 2010 modernste Komponenten zur Effizienzsteigerung erhalten soll, wurden in einer ehemaligen Kohlengrube das Landschaftsschutzgebiet Neurather See und eine moderne Fotovoltaikanlage errichtet.
Nicolas Ranke
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.