Rommerskirchen liegt ganz im Süden des Neusser Kreises an der Grenze zum Rhein-Erft-Kreis, nordwestlich von Köln. Mit etwa 12.500 Einwohnern ist es die bei weitem kleinste Gemeinde des Kreises. Nur wenig mehr als 200 Menschen kommen hier im Durchschnitt auf den Quadratkilometer.
Die Bundesstraße B59 verläuft genau durch Rommerskirchen und verbindet den Ort mit der A540 bei Grevenbroich und der A1 im Kölner Westen; eine weitere Bundesstraße führt nördlich nach Neuss und südlich zur A61 bei Bergheim. Ortsumgehungen für beide Schnellstraßen sind in Planung. Am Rommerskirchener Bahnhof halten Züge der Strecke Köln-Grevenbroich-Mönchengladbach. Unter anderem nach Grevenbroich, Neuss und Dormagen sowie nach Köln fahren außerdem Buslinien der jeweiligen Verkehrsbetriebe.
Die City zwischen den Feldern
Unschwer zu erraten, dass Rommerskirchen auch die am meisten ländlich und agrikulturell geprägte Gemeinde des Kreises ist. Die 17 Ortsteile liegen recht verstreut in einer weiten, schönen Felderlandschaft. Eine Art zusammenhängendes Zentrum im Süden bildet lediglich das ursprüngliche Rommerskirchen mit dem nördlich anschließenden Eckum. Hier gibt es unter anderem einen großen Supermarkt, zwei Kindergärten und eine Grundschule, sowie den Rommerskirchener Bahnhof. Kleinkunst im doppelten Wortsinn bietet die Bühne des Kulturcafés, die schon mancher namhaften Comedy- und Kabarettgröße als ausgesprochen atmosphärische Kulisse gedient hat.
Weiter nördlich liegen die ebenfalls zusammenhängenden Siedlungen Butzheim, Nettesheim, Frixheim und Anstel mit einer Grundschule, mehreren Kindergärten, Sporthallen und Außenplätzen. Kleinerer Einzelhandel und verschiedene Dienstleister finden sich unter anderem im westlichen Gewerbegebiet von Anstel. In Butzheim hat sich der berühmte Fernsehkoch Horst Lichter mit seiner Oldiethek einen lang gehegten Wunsch erfüllt; heraus gekommen ist eine skurrile Mischung aus Museum, Antiquitätenladen und Gourmetrestaurant, welches auch Gäste aus den benachbarten Großstädten anzieht.
Für Familien
Die Gemeinde ist bemüht, vor allem junge Familien für ein Leben in der landschaftlich ansprechenden Umgebung zu gewinnen. Zu diesem Zweck werden schon seit Jahren ebenso umsichtig wie kontinuierlich Bauflächen für kleinere Einheiten von 25 bis 40 Grundstücksparzellen erschlossen, und Naherholungsmöglichkeiten ausgebaut, etwa der neue Grünzug am hübschen Gillbach. Ebenso viel Wert wurde auf eine umfassende Abdeckung mit Kindertagesstätten schon ab dem ersten Lebensjahr und die Umwandlung aller Grundschulen in offene Ganztagseinrichtungen gelegt. Der Besuch weiterführender Schulen ist allerdings nur in den umliegenden Städten möglich.
Rommerskirchen bietet die richtige Atmosphäre für alle, die ländlich nicht mit langweilig verwechseln.
Nicolas Ranke
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.