Idyllische Seen und Weiher, wild-romantische Flussauen, schier endlose Wälder, verträumte Dörfer und Altstädte und romantische Weinberge: Das kleine Bundesland (knapp über eine Million Einwohner) hat viele Natur-Schätze zu bieten. Zur saarländischen Kultur gehört auch gutes Essen. Nur ein Beispiel: Deutschlandweit gibt es ganze elf Drei-Sterne-Restaurants, davon gleich zwei im Saarland - Schloss Berg in Perl (Christian Bau) und das Gästehaus Erfort in Saarbrücken (Klaus Erfort). Vieles haben sich die Saarländer dabei in französischen Küchen abgeguckt. Wie heißt es so schön auf Saarländisch: "Hauptsach, gudd gess!" - Hauptsache, man hat gut gegessen!
So lebt es sich in Saarland
Hier pflegt man die gute Küche
Die Hauptstadt
Saarbrücken: Die Landeshauptstadt liegt malerisch im waldgesäumten Tal der Saar an der deutsch-französischen Grenze. Beim Schlendern durch die Stadt fallen vor allem die zahlreichen Barockbauten auf. Viele von ihnen tragen die Handschrift des bekannten Baumeisters Friedrich Joachim Stengel. Das prächtige Saarbrücker Schloss, hoch auf dem Felsen über der Saar, wurde von ihm ebenso errichtet wie der Ludwigsplatz mit Adelspalais und Beamtenhäusern. Sehenswert ist auch die imposante Ludwigskirche, die als eine der schönsten evangelischen Barockkirchen gilt. Besuchen sollte man auch den St. Johanner Markt: In den Cafés und Bistros lässt sich bei einem Cappuccino oder einem Gläschen Wein saarländische Lebenslust am besten entdecken.
Wo man sonst noch gut lebt
Saarlouis: Prominentester "Neuzugang" ist Reiner Calmund. Das Fußball-Schwergewicht schwärmt von der beschaulichen Stadt in der Nähe der französischen Grenze. Lohnenswert ist vor allem ein Besuch der Altstadt: Zahlreiche Straßencafés, Bistros, Restaurants und Gaststätten erfüllen sie mit. Hier sind noch einige der typischen zweigeschossigen Handwerkerhäuser der Festungszeit erhalten. Charakteristisch sind die schmalen Häuserfronten, die Holzklappläden und Mansardendächer.
Homburg: Schon die Römer gründeten eine Siedlung an den westlichen Ausläufern des Pfälzerwaldes am Ufer der Blies, wo sich zwei wichtige Fernstraßen kreuzten. Die Reste dieses römischen Vicus sind heute im Römermuseum Schwarzenacker zu besichtigen. Von der mittelalterlichen Hohenburg, die Homburg ihren Namen gab, sind nur noch einige Grundmauern vorhanden. Der Aufstieg auf den 325 Meter hohen Schlossberg lohnt sich jedoch schon für die schöne Aussicht über die Stadt.
St. Wendel: Wahrzeichen ist die mächtige Basilika St. Wendalinus, in der der Heilige Wendelin begraben liegt. Er kam der Sage nach im 7. Jahrhundert aus Schottland, um hier als Einsiedler und Missionar zu leben. Die schönen Bürgerhäuser rings um die Kirche sind dank der Herzogin Luise von Sachsen-Gotha entstanden. Sie kam 1824 nach St. Wendel, um hier ihr kleines Fürstentum Lichtenberg an der Blies zu regieren.
Typisch für die Region
Dibbellabbes war früher ein Arme-Leute-Essen, das aus Kartoffeln und Dörrfleisch besteht. Von einem original saarländischen Dibbellabbes spricht man, wenn die Kartoffelmasse im gusseisernen Topf im Ofen gegart wird.
Besonders sehenswert
Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist eine gigantische Hüttenanlage aus der Blütezeit der Eisenindustrie. Länger als ein Jahrhundert hat die Hütte Arbeit und Leben vieler Tausender Menschen in der Region geprägt. Heute ist sie ein weltweit bedeutendes Industriedenkmal.