In Röblingen am See lässt es sich gut aushalten: Die Gemeinde bietet ein dichtes Netz an den verschiedensten Versorgungseinrichtungen - knapp 100 praktizierende Ärzte, zwei Schulen und drei Kindereinrichtungen. Ähnlich beeindruckt der kulturelle Aspekt der 3.059 Einwohner-Stadt: Interessante Veranstaltungen, aktive Freizeitmöglichkeiten und viele historische Plätze laden Touristen wie Anwohnern zum Verweilen ein.
Röblingen am See liegt im Südosten des Landkreises Mansfeld-Südharz und wurde im Jahre 932 als Seorebiningen erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort besitzt die älteste wirtschaftliche Vergangenheit im ehemaligen Mansfelder Landkreis. Bereits vor 2.000 Jahren wurden die ersten Salinen betrieben und im 14. Jahrhundert begann sich der Kupferschieferbergbau zu entwickeln. 1484 wurde die größte Mühle bei Röblingen, die Kupferhammermühle erstmals urkundlich erwähnt. Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts wurde der Braunkohlebergbau erschlossen und Röblingen am See begann als Industrierevier zu wachsen und galt als Bergmannsdorf.
Röblingen am See heute
Der Bergbau ging kurz vor der Wende in seine letzte Runde und dieser Tage gibt es keine bergbaulichen Produktionsstätten mehr. Dies führte zu hoher Arbeitslosigkeit und Massenabwanderung aus Röblingen am See - vielleicht findet deshalb die Idee von der Wiederkehr des Salzigen Sees (durch die Überflutung ehemaliger Tagebaue) und die des wirtschaftlichen Aufschwungs durch den Tourismus heute viele Anhänger.
Nicht nur wegen der Nähe zum Wasser ist die Gemeinde in eine interessante Region eingelassen. Am ehemaligen Ufer wurde ein großzügiger Park angelegt, der mit abwechslungsreichen Wegen in und um den Ort zum Wandern einlädt. Hier wird jährlich an einem Wochenende im Sommer das "Fest am salzigen See" gefeiert und mehrere Karusselle und ein umfangreiches Programm für Kinder machen dies zu einem echten Anziehungspunkt innerhalb des gesellschaftlichen Lebens.
Gute Infrastruktur
Das Ortsbild zeichnet sich durch die vielen liebvoll restaurierten Ein- und Mehrfamilienhäuser aus und selbstredend durch die schmalen Gassen abseits der Hauptverkehrswege.
Zur Bundesstraße 80, welche die Lutherstadt Eisleben und Halle an der Saale miteinander verbindet, sind es in nördlicher Richtung gerade einmal drei Kilometer. Röblingen am See hat zudem einen Bahnhof an der Halle/Saale - Kassel Eisenbahnstrecke.
Röblingen am See hat die Nachwendezeit bestens zu Nutzen gewusst - bis heute
Vincent Wabnitz
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.