Das Dorf Eddelak befindet sich im Süden Dithmarschens, zwischen den Orten St. Michaelisdonn und Brunsbüttel sowie Marne und Burg. Westlich von Eddelak erstreckt sich die flache Südermarsch mit saftigen Getreide-, Raps- und Kohlfeldern, einige Kilometer östlich des Dorfes beginnt die hügelige Waldlandschaft der Geest. Die Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile Eddelak, Behmhusen, Theeberg und Warferdonn.
Den Mittelpunkt des Dorfes bildet die 1740 neu erbaute Kirche mit dem hölzernen Glockenturm aus dem späten 16. Jahrhundert. Umgeben ist der Backsteinbau von einem kleinen, baumbestandenen Kirchhof. Das säkulare Zentrum Eddelaks befindet sich direkt gegenüber: Hier steht das traditionsreiche "Suhrs Hotel" mit angeschlossener Gaststätte, dem Austragungsort für beinahe sämtliche der zahlreichen Veranstaltungen des Dorfes von Vogelschießen und Konfirmationsfeiern über Feuerwehrbälle hin zu Vereinstreffen und Chorproben.
Eddelaks Geschichte reicht bis ins 12. Jahrhundert. Da das Dorf aber nicht auf einer Anhöhe, einem Donnstrich, liegt, wurde es vor allem im 17. und 18. Jahrhundert durch Sturmfluten stark zerstört. Daher ist an historischer Bausubstanz neben der Kirche nur noch die Windmühle Edda aus dem Jahr 1842 erhalten. Das denkmalgeschützte Gebäude wird heute regelmäßig als Standesamt genutzt. Ansonsten dominieren um 1900 errichtete Wohngebäude, die durch Einfamilienhäuser aus den 1950er und 60er Jahren ergänzt werden. Neue Wohnsiedlungen entstanden in den 1970er und 1980er Jahren in Nebenstraßen der Bahnhofstraße. Hier bauten vor allem Mitarbeiter Brunsbütteler Industrieunternehmen ihre Eigenheime. Aktuelle Neubaugebiete der Gemeinde sind Wiesengrund und Wittenfeld.
Die Infrastruktur des Dorfes ist recht gut. Es gibt einen Supermarkt, ein Bäckereigeschäft, ein Blumengeschäft, einen Baumarkt, eine Bankfiliale, eine Poststelle, eine Tankstelle und noch einige Handwerksbetriebe. Auch einen Allgemeinmediziner und einen Tierarzt findet man im Ort. Seit 2004 versorgt das Eddelaker Dialysezentrum nierenkranke Patienten im Kreis. Eddelak hat eine Grundschule. Für den Besuch weiterführender Schulen müssen die Kinder mit dem Schulbus in die umliegenden Ortschaften fahren. Die Kirchengemeinde unterhält einen Kindergarten.
In die Schlagzeilen geriet Eddelak im Herbst 2006, als sich aus Protest gegen die Kreisreform - die schleswig-holsteinische Landesregierung plant, die Anzahl der Kreise bis 2010 erheblich zu reduzieren - der SPD-Ortsverein komplett auflöste.
Eddelak bietet die Strukturen eines über Jahrhunderte gewachsenen Dorfes sowie die zentrale Lage in Nordseenähe.
Christin Springer
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