Gudendorf befindet sich im Süden Dithmarschens zwischen Meldorf und St. Michaelisdonn. Landschaftlich reizvoll ist hier der Übergang von der flachen Marsch zur hügeligen Geest: Westlich und südlich des Ortes überwindet das waldreiche Naturschutzgebiet Barlter Kleve einen Höhenunterschied von bis zu 20 Metern.
Durch das Dorf führt die Landesstraße L138, die Meldorf und St. Michaelisdonn miteinander verbindet. Zur Nordsee sind es rund acht Kilometer. Die Autobahn A23 erreicht man in etwa 20 Minuten.
Schöne Reetdachhäuser und viele Betriebe
Alte Bauernhäuser mit Sprossenfenstern und Reetdächern prägen den Ortskern. Sie wurden im Zuge der Dorferneuerung in den 1980er Jahren aufwändig saniert. Sechs Vollbauernhöfe haben sich hier gehalten. In den 1990er Jahren hat die Gemeinde neue Wohngebiete im Grünen ausgewiesen und so jungen Familien den Hausbau ermöglicht. Doch statt wie in vielen anderen Gemeinden den Fokus allein auf die Erschließung neuer Wohngebiete zu setzen, begegnet man in Gudendorf dem Strukturwandel verstärkt mit der Ansiedlung von Gewerbe. So haben sich hier mehrere mittlere Unternehmen wie eine Spedition, eine Geflügelmast und ein Zementwerk, sowie diverse kleinere Betriebe niedergelassen. Auf diese Weise konnte eine vielerorts geschehene Entwicklung zum Schlafdorf verhindert werden. Einen Lebensmittelladen gibt es allerdings nicht mehr; Dinge des täglichen Bedarfs erhält man in der örtlichen Tankstelle. Gute Einkaufsmöglichkeiten und Schulen finden sich in Meldorf und St. Michaelisdonn. Gemeinsam mit Elpersbüttel und Windbergen betreibt Gudendorf einen in Windbergen ansässigen Kindergarten.
Freizeit und Natur
Gesangs-, Sport- und Landfrauenverein, Freiwillige Feuerwehr sowie Theatergruppe und Sozialverband sorgen dafür, dass in Gudendorf stets etwas los ist. Sozialer Mittelpunkt der Gemeinde ist das Dörpshus. Für die Jüngsten wurde ein Kinderspielplatz angelegt. Weitere Freizeitmöglichkeiten bietet die Umgebung. Die Hügellandschaft des Barlter Kleve lädt zu Spaziergängen und Naturerkundungen ein und zieht auch Ausflügler nach Gudendorf. Am Elpersbütteler Nordseestrand kann man baden, wattwandern, surfen und segeln. Eine Sehenswürdigkeit ist das Ehrenmal für russische Kriegsgefangene, das an die zahlreichen Soldaten erinnert, die nach 1945 in Gudendorf und Umgebung inhaftiert waren und im Lager oder im Lazarett ums Leben kamen.
Gudendorf ist eine aktive Wohngemeinde mit zahlreichen Gewerbebetrieben in naturnaher Lage.
Christin Springer
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.