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Karolinenkoog

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So lebt es sich in Karolinenkoog

Karolinenkoog: Fast schon Nordfriesland

Karolinenkoog befindet sich ganz im Norden Dithmarschens, direkt am Eiderfluss, der die Kreisgrenze zu Nordfriesland markiert. Ein Teil des Gemeindegebiets gehört zum unter Naturschutz stehenden Dithmarscher Eiderwatt, das sich zwischen der Bundesstraße B5 und der Eidermündung erstreckt und zahlreichen Vogelarten Brutraum bietet.

Zur Nordsee fährt man etwa zehn Kilometer. Vis-à-vis, auf der anderen Seite der Eider und damit in Nordfriesland, liegt die kleine Hafenstadt Tönning. Auch auf dem Landweg sind es nur drei Kilometer Entfernung, und so erledigen die Karolinenkooger ihre Besorgungen eher in Tönning als im etwas weiter entfernten Lunden.

Landwirtschaft und Tourismus

Der Karolinenkoog entstand vor gut 200 Jahren durch Eindeichung neugewonnenen Marschbodens. Noch heute ist die Gemeinde sehr dünn besiedelt: Auf einem Quadratkilometer leben nur acht Menschen, während beispielsweise in der Kreisstadt Heide auf derselben Fläche 647 Menschen wohnen. Aktuell plant die Gemeinde die Erschließung eines Neubaugebietes mit zwölf Bauplätzen. Das Dorf ist nach wie vor landwirtschaftlich geprägt. Sieben Vollbauernhöfe haben sich erhalten. Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln und vor allem Weißkohl wachsen auf den hiesigen Ländereien. Im Mai und Juni, zur Rapsblüte, erblickt man allerorten gelb blühende Rapsfelder.

Zu einem weiteren Wirtschaftsfaktor entwickelt sich der Fremdenverkehr. Karolinenkoog gehört zur Eider-Treene-Sorge-Niederung, dem größten Feuchtwiesengebiet Schleswig-Holsteins, das zunehmend für den Naturtourismus erschlossen wird. Davon profitieren auch hiesige Familien, die zusätzliche Einnahmen durch die Vermietung von Ferienunterkünften erzielen. In der Region bekannt ist das Landhaus Pfahlershof, das seinen Gästen ein Hallenbad, eine Sauna, sowie verschiedene Sportmöglichkeiten bietet. Zudem beabsichtigt die Gemeinde, in Eiderlage ein Ferienhausgebiet anzulegen. Auch soll hier, wie im benachbarten Schülperneuensiel, eine Badestelle entstehen.

Freizeit

Trotz der geringen Einwohnerzahl (etwa 138) verfügt die Gemeinde über eine eigene Freiwillige Feuerwehr, die auch für gesellige Aktivitäten sorgt. Zudem gibt es einen privaten Veranstalter für Partys, Familien- und Betriebsfeiern. Ansonsten orientiert man sich meist nach Tönning oder Lunden, wohin die Kinder auch zum Schulbesuch fahren.

Karolinenkoog bietet die schöne Eiderlage in Nachbarschaft zu dem hübschen Städtchen Tönning.

Christin Springer

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

2 / 2024-12-23T22:23:06Z / r627